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Interview mit Carl-Lambert Leisewitz, Geschäftsführer von LAPP & FAO http://www.lappandfao.com
Herr Leisewitz, Lifestyle-Food-Produkte sind derzeit ja unglaublich im Trend – was unterscheidet LAPP & FAO von den anderen Anbietern?
Das Wort Lifestyle gefällt mir nicht besonders. Mit Lifestyle assoziiert man meist etwas Kurzlebiges, Flüchtiges, Unverbindliches, Künstliches. Unsere Marke LAPP & FAO will das genaue Gegenteil sein: zeitlos, souverän und eigenständig. Wir wollen uns mit unseren Produkten jenseits von Szenen und Trends bewegen und echten, hochwertigen Genuss bieten. Um trotzdem beim Wort Lifestyle zu bleiben: Ich bin überzeugt, dass sich dieser nicht planen oder bewusst initiieren lässt. Lifestyle passiert einfach. Er entsteht, sobald innovative, progressive Menschen etwas Neues für sich entdecken und sich dies zu Eigen machen. Dass dies bei LAPP & FAO der Fall ist, freut uns sehr – wir möchten jedoch durch unsere Kombination aus Qualität und Innovationskraft langfristig Bestand haben.
Was inspiriert Sie?
Da ich viel in der Welt unterwegs bin, inspiriert mich vor allem der Blick von außen – auf unsere Ess- und Sehgewohnheiten und natürlich auch auf deutsche Produkte. Oft sind wir es so sehr gewohnt, Nahrungsmittel auf eine bestimmte Weise zuzubereiten oder zu präsentieren, dass wir uns gar nicht mehr fragen, ob es nicht auch ganz anders geht. Ob wir nun eine Schokolade mit marinierten Oliven kreieren und dadurch die Geschmacksnerven kitzeln oder eine Marmelade „German Apfelstrudel“ nennen: Bei LAPP & FAO kombinieren wir immer das Ursprüngliche, Unverfälschte mit dem Unkonventionellen und Überraschenden. Unser Ziel ist es, den Gaumen zu verwöhnen und „positiv zu irritieren“.
Wer sind denn die „kreativen Entwickler“ hinter Ihren Produkten?
Seit der Gründung von LAPP & FAO haben wir ein ganzes Netzwerk aus Patisseuren, Tee- und Kaffeehändlern, Imkern und anderen Spezialisten aufgebaut. Uns alle verbindet die Leidenschaft für hochwertige Produkte und die Begeisterung für außergewöhnliche Geschmackserlebnisse.
Viele Ihrer Produkte tragen poetische Namen. Wer denkt sich die aus?
Die Namensgebung ist ein kollektiver Prozess, jeder bei LAPP & FAO kann sich hier „austoben“. Wir setzen uns aber nicht hin, nehmen eine Dose Tee oder ein Glas Honig in die Hand und sagen: „Jetzt wollen wir mal einen originellen Namen dafür finden“. Inhalt, Verpackung und Name des Produktes bilden eine untrennbare Einheit, eine emotionale Welt. Manchmal gehen alle Kreationen Hand in Hand, manchmal ist sogar der Name zuerst da und erst dann finden wir die kulinarische Entsprechung. Die meisten Namen oder Produktideen entstehen von selbst, wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft, egal ob ich im Urlaub über einen vietnamesischen Markt laufe oder in Großstädten wie New York bin, wo es eine extrem innovative Restaurantszene gibt. Ich trage zum Beispiel immer ein Notizbuch mit mir herum, weil ich nie weiß, welche Idee ich später noch brauchen kann.
Seit wann genau gibt es LAPP & FAO?
Eingetragen wurde die Marke bereits im Jahr 2002. Damals war LAPP & FAO vor allem der Name eines Delis im Hamburger Stadtteil St. Georg, eine einmalige Mischung aus Café, Bar und Delikatessengeschäft, in dem ausschließlich LAPP & FAO-Produkte verkauft wurden. Einer der Initiatoren war der renommierte Hamburger Designer Peter Schmidt, dem wir unsere wunderbaren Verpackungen verdanken. Der Ort und das Ambiente waren wirklich ideal und die Resonanz unglaublich positiv, auch über Hamburg hinaus. Leider musste das Café 2004 schließen. Seitdem hat uns der Gedanke nicht losgelassen, die Marke wieder zu beleben. Wir haben das Sortiment etwas gestrafft und haben ganze Kategorien wie Säfte, Kekse und Müsli herausgenommen, um eine größere Vielfalt innerhalb der einzelnen Produktgruppen zu schaffen. Mittlerweile bieten wir zum Beispiel über 50 verschiedene Teesorten an.
Gibt es eine Geschichte zu Ihrem ungewöhnlichen Logo, dem Tapir?
Der Tapir ist ein sehr facettenreiches Tier. Schon optisch ist er ein Zwischending irgendwo zwischen Pferd und Nashorn. Er besitzt einen ausgeprägten Spürsinn für entlegene Köstlichkeiten, gilt als außerordentlich friedfertig und gleichzeitig ein wenig verrückt. Leider ist diese ungewöhnliche Kreatur vom Aussterben bedroht. Auf LAPP & FAO übertragen heißt das: Wir wollen das Gute, fast schon Vergessene, „vom Aussterben Bedrohte“ in die heutige Zeit übertragen, Ungewöhnliches aufspüren und geschmackssicher präsentieren.
Bei Ihnen liegt das „Genussverrücktsein“ ja praktisch in der Familie…
Das stimmt, ich komme aus einer sehr genussbegeisterten Familie. Das reicht zurück bis zu meinem Urgroßvater, der mit Kolonialwaren gehandelt hat. Ich habe meinen Vater oft auf Geschäftsreisen und zu Messen begleitet, oft auch in ferne Länder, und diese Eindrücke haben mich schon früh geprägt. Die große Leidenschaft für kulinarische Dinge ist mir also sicherlich in die Wiege gelegt worden. Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich nicht einfach nur in die „kulinarischen Fußstapfen“ meiner Eltern und Vorfahren treten möchte, sondern etwas ganz Eigenes, Besonderes schaffen will.
Ist der internationale Markt eine Herausforderung für Sie?
Ja, natürlich, das ergibt sich schon aus der Marke selbst, die sehr kosmopolitisch ist. Auf unseren Reisen entstehen viele Geschäftskontakte quasi nebenbei. Zurzeit prüfen wir erste konkrete Partnerschaften im asiatischen und arabischen Raum. Gerade international sind Produkte wie unsere Marmelade „German Apfelstrudel“ interessant, weil wir hier gekonnt mit unserer Herkunft kokettieren.
Wo können Genussliebhaber Ihre Produkte beziehen?
Wir vertreiben unsere Produkte über unseren Online-Shop sowie über den exklusiven Feinkosthandel wie „Oschätzchen“ in Hamburg und „Petersen Gutes Essen“ in Frankfurt. Unser Ziel ist es, unser Vetriebsnetz in den nächsten eineinhalb Jahren so auszubauen, dass wir in allen bedeutenden internationalen Metropolen vertreten sind.
Was ist Ihre Vision für die Zukunft von Lapp & Fao?
Ich wünsche mir, dass wir mit unseren Produkten die Genusslandschaft in Deutschland und international nachhaltig prägen und beeinflussen. Wir möchten, dass LAPP & FAO mit ehrlichem, unverfälschtem Genuss in hochwertiger, ansprechender Optik assoziiert wird. Ich fände es schön, wenn die Menschen unsere Produkte nicht nur zu besonderen Gelegenheiten, zum Beispiel zum Verschenken kaufen würden, sondern diese ganz normal in ihrem Alltag nutzen und sich jeden Tag neu daran freuen.
Welches Ihrer Produkte liegt Ihnen persönlich besonders am Herzen?
Mein größter Favorit ist momentan Marque´s Night – eine Kombination aus weißer Schokolade mit Taylor’s Portwein und geröstetem Mohn. Die hat einen wirklich hohen Suchtfaktor!
Zu guter Letzt bleibt noch dieFrage nach der Legende um Ihre Namensgeber. Hand auf´s Herz: Was ist dran an der Geschichte um den Handlungsreisenden Linvard Bo Lapp und seinen Gefährten, den Koch Ephraim Fao, die auszogen, die Welt Genuss und Esskultur zu lehren?
Das ist ja das Schöne an Legenden: Sie bedürfen keiner Erklärung oder Verifizierung. Sagen wir es einmal so: Es könnte so gewesen sein…
Herr Leisewitz, Lifestyle-Food-Produkte sind derzeit ja unglaublich im Trend – was unterscheidet LAPP & FAO von den anderen Anbietern?
Das Wort Lifestyle gefällt mir nicht besonders. Mit Lifestyle assoziiert man meist etwas Kurzlebiges, Flüchtiges, Unverbindliches, Künstliches. Unsere Marke LAPP & FAO will das genaue Gegenteil sein: zeitlos, souverän und eigenständig. Wir wollen uns mit unseren Produkten jenseits von Szenen und Trends bewegen und echten, hochwertigen Genuss bieten. Um trotzdem beim Wort Lifestyle zu bleiben: Ich bin überzeugt, dass sich dieser nicht planen oder bewusst initiieren lässt. Lifestyle passiert einfach. Er entsteht, sobald innovative, progressive Menschen etwas Neues für sich entdecken und sich dies zu Eigen machen. Dass dies bei LAPP & FAO der Fall ist, freut uns sehr – wir möchten jedoch durch unsere Kombination aus Qualität und Innovationskraft langfristig Bestand haben.
Was inspiriert Sie?
Da ich viel in der Welt unterwegs bin, inspiriert mich vor allem der Blick von außen – auf unsere Ess- und Sehgewohnheiten und natürlich auch auf deutsche Produkte. Oft sind wir es so sehr gewohnt, Nahrungsmittel auf eine bestimmte Weise zuzubereiten oder zu präsentieren, dass wir uns gar nicht mehr fragen, ob es nicht auch ganz anders geht. Ob wir nun eine Schokolade mit marinierten Oliven kreieren und dadurch die Geschmacksnerven kitzeln oder eine Marmelade „German Apfelstrudel“ nennen: Bei LAPP & FAO kombinieren wir immer das Ursprüngliche, Unverfälschte mit dem Unkonventionellen und Überraschenden. Unser Ziel ist es, den Gaumen zu verwöhnen und „positiv zu irritieren“.
Wer sind denn die „kreativen Entwickler“ hinter Ihren Produkten?
Seit der Gründung von LAPP & FAO haben wir ein ganzes Netzwerk aus Patisseuren, Tee- und Kaffeehändlern, Imkern und anderen Spezialisten aufgebaut. Uns alle verbindet die Leidenschaft für hochwertige Produkte und die Begeisterung für außergewöhnliche Geschmackserlebnisse.
Viele Ihrer Produkte tragen poetische Namen. Wer denkt sich die aus?
Die Namensgebung ist ein kollektiver Prozess, jeder bei LAPP & FAO kann sich hier „austoben“. Wir setzen uns aber nicht hin, nehmen eine Dose Tee oder ein Glas Honig in die Hand und sagen: „Jetzt wollen wir mal einen originellen Namen dafür finden“. Inhalt, Verpackung und Name des Produktes bilden eine untrennbare Einheit, eine emotionale Welt. Manchmal gehen alle Kreationen Hand in Hand, manchmal ist sogar der Name zuerst da und erst dann finden wir die kulinarische Entsprechung. Die meisten Namen oder Produktideen entstehen von selbst, wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft, egal ob ich im Urlaub über einen vietnamesischen Markt laufe oder in Großstädten wie New York bin, wo es eine extrem innovative Restaurantszene gibt. Ich trage zum Beispiel immer ein Notizbuch mit mir herum, weil ich nie weiß, welche Idee ich später noch brauchen kann.
Seit wann genau gibt es LAPP & FAO?
Eingetragen wurde die Marke bereits im Jahr 2002. Damals war LAPP & FAO vor allem der Name eines Delis im Hamburger Stadtteil St. Georg, eine einmalige Mischung aus Café, Bar und Delikatessengeschäft, in dem ausschließlich LAPP & FAO-Produkte verkauft wurden. Einer der Initiatoren war der renommierte Hamburger Designer Peter Schmidt, dem wir unsere wunderbaren Verpackungen verdanken. Der Ort und das Ambiente waren wirklich ideal und die Resonanz unglaublich positiv, auch über Hamburg hinaus. Leider musste das Café 2004 schließen. Seitdem hat uns der Gedanke nicht losgelassen, die Marke wieder zu beleben. Wir haben das Sortiment etwas gestrafft und haben ganze Kategorien wie Säfte, Kekse und Müsli herausgenommen, um eine größere Vielfalt innerhalb der einzelnen Produktgruppen zu schaffen. Mittlerweile bieten wir zum Beispiel über 50 verschiedene Teesorten an.
Gibt es eine Geschichte zu Ihrem ungewöhnlichen Logo, dem Tapir?
Der Tapir ist ein sehr facettenreiches Tier. Schon optisch ist er ein Zwischending irgendwo zwischen Pferd und Nashorn. Er besitzt einen ausgeprägten Spürsinn für entlegene Köstlichkeiten, gilt als außerordentlich friedfertig und gleichzeitig ein wenig verrückt. Leider ist diese ungewöhnliche Kreatur vom Aussterben bedroht. Auf LAPP & FAO übertragen heißt das: Wir wollen das Gute, fast schon Vergessene, „vom Aussterben Bedrohte“ in die heutige Zeit übertragen, Ungewöhnliches aufspüren und geschmackssicher präsentieren.
Bei Ihnen liegt das „Genussverrücktsein“ ja praktisch in der Familie…
Das stimmt, ich komme aus einer sehr genussbegeisterten Familie. Das reicht zurück bis zu meinem Urgroßvater, der mit Kolonialwaren gehandelt hat. Ich habe meinen Vater oft auf Geschäftsreisen und zu Messen begleitet, oft auch in ferne Länder, und diese Eindrücke haben mich schon früh geprägt. Die große Leidenschaft für kulinarische Dinge ist mir also sicherlich in die Wiege gelegt worden. Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich nicht einfach nur in die „kulinarischen Fußstapfen“ meiner Eltern und Vorfahren treten möchte, sondern etwas ganz Eigenes, Besonderes schaffen will.
Ist der internationale Markt eine Herausforderung für Sie?
Ja, natürlich, das ergibt sich schon aus der Marke selbst, die sehr kosmopolitisch ist. Auf unseren Reisen entstehen viele Geschäftskontakte quasi nebenbei. Zurzeit prüfen wir erste konkrete Partnerschaften im asiatischen und arabischen Raum. Gerade international sind Produkte wie unsere Marmelade „German Apfelstrudel“ interessant, weil wir hier gekonnt mit unserer Herkunft kokettieren.
Wo können Genussliebhaber Ihre Produkte beziehen?
Wir vertreiben unsere Produkte über unseren Online-Shop sowie über den exklusiven Feinkosthandel wie „Oschätzchen“ in Hamburg und „Petersen Gutes Essen“ in Frankfurt. Unser Ziel ist es, unser Vetriebsnetz in den nächsten eineinhalb Jahren so auszubauen, dass wir in allen bedeutenden internationalen Metropolen vertreten sind.
Was ist Ihre Vision für die Zukunft von Lapp & Fao?
Ich wünsche mir, dass wir mit unseren Produkten die Genusslandschaft in Deutschland und international nachhaltig prägen und beeinflussen. Wir möchten, dass LAPP & FAO mit ehrlichem, unverfälschtem Genuss in hochwertiger, ansprechender Optik assoziiert wird. Ich fände es schön, wenn die Menschen unsere Produkte nicht nur zu besonderen Gelegenheiten, zum Beispiel zum Verschenken kaufen würden, sondern diese ganz normal in ihrem Alltag nutzen und sich jeden Tag neu daran freuen.
Welches Ihrer Produkte liegt Ihnen persönlich besonders am Herzen?
Mein größter Favorit ist momentan Marque´s Night – eine Kombination aus weißer Schokolade mit Taylor’s Portwein und geröstetem Mohn. Die hat einen wirklich hohen Suchtfaktor!
Zu guter Letzt bleibt noch dieFrage nach der Legende um Ihre Namensgeber. Hand auf´s Herz: Was ist dran an der Geschichte um den Handlungsreisenden Linvard Bo Lapp und seinen Gefährten, den Koch Ephraim Fao, die auszogen, die Welt Genuss und Esskultur zu lehren?
Das ist ja das Schöne an Legenden: Sie bedürfen keiner Erklärung oder Verifizierung. Sagen wir es einmal so: Es könnte so gewesen sein…
Rose Marie Donhauser - 22. Aug, 11:11