Donnerstag, 23. Dezember 2010

Pino, seine Mama & ich - ein Reisebüchlein

8.Tag Cirigliano – Vormittags
Pino freut sich, dass er mir das Geburts- und Heimatdorf seiner Mama Angela, der Seele der Familie zeigen kann. Angela fährt „imaginär“ mit uns durch die Basilikata. Wir halten sie auf dem laufenden, wo wir sind und was wir machen. Und auch ansonsten schwingt das Gefühl mit, dass sie dabei ist. Wir stellen uns gerade ihren überschwänglichen Gefühlsausbruch „molto emotione“ vor, als wir erzählen, dass wir in einigen Kilometern in Cirigliano ankommen.
Es ist ein Dorf oben auf dem Berg und ich male mir bildlich aus, wie ihr ehemals werbender und dann zukünftiger Ehemann, sie zärtlich mit dem Kosenamen „Muntagnola“ – die Frau aus den Bergen – taufte. Pino unterbricht meine Gedanken mit der Bemerkung, dass Accetturra, Gorgoglione und Stigliano Nachbargemeinden sind. Auch, dass dieses kleine Dorf bereits in den Jahren 1060 und 1123 in zwei päpstlichen Urkunden erwähnt wurde.
Die Gemeinde zählt um die 400 Einwohner, Hand verlesen, jeder kennt jeden. Und Pino kennt sowieso jeder. Verwandtschaft ist auch noch ansässig, also kein Wunder, dass es ein Riesenhallo gibt. Bei der Dorfbegehung mit seiner Cousine Donata kommen wir nur langsam voran, denn an jeder Ecke wartet jemand, um Pino zu begrüßen. Wir fotografieren das Geburtshaus und irgendwie ist es rührig, hier zu sein, denn die Herzlichkeit, die uns entgegengebracht wird, ist überwältigend. Wir stehen vor der kleinen Kirche, die förmlich zu überquellen scheint, denn das Portal ist offen und auch draußen stehen noch Menschen, die den sonntäglichen Gottesdienst mitverfolgen. Es ist kein gewöhnlicher Sonntag, sondern heute ist der 2.Sonntag im September, an dem die „Baroni“ ins Dorf kommen, um der Madonna ein anderes Kleid anzuziehen. Es handelt sich dabei um die Nachfahren der Baroni aus bourbonischer Zeit, die noch lange als Großgrundbesitzer fungierten. Die Kirche gehört zum Schloss, das im direkten Anschluss steht. Wahrscheinlich der frühere Wohnort der ansässigen Baroni. Erst am 21.Oktober 1950, nach Rebellionen zur Bauernbefreiung wurde das Gesetz zur Agrarreform verwirklicht. Die Baroni wurden buchstäblich enteignet, alte Besitzer und Bauern bekamen ihren Boden zurück. So wurden aus kärglichen Lohnempfängern wieder Kleinbauern.
Die Madonna-Tradition hat sich trotzdem seit Jahrhunderten nicht verändert und so konnten wir zusehen, wie die Erben der Baroni die Madonna in neue Kleider hüllte. Bewegend war das schon – und viele ältere Menschen, so wie Mama Angela haben noch viele Erinnerungen an diese Tage der Großgrundbesitzer. Angela meinte: „Als 7jährige dachte ich, dass die Baroni besonders hübsche Menschen wären. Doch Mama sagte, „nimm ein Stück Holz, ziehe Stoff darüber und du hast einen Baroni.“
Der Dorfrundgang endet im einzigen Ristorante des Ortes – und wir nehmen bei einem Cafe Abschied von den vielen Menschen, die mittlerweile um uns herum versammelt sind. Familie, ja, das wird in Italien großgeschrieben und ich habe mir, weiß Gott nicht alle Namen merken können, die ich an diesem Tag gehört habe. Rufe in die Runde Francesco oder Guiseppe – einige sagen bestimmt „Ciao“. Wir haben Hunger und im nahe gelegenen Dorf Accettura wartet ein wohl gefüllter Mittagstisch auf uns.

Padre Pio hilft immer - sempre!

Padre Pio hilft immer - sempre!
8.Tag von Cirigliano bis nach Castel Mezzano
Bevor ich von dem Geburtsdorf von Mama Angela erzähle, muss erst die „Padre Pio-Sache geklärt werden…
Mein Padre Pio Tag
Ich löchere Pino wegen Padre Pio, denn er scheint hier im Mezzogiorno, in Süditalien allgegenwärtig zu sein. Also werden wir recherchieren, was diesen Heiligen so sympathisch macht, denn ich will es endlich genau wissen. Also ist heute mein Padre Pio Tag, denn Pio ist der Nationalheilige in Italien – und wird zusätzlich noch mehr in Süditalien verehrt. Bilder von ihm hängen in Geschäften, Statuen stehen an jeder Ecke, kleine Padre Pio´s stehen auf Schreibtischen, in Gärten stehen keine Gartenzwerge, sondern Padre Pio Statuen. Die (Süd)italiener glauben fest an seine Kraft und seine Hilfe, Padre Pio auf Teller und Tassen abgebildet, aufgefädelt an Armkettchen, als Amulett an der Kette – Padre Pio hilft immer. Padre Pio kam als Francesco Forgione im Jahr 1887 in Kampanien, in Pietrelcina, auf die Welt, wurde katholischer Priester und Kapuziner. 1968 ist der 81jährige in San Giovanni Rotondo in Apulien gestorben, seine Beliebtheit war so groß, dass über 100.000 Menschen an seinem Begräbnis teilnahmen.
Der Historie nach, haben sich bei ihm seit 1918 Stigmata, Wundmale wie bei Christus, an seinem Körper gezeigt. Er soll die Gabe des Heilens, der Prophezeiung sowie der Bilokation besessen haben. Dies besagt, dass Padre Pio, wie auch z.B. Antonius von Padua und Josef von Cupertino, lt. der katholischen Kirche die Fähigkeiten hatten, durch ihre Willenskraft zu helfen, an zwei Orten gleichzeitig zu sein. Padre Pio wurde 1999 von Johannes Paul II selig und 2002 heilig gesprochen. Er wurde zwar schon vorher verehrt, aber seit seiner Heiligsprechung gleicht Padre Pio aufgrund seiner Beliebtheit einem Popstar. Jährlich am 23.September, seinem Todestag, ist der offizielle Gedenktag von Padre Pio. In Deutschland gibt es seit 2008 in Dillingen eine große Padre Pio Statue, denn der große süditalienische Bevölkerungsanteil, wünschte sich auch Pio hier.
Auch ich bin von Padre Pio fasziniert, bei jeder Statue oder Wandbild von ihm bleibe ich stehen. So auch am Ortseingang von Guardia Perticara, wo ich finde, dass es eine der schönsten Statuen überhaupt ist: Lebensgroß, im Hintergrund mit der bergischen Landschaft, hübsch geschmückt mit Kerzen und Blumen. Seufzend kommt aus mir hervor: „Ach Padre Pio, auf Dir lasten unsere Sorgen, Nöte und Wünsche. Ich hoffe, Du schaffst das alles.“ Und irgendwie, vielleicht durch die Sonnenstrahlen hindurch, scheint er zu blinzeln und zu sagen: „Mach Dir keine Sorgen, ich hülle den Mantel meiner Liebe um die, die an mich glauben.“ Das ist doch mal eine Aussage. Dieser Heilige ist mir sympathisch und sobald ich eine kleine Statue von ihm finde, wird sie auf meinem Schreibtisch stehen. Pino ist auch ganz gerührt und erzählt mir, dass in seiner Trattoria, naturalemente, (s)ein Pio steht.

http://www.muntagnola.de
...dort können Sie Padre Pio sehen...

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Ristorante Visconti in Berlin am Kurfürstendamm 72

am 23.12.2010, ab 19 Uhr
R i s t o r a n t e V i s c o n t i
am Kurfürstendamm 72
[direkt am Adenauerplatz]
Reservieren Sie gutes Essen
und italienisches Ambiente:
030 – 310 16 802
Antipasto – Vorspeise
Delizia di salmone affumicato su dressing al basilico; Volevan
di champignon su crema di porri, bocconcino di mozzarella in carrozza
Geräucherter Lachs auf Basilikumdressing; Volevan von Champignons auf
Lauch Creme und gebackene Mozzarella in Toastbrot
Primo – Nudelgericht
Tortellino in brodo su consommé chiarificato
Tortellini in klarer Fleischbrühe
Secondo – Hauptspeise
Cotechino di maiale con purea di patata, cavolo nero spadellado e
cavolo rosso al burro
Cotechino [Schweinefleisch] mit Kartoffelpüree, Linsen, Schwarzkohl und
Rotkohl in Butter geschwenkt
Dolce – Dessert
Mille foglie di panettone con crema di mascarpone e cioccolato fondente
Mille Foglie-Panettone mit Mascarponecreme und Schokolade
zu einem Preis von 22,00 €
[bei Vorreservierung, sonst 25 Euro)
http://www.visconti-restaurant.de

Sonntag, 19. Dezember 2010

Mit Lonely Planet ist man auf der Welt nie alleine

Ich habe zur Zeit als "Neu-Berlinerin" ein neues Hobby und das, obwohl ich schon über 10 Jahre in dieser faszinierenden Stadt lebe: Ich bin mit dem Lonely Planet Berlin unterwegs und erlebe, wie so oft, diese Stadt wieder vollkommen neu und vor allem anders. Andauernd geht es mir durch den Kopf: "Das habe ich aber nicht gewusst", "Da gehe ich nochmals hin", "Woh, das hätte ich alleine nicht gefunden.
Klar, es gibt viele Reiselektüren mit Informationen, aber Lonely Planet fühlt sich alles in allem so "erlebt und getestet" an.
Lonely Planet ist für mich der ultimative "Taschenbuchroman", wenn es darum geht, ein Land, eine Stadt zu erkunden. Und ich bin viel unterwegs, um sämtliche Länder aufzuzählen, belasse ich es mal auf 5 Kontinente. Und dafür gibt es genügend Lonely Planets, die einen an der Hand nehmen und als "Reise-Flüsterer" angenehme Begleiter sind.
Für nächstes Jahr schmökere ich schon im Lonely Planet Vietnam, desweiteren im Lonely Planet Mumbai, New York und Jakobsweg. Weitere Ziele werden folgen - und immer mit diesem pfiffigen Reisebegleiter, meist in dicker Buchform.
http://www.mairdumont.com

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Jetzt schon an Valentinstag denken und Hägen-Dazs schenken

Häagen-Dazs für Verliebte
Häagen-Dazs kreiert exklusiv zum Valentinstag zwei Eiscreme-Fondues für
Verliebte, beste Freundinnen und alle Schokoladenfans.
Am 14. Februar ist Valentinstag und verliebte Herzen schlagen wieder höher! Die Premium
Eiscreme Marke Häagen-Dazs feiert diesen romantischen Anlass für Verliebte, beste
Freundinnen und alle Schokoladenfans mit einem kulinarischen Highlight, dem
Schokoladenfondue für zwei!
Für 2011 hat sich Häagen-Dazs zusätzlich etwas Besonderes ausgedacht und für den
Zeitraum von Mitte Januar bis Ende Februar zwei neue Varianten des köstlichen Genusses
kreiert. Das dunkle „Indulgent Chocolate Fondue“ vereint 16 Mini Scoops aus vier der
beliebtesten Schokoladensorten (Chocolate, Pralines & Caramel, Choc Choc Chip,
Chocolate Midnight Cookies und Belgian Chocolate) mit warm-geschmolzener dunkler
Schokolade. Das Schokoladen-Ensemble ist fein abgestimmt auf eine Früchteauswahl aus
Himbeeren und Bananenstückchen sowie die Chocolate Macadamia Brownie- und Vanilla
Chocolate Chip Cookie Stückchen aus der Häagen-Dazs Patisserie. Die „White Fondue
Sensation“ taucht 16 Mini Scoops der hellen Sorten Vanilla, Cookies & Cream, Strawberry
Cheesecake und der aktuellen Limited Edition White Chocolate & Raspberry ins dunkle
Schokoladenbad. Himbeeren und Banane gesellen sich hier zu Stückchen Belgischer
Waffeln und Vanilla Chocolate Chip Cookies.
Als zusätzliches Valentinshighlight können Gäste zur Auswahl ihres Fondues zwei Gläser
Prosecco mit einem prickelnden Mini Scoop des Raspberry Sorbets zum sensationellen
Paketpreis von 24,90 Euro wählen.
Häagen-Dazs Shops, in denen das Eis-Fondue erhältlich ist:
Hackescher Markt / Neue Promenade 3, 10178 Berlin, Tel.: 030 - 24 78 14 25
Potsdamer Platz 5 / Eingang Ebertstraße, 10785 Berlin, Tel.: 030 - 22 43 16 51
Unter den Linden 80, 10117 Berlin, Tel.: 030 - 20 64 17 95
Bolker Straße 57, 40213 Düsseldorf, Tel.: 0211 – 82 85 376
Limbecker Platz 1a, 45127 Essen, Tel.: 0201 - 47 90 453
Große Bockenheimer Str. 46, 60313 Frankfurt a.M., Tel.: 069 - 29 08 48
Liebfrauenberg 39, 60313 Frankfurt a. M., Tel.: 069 – 92 88 66 66
Kaiser-Josef-Straße 256, 79098 Freiburg, Tel.: 0761 – 120 82 30
Leopoldstraße 19, 80802 München, Tel.: 089 - 38 88 72 78
Tal 4, 80331 München, Tel.: 089 - 22 72 65
Alter Spandauer Weg 1, 14641 Wustermark / OT Elstal
Pressekontakt München

Palazzo Berlin - ein tolles Geschenk für Weihnachten

Palazzo Berlin - verschenken Sie zu Weihnachten einen Gutschein...
Zu Weihnachten einen Gutschein für das Restaurant-Theater Palazzo zu verschenken - ist eine sehr gute Idee. Zum einen verschenken Sie Zeit, die sehr kostbar ist. Zum anderen verschenken Sie eine "Auszeit", zum Auftanken.

Palazzo Berlin mit den Gastgebern Hans-Peter Wodarz und Christian Lohse verspricht eine spektakuläre Show in Verbindung mit 2-Sterneküche. Die Spielzeit dauert bis März, also genügend Zeit, die Gutscheine einzulösen.
Ich habe das Restaurant-Theater besucht und bin sehr angetan davon. Einen ganzen Abend, der durch die Abwechslung der Showacts sowie dem 4gängigen Menü so kurzweilig erschien, hat mir richtig Freude bereitet.
Das Programm heißt
"Herzensbrecher & Gaumenkitzel" und hält, was es verspricht.
Gefühlvolle Livemusik, Varieté, wahnsinnig schöne Akrobatik und Artistik wechseln sich mit amüsanter Unterhaltung der drei Entertainer, der "Lovely Bastards" ab. Mir gefiel die "Bauchredner-Nummer" besonders, dann die Kunst einer "gummibiegsamen Artistin", die mit Rosen "garniert" war und die steppenden Zwillinge. Natürlich möchte ich nicht zu viel verraten, denn es soll eine grandiose Überraschung für die Beschenkten werden. Und freuen Sie sich auf das "Onsen-Ei" und der "konfierten Ente" - dazu eine Flasche Wein, die sich im Preis-Leistungsverhältnis wirklich moderat bewegt....

Mehr Informationen unter nachstehenden Kontaktdaten oder unter http://www.palazzo.org

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Italien - Du könntest ohne Berlusconi so schön sein...

ITALIEN – das fühlt sich so schön an

EINE ITALIENISCHE SEELENMASSAGE mit Pasta ist ein Trost, die Amore-Sprache zergeht auf der Zunge, sogar das laute italienische „Rumgefuchtle“ und das Erheben der Stimme von Italo-Mamas lässt einen schmunzeln. Die ungebrochene Sehnsucht nach dem Süden, vermittelt uns ein verklärtes Bild über Italien. Da taucht kein Berlusconi, kein politisches Stinkstiefelland auf, nein, davon wollen wir gar nichts hören. Wir lieben aus der Ferne ein imaginäres Wohlfühlland mit allen Sinnen, mit Romeo & Julia, mit Capri und der untergehenden Sonne, mit Venedig und Gondeln, mit Kunstwerken „La Opera“, Enrico Caruso, Maria Callas & Pavarotti. Die Leidenschaft wird es sein, die uns Deutschen fehlt. Eine Eigenschaft zum Leiden und entsprechendem Drama zu veranstalten, um „Emotione“ frei zu lassen. Ja, das ist es! Gefühle. Emotionen. Wir lassen sie frei in Assoziation mit Vorstellungen, die wir schön finden. Und das ist einwandfrei Italien.

Die italienische Küche ist die beliebteste ausländische Küche in Deutschland. Ja - wir empfinden es sogar als Heimspiel, wenn wir Spaghetti, Lasagne und Pizza genüsslich mit einer Flasche Chianti mümmeln. Zum Italiener um die Ecke gehen, mit Pino die neuesten Weine diskutieren oder im KadeWe an weißen Trüffeln aus Alba schnüffeln. Der Espresso gehört dazu, ein Ramazotti kann nie schaden und Prosecco hebt allemal die Laune. Dazu einen Brunello zum Nachdenken, Antipasti zum Mittagessen und Bruschetta schnell für die häusliche Mahlzeit mitnehmen. Doch was tun gegen die Sehnsucht, wenn es mit dem Urlaubstripp nach Süden ins geliebte Italien nicht klappt? Nicht traurig sein, sondern im Gegenteil ein rauschendes italienisches Fest feiern. Was nun aber geschmacklich von Ihrem letzten Urlaub in Italien noch auf der Zunge nachschmeckt, kann dennoch sehr verschieden sein, denn in den 21 Regionen Italiens wird nicht überall gleich gekocht.

10 Vorschläge für eine italienische Nacht Bombastico:
1. Musik - die einen schwärmen von Guiseppe Verdi und den Opernfestspielen in Verona, die anderen kriegen bei Eros Ramazotti (also ich bei Paolo Conte) weiche Knie - also für ausreichend musikalischen Hintergrund sorgen
2. Wein - lassen Sie folgende Weinnamen genüsslich auf der Zunge zergehen: Aglianico, Barolo, Barbaresco, Nobile di Montepulciano, Brunello di Montalcino, Orvieto und Marsala. Es gibt genügend italienische Weinläden - lassen Sie sich beraten - ihr Geschmack ist entscheidend.
3. Geschichten, Bilder und Kochbücher - sicherlich haben Sie einige Anekdoten aus Italien zu erzählen - und wenn nicht - zeigen Sie Ihre italienischen Kochbücher her - und wir garantieren, dass sich das Thema um Essen und Genießen dreht. "Kannst du dich noch an das Osso bucco in, ach wo war das gleich...erinnern?"
4. Aperitivo und Digestivo: Probieren Sie sich durch, bevor Sie Ihren Gästen einen Amaro Felsina Ramazzotti (Kräuterlikör), einen Aperol (Bitteraperitiv aus Orangenessenz und Kräutern), einen Campari (Bitteraperitiv aus 86 Kräutern), einen Cynar (Artischockenbasis), einen Fernet Branca (Bitterlikör) mit Soda aufgespritzt, Limoncello (hmmmh), Prosecco oder einen klassischen Martini aus Pessione bei Turin servieren.
5. "Der Grappa", dieser "Schnapsidee" kann man getrost einen ganzen Abend widmen, denn zu groß ist das Angebot, aber auch die Unterschiede in Qualität und Preis. Dem Tresterbrand wird eine eigene Philosophie gewidmet, Preise für Flaschen bis über 500 Euro sind möglich. Auch hier mit dem Händler Ihres Vertrauens "testen".
6. Pasta - Basta. Pasta zu essen gleicht einer Seelenmassage, sie schmeckt gut, tut gut und animiert zu Wiederholungen. Die Auswahl der Nudelteigkreationen ist riesengroß, bei der Firma Cecco sind z.B. über 160 Sorten im Sortiment, Italien selbst bringt es auf über 2000 verschiedene Nudelnamen.
7. Espresso oder Cappuccino? Fast jeder Haushalt verfügt über eine Espressomaschine oder einer Espressokanne. Italiens Kult Kaffee wurde vor ca. 60 Jahren von Achilles Gaggia erfunden. Er presste einige Fingerhut Wasser mit einem Druck von 9 Bar durch 7 g gemahlenem Kaffee - der Espresso war geboren. Wer´s leichter mag, gießt Espresso mit aufgeschäumter heißer Milch (nicht mit Sahne) zu einem Cappuccino auf.
8. Grissini, Bruschetta und Ciabatta - knusprige Knabberstangen, geröstete und belegte Brotscheiben oder nach Oliven und Kräutern duftendes Brot? In fast jeder Bäckerei bekommen Sie mittlerweile italienische Backwaren. Scheuen Sie sich auch nicht, Novitäten zu degustieren.
9. Formaggio - auch hier gilt in speziellen Läden zu kosten und nach Gusto für ein Käsebrett nach dem Menü zu bestücken. Mit milden Käsen beginnen und langsam die Würze und Schärfe steigern. Zu empfehlen sind allemal Klassiker wie Gorgonzola, Grana Padano, Dolcelatte, Taleggio, Marzolino, Bel Paese, Pecorino, Asiago d´Allevo, Mozzarella, Caciocavallo, Burrata di Andria, Provolone, Ragusano oder Parmesan.
10. Synonyme für Italien - oder Souvenirs sind hervorragende "Eisbrecher" und Tischdekorationen: Schaufeln Sie den letzten Sand vom Strandurlaub auf den Tisch, Muscheln und Wasserspielzeug gleich drauf. Venezianische Plastikgondeln können spontane Lachanfälle auslösen, genauso wie Papstlöffeln, schiefe Türme aus Pisa oder verschnörkelte Chiantiflaschen. Erinnerungen an die ersten Urlaube werden wach - und vielleicht war es damals vor 20 Jahren auch ein Lambrusco?
...ich gehe zu Pino
http://www.muntagnola.de

Montag, 13. Dezember 2010

Metabolic-balance unterm Christbaum

Oh du schlanke Weihnachtszeit!
Mit ein paar Essenstricks haben überflüssige Weihnachtspfunde keine Chance
Weihnachten ohne Plätzchen, Braten oder Punsch? Für die meisten Menschen eine ebenso
grausame Vorstellung, wie der Gang auf die Waage im neuen Jahr. Ernährungsexperte und
Internist Dr. med Wolf Funfack, Erfinder des metabolic balance® - Stoffwechselprogramms,
verrät zehn „Ernährungs-Gebote“, die helfen, genussvoll und schlank durch die Weihnachtszeit
zu kommen.
1. Gebot: Den Stoffwechsel auf Touren bringen
Auch wenn es in der Adventszeit sehr viele Verlockungen gibt, drei Mahlzeiten am Tag
reichen. Dazwischen gilt es, fünf Stunden Pause einzuhalten. Auf diese Weise wird der
Verdauungs- und Stoffwechselprozess jeweils abgeschlossen d.h. der Insulinspiegel bleibt
im Gleichgewicht und der Stoffwechsel auf Touren.
2. Gebot: Ein Bissen Eiweiß immer zuerst
Alle, die sich im Geiste schon von Weihnachtsbraten oder Weihnachtsgans verabschiedet
haben, können aufatmen. Die Klassiker auf deutschen Tellern werden nicht gestrichen, sie
sollten nur zuerst gegessen werden. Denn erscheint das Eiweiß zuerst im Magen,
produzieren die Alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Glukagon – ein
natürlicher Gegenspieler des Insulins. Darauf folgt, dass die Fettverbrennung besser abläuft,
man schneller satt wird und weniger Hungergefühle hat.
3. Gebot: An apple a day keeps the doctor away
Der Apfel ist der Gesundmacher schlechthin, da er durch seinen hohen Pektingehalt zur
Ausscheidung von Cholesterin und Giftstoffen beiträgt. Weil das Dessert an Heiligabend
aber nicht nur gesund, sondern auch köstlich schmecken soll, ist der Bratapfel mit Zimt das
perfekte Christmas-Dessert.
4. Gebot: Bitter macht schlank
Wer nach Bratapfel, Plätzchen und Lebkuchen immer noch Gusto auf Süßes hat, der sollte
schnell zu Bitterstoffen greifen. Diese sind unter anderem in Artischocken, Angelikawurzeln
oder Rucola enthalten. Sie haben eine verdauungsfördernde Wirkung und stärken die Leber.
5. Gebot: Kein Alkohol zwischendurch
Sind Glühwein, Punsch und Feuerzangenbowle zwar sehr beliebte Feierabendgetränke auf
dem Christkindlmarkt, sollte Alkohol besser nur zu den Mahlzeiten getrunken werden. Die
perfekten Getränke für zwischendurch sind ausreichend Wasser und ungesüßter Tee. So
werden Giftstoffe aus dem Körper geschwemmt und überflüssige Kalorien vermieden.
6. Gebot: Viel Bewegung
Gerade in der kalorienreichen Weihnachtszeit sollte der Sport nicht völlig fehlen. Wer keine
Lust auf Joggen oder Fitnessstudio hat, der kann sich seine Plätzchen durch ausgedehnte
Spaziergänge, Treppensteigen oder Schneemannbauen verdienen.
7. Gebot: Immer mit der Ruhe
Gilt die Weihnachtszeit doch eher als ruhige Zeit, so sollte man sich beim Essen auch
ausreichend Zeit nehmen. Nur wer seine Mahlzeit bewusst genießt, erkennt das
Sättigungsgefühl rechtzeitig. Länger als 60 Minuten sollte ein Essen jedoch nicht dauern, um
Verdauung und Stoffwechsel nicht zu sehr zu belasten.
8. Gebot: Langkettige Kohlenhydrate bevorzugt
Besonders bei den Beilagen gilt es aufzupassen. Bevorzugt sollten hochwertige, so
genannte langkettige Kohlenhydrate zum Fleisch gegessen werden, zur Gans also besser
Blaukraut oder Gemüse als Knödel.
9. Gebot: Klein macht satt
Die großen Teller dürfen ruhig im Schrank bleiben, denn wer nicht zunehmen möchte, der
isst auch die Hauptspeise von kleinen Tellern. Diese sehen voller aus und suggerieren dem
Gehirn rechtzeitig ein Sättigungsgefühl.
10. Gebot: Lieber keinen Verdauungsschnaps
Wer sich mit gutem Gewissen nach einer üppigen Mahlzeit ein Verdauungsschnäpschen
einschenkt, der sollte das künftig besser bleiben lassen. Statt die Verdauung in Schwung zu
bringen, erschwert er diesen Vorgang noch. Besser auf einen kleinen Salat aus Radicchio
und Rucola zurückgreifen, denn Bitterstoffe regen die Verdauung an.
Weitere Tipps und Details:
Bitterstoffe contra Heißhunger!
"Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund", so weiß es schon der Volksmund. Doch aus
vielen Salaten und Gemüse, die natürlicherweise Bitterstoffe enthielten, wurde diese
herausgezüchtet. Bitterstoffe gehören jedoch zu den sekundären Pflanzenstoffen, deren
wichtige bioaktive Funktionen erst in den letzten Jahren erforscht wurden. Bekannt ist, dass
Bitterstoffe aus Artischocken, Angelikawurzel oder Enzian & Co. eine verdauungsfördernde
Eigenschaft haben und die Leber stärken. Ihre Wirkung beginnt bereits unmittelbar an den
sensiblen Geschmacksknospen der Zunge, die Schleimhäute ziehen sich zusammen,
dehnen sich aus und werden so aktiviert. Die Produktion von Verdauungssäften in Magen,
Galle und Bauspeicheldrüse erhöht sich. Doch was viele nicht wissen: Die stark basischen
Bitterstoffe wirken wie eine natürliche Essbremse gegenüber übersäuernd wirkenden
Süßem. Die Geschmacksinformation „bitter“ aktiviert den Parasympathicus – eine wichtige
Komponente des Vegetativen Nervensystems – die Lust auf Süßes nimmt ab.
Richtig Braten
Beim Garen nach metabolic balance® kommt es darauf an, frische Lebensmittel – in den
ersten Phasen ohne Fett, später mit wenig sehr hochwertigem Fett – sehr nährstoffschonend
zuzubereiten. Gebraten wird in der Pfanne oder im Backofen. Um auf die ansonsten übliche
Fettzugabe zu verzichten, verwendet man am besten beschichtete oder gusseiserne
Bratpfannen und gibt ein paar Tropfen Wasser dazu. Oder man legt spezielles Bratpapier ein
und gart darauf. Um im Bratofen ohne Fett zu garen, bietet es sich an, einen Römertopf oder
einen Bratschlauch zu verwenden.
Äpfel – gesunde Köstlichkeiten
Äpfel begleiten uns durch das ganze Jahr. Er erfrischt, liefert Vitamine und stillt den kleinen
Hunger zwischendurch. Von August bis November hat der Apfel Saison. Im Keller verbreiten
die gelagerten Äpfel einen verlockenden Geruch, der Lust auf Apfelgerichte macht. Bei der
Verarbeitung von Äpfeln reicht es völlig, diese warm zu waschen und mit einem Tuch
gründlich abzureiben, um die Aufnahme unerwünschter Rückstände von Pestiziden usw. so
gering wie möglich zu halten. Die Früchte müssen dann nicht geschält werden. So sind sie
noch gesünder, denn gerade in und unter der Apfelschale sitzen viele Vitamine und wertvolle
sekundäre Pflanzenstoffe.
Bei der Vielzahl an Sorten, stellt sich die Frage, wofür sich welcher Apfel am besten eignet:
Dörräpfel gelingen besonders gut mit Sorten wie Berlepsch und Goldparmäne. Sie lassen
sich leicht herstellen: Die Kerngehäuse ausstechen, dann die ungeschälten (weil gesünder!)
Äpfel in dünne Scheiben schneiden und auf einen Rost legen. Bei etwa 50°C je nach Dicke
der Scheiben mehrere Stunden trocknen. Dabei die Backofentür geöffnet lassen, damit die
Feuchtigkeit abziehen kann.
Für Kuchen eigenen sich Sorten, die weder zerfallen noch zu saftig sind, wie Jonagold,
Elstar und Boskoop.
Bratäpfel schmecken besonders gut mit Gloster, Boskoop oder Berlepsch. Zutaten für eine
Portion: 1 Portion Quark 20 %, 1/2 TL Zimt, 1 Msp Kakao, 1 Apfel. Zubereitung: Den Quark
mit etwas Mineralwasser glatt streichen und mit Zimt und Kakao würzen. Backofen auf
200°C (Umluft 180°C, Gas Stufe 3-4) vorheizen. Apfel waschen und das Kernhaus
ausstechen. Etwas Fruchtfleisch herauslösen, in Stückchen schneiden und unter den Quark
mischen. Wenig Wasser in einen Topf geben, den ausgehöhlten Apfel hineinsetzen und bei
mittlerer Hitze weich dünsten. Den Apfel herausnehmen und mit dem Quark füllen. Im heißen
Backofen 10 Minuten backen.
Für Apfelmus sind Früchte mit lockerem Fruchtfleisch wie Braeburn oder Berlepsch ideal.
Hintergrundinformationen zu metabolic balance® und Dr. med. Wolf Funfack:
Dr. med. Wolf Funfack ist Internist und Ernährungsmediziner. Seine persönlichen Erfahrungen und
das tägliche Problem mit dem Übergewicht vieler Patienten in seiner Praxis veranlassten ihn, nach
effektiven Lösungen im Bereich Diät und gesunder Ernährung zu suchen. Zusammen mit Sylvia
Bürkle (Diplom-Ingenieurin für Ernährungstechnik) entwickelte er 2001 auf der Grundlage seiner 20-
jährigen Erfahrung als Ernährungsspezialist das metabolic-balance®-Stoffwechselprogramm.
metabolic balance bietet mit einem individuell auf den Teilnehmer zugeschnittenen Ernährungsplan
ein Instrument für eine gesunde Lebensweise. Das Stoffwechselregulierungs- und
Ernährungsprogramm zielt in erster Linie darauf ab, mit einer speziellen natürlichen
Nahrungsmittelauswahl den Insulin- und Blutzuckerspiegel niedrig zu halten und dadurch den
Stoffwechsel wieder in Balance zu bringen. Die Analyse des eigenen Blutes bildet die Grundlage von
metabolic balance und damit für den Ernährungsplan. Genau die Lebensmittel und Nährstoffe werden
dem Körper zugeführt, die er braucht.
Weitere Informationen unter http://www.metabolic-balance.com

Sonntag, 12. Dezember 2010

Pino, seine Mama & ich 7.Tag Guardia Perticara Teil II

7.Tag Guardia Perticara Teil II
Haben Sie schon einmal Feigen „Fige“ vom Baum gegessen? Das müssen Sie unbedingt mal machen. Wir waren in einem wunderschönen Garten mit Feigenbäumen, der zu einem früheren Haus von Pino gehört. Wir waren wie die kleinen Kinder und konnten uns nicht satt essen. Eine nach der anderen vom Baum gepflückt, die Schalen ließen sich problemlos abziehen und dann ab in den Mund. Was für Feigen kaufen wir eigentlich in Geschäften? Die sind überhaupt nicht mit diesen frisch gepflückten Feigen zu vergleichen. Pappsatt unterm Baum gelehnt, saßen wir mit unseren „Feigen-Bäuchen“ und fanden, dass „Vita e belle“ – das Leben wirklich so schön sein kann.
Unser Quartier für folgende Nacht, war nicht minder schön: „Azienda Agrituristica Masseria Pinto di Donnoli Rosa“ – ein Bauernhof mit 100 Hektar Anbaufläche, davon 15 Hektar Walnussbäume, des weiteren Weizen „Grano“ und Olivenhaine. Hübsch eingebettet in der hügeligen Landschaft, etwa 5 km von Guardia Perticara, aber zugehörig zu Corleto Perticara. Betrieben wird dieses Gehöft mit Fremdenzimmern von Rosa, der Chefin, die 3 Schwestern hat, die zwar als Ärztin, Biologin, und Architektin arbeiten, aber doch immer wieder in den landwirtschaftlichen Betrieb integriert sind. Zum Frühstück gab es ausschließlich Produkte vom Hof, frisch gepresste Säfte, eingekochte Marmeladen, selbst gebackenes Brot sowie Salame e Prosciutto – einfach herrlich. Die Küche ist noch eingerichtet, wie früher, ein Schmuckstück in dem Landhaus. Auch hier fiel der Abschied schwer, denn so familiär herzlich aufgenommen, war „wohl fühlen pur.“
Am Abend davor waren wir beim Abendessen in einer anderen Azienda Agrituristica, der „Difesa D´ischia“ von Raffaele Fornobaio, ein paar Kilometer weiter, zugehörig zu Guardia Perticara. Eigentlich sollten wir dort über Nacht bleiben, aber sämtliche Gästezimmer waren ausgebucht. Natürlich wäre es schön gewesen dort zu bleiben, ganz einfach um sich durch die Kollektion der Weine aus der Basilikata durch zu trinken und anschließend 1 Treppe hoch ins Bett zu fallen. Fiat-Fahrer Pino grummelte ein wenig darüber, kann ich verstehen, denn ich probierte verschiedene Aglianico Weine durch… Die Spezialität des Hauses ist der selbst gemachte Ricotta, Pecorino und Toma, wir verspeisten ihn mit Honig und Nüssen, knusprigem Brot (spricht man in Italien von Brot, ist immer Weißbrot gemeint), Crostini mit Tomaten, Auberginen mit Käse überbacken, Römersalat mit gegrilltem Lamm. Ich bin ja keine Liebhaberin von Lammfleisch, aber dieses zarte Fleisch war eine Offenbarung. http://www.agriturismodifesadischia.it/
Dazu bekamen wir quasi als Degustationshäppchen hauseigene Salumi, Salsiccia, Soppressata, Capocollo, Pancetta und Prosciutto.
Folgendes habe ich mir auf Italienisch gemerkt: „il ristorante offre la possibilitá di gustare prodotti genuini e tipici della tradizione contadina immersi nel paesaggio rurale“.
A domani – morgen geht es weiter, nach Cirigliano, dem Geburtsdorf von Mama Angela, dann zum Mittagessen nach Accettura ins Ristorante Locanda Pezzolla und zur Übernachtung nach Castel Mezzano…

Pino, seine Mama & ich 7.Tag Guardia Perticara

7. Tag Guardia Perticara
Der Abschied war schwer, die Mühle am Bach, „Mulino Iannarelli“ zu verlassen, zog sich. „Piacere“, „Freude“, ich amüsiere Pino mit meinen italienischen Schlagworten, ich vermag keine zusammenhängenden Sätze in Italienisch zu sagen, aber wenn sich Pino mit seinen Landsleuten unterhält und zur Übersetzung anfängt, gebe ich ihm meist schon die Antwort auf Deutsch zurück. „In Dubio Prosecco“ ist mein Lieblingssatz, im Zweifel ein Gläschen italienisches Prickelwasser zu trinken, hilft meist. Und wenn nicht, sagt Mama Angela, dann sicher ein Gebetsbuch oder ein heißes Vollbad. Vincenzo, der Padrone der Mulino, reagiert sofort und ich bekomme einen Prosecco zum Frühstück – Colazione.
Unser schwarzer Fiat 500 wird immer bepackter: Salame, Vino, Frutta, Pane, Dolce – wir sind gut gerüstet, sollten wir in einem Vollstau irgendwo auf lukanischen Pfaden oder Wegen sein.
Die Serpentinen wieder runter, rauf, vom Monte Favoritieri ein berauschender Ausblick auf die Umgebung, wir fahren über Sant´Arcángelo nach Guárdia Perticara. Hoch oben auf dem Berg, ein Dorf, wie aus dem Bilderbuch. Es gehört zu den schönsten Dörfern Italiens „I Borghi piú belli d´italia“...wie das Dorf ursprünglich aussah, weiß ich nicht, denn 1980 wurde dieses Dorf bei einem verheerendem Erdbeben völlig zerstört. Unter der Regie von Architekt Vito Balzano, entstand das Dorf wieder und zwar so schön, dass viele Bewohner das Dorf heute selbst schöner finden, als es einmal war. Wir machen einen netten Spaziergang und Pino besucht mal wieder Verwandtschaft, von der es jede Menge gibt. Ich unterhalte mich mit Händen und Füßen mit Masaro Franco, einem netten älteren Herrn aus der Verwandtschaftskollektion und er zeigt mir sein Hochzeitsfoto mit den Worten: „Damals als wir noch grün waren. Heute, 50 Jahre später sind wir vertrocknet, wie die Peperonis.“ Komischerweise fällt mir in dem Zusammenhang die Bestellung eines Doppelzimmers in Italien ein. Bestellt ein (Ehe)Paar ein Zimmer, dann heißt es „una camere matrimoniale“, ein Ehezimmer, sprich mit einem großen Doppelbett. Bestellt man in Italien „una camera doppio“, ein Doppelzimmer, so ist es ein Zimmer mit zwei getrennten Betten. Das sollte man wissen…
Die Aussicht von diesem Bergdorf auf die Umgebung ist grandios und Pino zeigt mir, wo wir heute Abend zum Essen „Cena“ gehen. Doch es ist erst Mittag und „adesso ho fame“, ich habe jetzt Hunger und so gehen wir „pranzare“ …mit eingelegten Gemüse, Oliven, Schinken, Käse und viel Brot und naturalemente Vino und doppio Espresso in die Dorfwirtschaft Pizzeria/Ristorante Vecchio Mulino. Ich bestelle jetzt immer zwei Espressi hintereinander, um nicht als doppelte Espresso-Tedesci durchzugehen…
Die geschlängelte Straße wieder runter und weiter nach Corleto Perticara, wo wir diese Nacht in einer „Azienda Argituristica“ der Masseria Pinto übernachten. Auf dem Weg dorthin fragen wir mehrmals nach dem Weg zur Azienda und belustigen uns nach folgender Antwort: „Du fährst hier weiter, dann kommst du an eine Kreuzung, wo du rechts oder geradeaus fahren kannst.“ „Und wie fahre ich dann?“, fragt Pino? Die Antwort von dem älteren Herrn: „Links“. „Aha, entwischt es mir, das ist italienische Logik.
…und weiter geht es morgen, mit Abendessen im „Fifesa d´ischia“ und Übernachtung in der Masseria Pinto…

Samstag, 11. Dezember 2010

Pino, seine Mama & ich - eine Reise in die Basilikata

7. Tag Guardia Perticara
Der Abschied war schwer, die Mühle am Bach, „Mulino Iannarelli“ zu verlassen, zog sich. „Piacere“, „Freude“, ich amüsiere Pino mit meinen italienischen Schlagworten, ich vermag keine zusammenhängenden Sätze in Italienisch zu sagen, aber wenn sich Pino mit seinen Landsleuten unterhält und zur Übersetzung anfängt, gebe ich ihm meist schon die Antwort auf Deutsch zurück. „In Dubio Prosecco“ ist mein Lieblingssatz, im Zweifel ein Gläschen italienisches Prickelwasser zu trinken, hilft meist. Und wenn nicht, sagt Mama Angela, dann sicher ein Gebetsbuch oder ein heißes Vollbad. Vincenzo, der Padrone der Mulino, reagiert sofort und ich bekomme einen Prosecco zum Frühstück – Colazione.
Unser schwarzer Fiat 500 wird immer bepackter: Salame, Vino, Frutta, Pane, Dolce – wir sind gut gerüstet, sollten wir in einem Vollstau irgendwo auf lukanischen Pfaden oder Wegen sein.
Die Serpentinen wieder runter, rauf, vom Monte Favoritieri ein berauschender Ausblick auf die Umgebung, wir fahren über Sant´Arcángelo nach Guárdia Perticara. Hoch oben auf dem Berg, ein Dorf, wie aus dem Bilderbuch. Es gehört zu den schönsten Dörfern Italiens „I Borghi piú belli d´italia“...wie das Dorf ursprünglich aussah, weiß ich nicht, denn 1980 wurde dieses Dorf bei einem verheerendem Erdbeben völlig zerstört. Unter der Regie von Architekt Vito Balzano, entstand das Dorf wieder und zwar so schön, dass viele Bewohner das Dorf heute selbst schöner finden, als es einmal war. Wir machen einen netten Spaziergang und Pino besucht mal wieder Verwandtschaft, von der es jede Menge gibt. Ich unterhalte mich mit Händen und Füßen mit Masaro Franco, einem netten älteren Herrn aus der Verwandtschaftskollektion und er zeigt mir sein Hochzeitsfoto mit den Worten: „Damals als wir noch grün waren. Heute, 50 Jahre später sind wir vertrocknet, wie die Peperonis.“ Komischerweise fällt mir in dem Zusammenhang die Bestellung eines Doppelzimmers in Italien ein.
Die Aussicht von diesem Bergdorf auf die Umgebung ist grandios und Pino zeigt mir, wo wir heute Abend zum Essen „Cena“ gehen. Doch es ist erst Mittag und „adesso ho fame“, ich habe jetzt Hunger und so gehen wir „pranzare“ …mit eingelegten Gemüse, Oliven, Schinken, Käse und viel Brot und naturalemente Vino und doppio Espresso in die Dorfwirtschaft Pizzeria/Ristorante Vecchio Mulino. Ich bestelle jetzt immer zwei Espressi hintereinander, um nicht als doppelte Espresso-Tedesci durchzugehen…
Die geschlängelte Straße wieder runter und weiter nach Corleto Perticara, wo wir diese Nacht in einer „Azienda Argituristica“ der Masseria Pinto übernachten. Auf dem Weg dorthin fragen wir mehrmals nach dem Weg zur Azienda und belustigen uns nach folgender Antwort: „Du fährst hier weiter, dann kommst du an eine Kreuzung, wo du rechts oder geradeaus fahren kannst.“ „Und wie fahre ich dann?“, fragt Pino? Die Antwort von dem älteren Herrn: „Links“. „Aha, entwischt es mir, das ist italienische Logik.
…und weiter geht es morgen, mit Abendessen im „Difesa d´ischia“ und Übernachtung in der Masseria Pinto…

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