Mittwoch, 12. September 2012

Restaurant "Filetstück" in Berlin lädt zur Wiedervereinigung auf dem Teller ein

Wiedervereinigung auf dem Teller: Einmaliges Einheits-Menü im FILETSTÜCK
http://www.filetstueck.de
Das Restaurant in Berlins Uhlandstraße ist bekannt für seinen originellen Stil. Zum Tag der Wiedervereinigung überrascht die Küche des FILETSTÜCKS mit einem Einheits-Menü, das zusammen bringt, was zusammen gehört: Das Beste der Ost- und Westküche.

Wer am 3. Oktober einen Tisch im FILETSTÜCK in der Uhlandstraße ergattert, erlebt in 6-Gängen Einheits-Menü einen Geniestreich der Gastro-Geschichte: Klassiker der Ost- und Westküche von Chefkoch Sascha Ludwig neu interpretiert und komponiert.

Eröffnet wird mit einer Soljanka der Spitzenklasse: Gewürzgurkenkaviar, Jamon de Bellota Schinken, Tomatenkerne und Saure Sahne Crossies werden am Tisch mit einer Rinds-Consommé vereint. Auf den 1. Gang folgt der westdeutsche Klassiker „Himmel und Erde“. Die ursprünglich derbe Hausmannskost wird auch hier dem Anspruch der Küche angepasst.

Wie immer kokettiert das Menü mit dem Restaurant-üblichen Understatement: Statt, wie auf der Karte ausgezeichnet „Broiler/Semmel/Trüffel/Dickmilch/Gurke“ erwartet den Gast im 4. Gang ein Schwarzfederhuhn sous vide, edle Perigord Trüffel- Semmelbrioche und ein delikater Gurkensalat mit Dickmilchsoße.

Höhepunkt des Abends bleibt natürlich das dry aged FILETSTÜCK Entrecôte: Westdeutsches Fleisch vom Niederrhein, das ein ostdeutscher Chefkoch zubereitet. Sascha Ludwig optimierte seinen Erfahrungsschatz in westdeutschen Spitzenküchen, besinnt sich bei seinen Kreationen aber auch seiner ostdeutschen Wurzeln. Ihm gelingt geradezu spielerisch eine kulinarische Wiedervereinigung von Ost und West.
Beim Dessert ist die Mauer gefallen: Wir reisen mit hausgemachten Eierlikör zu einem schwedischen Eisbecher.
Die Gäste des FILETSTÜCKs in der Uhlandstraße lieben die kreative Abwechslung des Restaurants, das sich nie lange auf ein Menü ausruht. Nach spätestens zwei Monaten drängt es Sascha Ludwig und Team zur Eroberung einer neuen Geschmackswelt. Das Menü am 3. Oktober ist erstmals einem historischen Ereignis gewidmet.

Kuchen am Stiel "Cake Pop" -eine schöne Buchidee von Gräfe und Unzer

Ein Backbüchlein von Gräfe und Unzer
http://www.gu.de
mit dem Titel "Cake-Pops - Sti(e)lvoll naschen"
ist mit über 50 leckeren Rezepten erschienen.

Die mit Koch- und Backpreisen dekorierte Autorin Verena Erhart,
zeigt mit viel Kreativität, erfrischenden Ideen und einer gehörigen Liebe zum Backen, kleine Meisterwerke, die fast zu schade zum Aufessen sind: Portionsweise Kuchen - ein Biss - und weg.

Der interessierte Leser wird auch ziemlich schnell merken, dass hinter diesen leckeren Kunstwerken gar nicht soviel Zauberei steckt: Im Gegenteil, die Zutaten sind einfach zu besorgen und das Backen und dekorieren nach Anleitung ist nicht schwer.
Wer also seinen Liebsten etwas Besonderes zubereiten möchte, ja sogar einen Überraschungseffekt erzielen möchte, der ist mit diesem 48seitigen Büchlein mit über 30 Farbfotos und 50 Rezepten, bestens bedient.
Fazit: Das Cake-Pops Buch eignet sich als Geschenk, aber selbst gebackene Kuchen am Stiel mitzubringen oder zu servieren, ist eine unheimlich liebevolle Geste.
http://www.gu.de

Donnerstag, 6. September 2012

Die Champagne-Lese beginnt in ein paar Tagen

Champagne-Lese: Die qualitative Sonderreserve wird einen ertragsschwachen aber vielversprechenden Jahrgang 2012 ergänzen

Für die Winzer der Champagne ist der Jahrgang 2012 von großen Gegensätzen und Unwägbarkeiten geprägt. Fröste im April und Mai richteten Schäden auf einer Gesamtfläche von rund 2.900 Hektar an. Hagelstürme im Juni und Juli vernichteten weitere 1.000 Hektar. Kühle und regenreiche Witterung während der Rebblüte sorgte für eine geringe Traubenzahl pro Stock und wenige Beeren pro Traube. Auch in der Champagne, wie in anderen französischen Weinbauregionen, sind viele Parzellen von echtem und falschem Mehltau betroffen.

Sonnige und trockene Tage ermöglichen seit Anfang August einen Reifeverlauf der Trauben unter ausgezeichneten Bedingungen. Die Trauben sind in einem exzellenten Gesundheitszustand und anhaltend günstige Wetterbedingungen werden eine Lese von sehr hoher Qualität ermöglichen.

Die Champagne-Lese 2012 wird zu den Ertragschwächsten der vergangenen 20 Jahre zählen. Wenige Trauben mit geringem Gewicht werden zu einem Ertrag führen, der um rund 30 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird. 2011 lag der maximale verfügbare Ertrag bei 12.500 Kilogramm oder 79,7 Hektolitern pro Hektar.

Die Berufsstände der Champagne, Winzer und Häuser, legten gestern den maximalen verfügbaren Ertrag für 2012 auf 11.000 Kilogramm pro Hektar fest. Diese Entscheidung wird auch unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Absatzerwartungen getroffen. Winzer, die diesen zulässigen Höchstertrag mit der Lese 2012 nicht erreichen, können eine Freigabe von Weinen ihrer qualitativen Sonderreserve beantragen. Diese Reserveweine aus früheren Ernten werden im kommenden Frühjahr, zum Zeitpunkt der Assemblage, die Weine des Jahrgangs 2012 ergänzen – entsprechend der Tradition der Champagne. Eine Bewertung der diesjährigen Lese und der Ertrags-Entscheidungen werden die Winzer und Häuser Anfang 2013 vornehmen.

Die Champagne-Lese, die ausschließlich von Hand erfolgt und den Einsatz von rund 120.000 Lesehelfern erfordert, wird voraussichtlich in wenigen Tagen, Mitte September, beginnen. Einzelne Parzellen mit frühreifem Lesegut dürften mit Ausnahmegenehmigung schon früher beginnen.

Mittwoch, 5. September 2012

Ehemaliges Gabriele Restaurant eröffnet jetzt als "le petit Felix" in Berlin

Restaurant-Eröffnung auf der Südseite des Hotel Adlon – das „le petit Felix“ empfängt seine Gäste mit mediterraner Küche und südfranzösischem Fokus.
Aus der Welt der Gastronomie gibt es häufig Neuigkeiten. Auch von der Südseite des Hotel Adlon in der Behrenstraße gibt es etwas Neues zu berichten: das ehemalige Gabriele Restaurant eröffnet am 06. September mit neuem Konzept und neuem Namen: „le petit Felix“. Statt italienischer Haute cuisine wird nun mediterrane Küche mit südfranzösischem Fokus serviert. Eine Kombination der besten frischen Zutaten der Saison und den kulinarischen Einflüssen der Cuisine niçoise. In legerem und entspanntem Ambiente können die Gäste inmitten des Geschehens oder separiert am „table de famille“ für bis zu 14 Personen erlesene Köstlichkeiten erleben. Zudem hat Chef Sommelier Thomas Hönigschmid aus der benachbarten Lorenz Adlon Weinhandlung eine speziell auf die mediterrane Küchenausrichtung abgestimmte Weinkarte mit exklusiven französischen Weinen entworfen.
Das von Designerin Anne Maria Jagdfeld gestaltete Ambiente des Restaurants lädt zum Verweilen und Genießen ein. Ein besonderes Highlight: Das le petit Felix ist Restaurant und Galerie gleichzeitig: alle drei Monate werden Arbeiten besonderer Fotografen ausgestellt. Den Anfang machen die Arbeiten des herausragenden Fotografen Gered Mankowitz. Er fotografierte unter anderem die Rolling Stones auf ihrer 48 Städte dauernden USA Tour und dokumentierte intime Portraits der gerade den ersten Welterfolg verbuchenden Band.
Als Maître und Sommelier wird Wilfried Schlögl jeden Donnerstag bis Montag ab 18 Uhr die Pforten des kleinen Franzosen öffnen. Der Österreicher war zuletzt in der Fischerklause am Lütjensee u.a. für die Führung des acht-köpfigen Service-Teams verantwortlich und wurde der Adlon Holding von seinem ehemaligen Chef Gerhard Retter für das le petit Felix empfohlen. Schlögl und sein Team werden die Gäste zukünftig mit lockerem und unkompliziertem Service durch einen kulinarischen Abend führen, um Energie für die Nacht zu tanken – denn das Restaurant befindet sich direkt neben dem FELIX ClubRestaurant. Durch einen direkten Zugang zum benachbarten großen Bruder können die Gäste nach dem Dinner ohne Umweg direkt in eine rauschende Partynacht in Berlins angesagtestem Premium-Club starten. Das le petit Felix ist außerdem für exklusive Veranstaltungen buchbar. Die maximale Kapazität für ein gesetztes Dinner beträgt ca. 84 Personen. Bei einem Empfang oder Get-Together finden ca. 100 Personen Platz.

Dienstag, 4. September 2012

Kulinarisches Schweden 2012

Premiere für Kulinarisches Fest in Umeå
Nicht nur in kultureller Hinsicht hat die nordschwedische Stadt Umeå, die 2014 den Titel der europäischen Kulturhauptstadt tragen wird, einiges zu bieten. Auch der Gaumen kann sich hier auf richtige Leckereien freuen. Um dies unter Beweis zu stellen, wird am 21. und 22. September 2012 im Park Vänortsparken erstmals das Kulinarische Fest „Älska M“ veranstaltet, was im übertragenen Sinne so viel bedeuten soll wie „Liebe das Essen“. Im Fokus steht natürlich die regionale Essenskultur. Geboten werden neben zahlreichen Gaumenfreuden verschiedener Restaurants und lokaler Produzenten auch Ausstellungen und Wettbewerbe rund um das Thema Kulinarik. Das diesjährige Fest soll ein erster Schritt in Richtung eines jährlich wiederkehrenden Festivals sein. Infos unter:
http://www.umea2014.se

Donnerstag, 30. August 2012

Erholung auf italienisch - im Castello di Semivicoli (Abruzzen)

Eine Weinreise in die Abruzzen

Eine kleine Auszeit nehmen und auf dem bekannten Weingut Masciarelli in der Provinz Chieti im Schlosshotel „Castello di Semivicoli“ logieren.

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, in einem Weinberg oder in einem Olivenhain als verschollen zu gelten? Die Assoziationen bewegen sich zwischen Aufenthalten im Weinkeller, mit dem Winzer über die hauseigenen Weine zu diskutieren oder bei einer Olivenernte dabei zu sein. Dies alles ist beim näheren Hinsehen auf dem 400 großen Hektar Masciarelli Landgut in Bilderbuchform gegeben. Dabei fing eigentlich alles ganz klein an: Gianni Masciarelli und seine Frau Marina begannen im Jahr 1981 auf 2 Hektar Land mit dem Weinanbau. Mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit wurden daraus über 300 Hektar Weinanbaugebiet. Das diesjährige 30jährige Firmenjubiläum konnte Gianni nicht mehr erleben, doch seine Frau Marina Cvetic führt das Weingut seit 2008 mit großem Erfolg und Engagement weiter.
„Wein ist Ausdruck einer Landschaft“, so formuliert es die Winzerin und ist stolz, dass ihr „Villa Gemma Montepulciano d´Abruzzo“ jährlich mit der Gambero Rosso Höchstnote (Drei Gläser) ausgezeichnet wird.

Eine (Wein)Oase, die man nicht mehr verlassen möchte
Das Hotel „Castello di Semivicoli“ ist das Schmuckstück auf dem Berg des Dorfes Casacanditella und wurde 2004 von der Familie Masciarelli gekauft. Bis in das 17. Jahrhundert lässt sich die Geschichte des Schlosses zurück verfolgen, hier residierte das Adelsgeschlecht Perticoni, inmitten von Weingütern und Olivenhainen. Die Restaurierungsarbeiten waren sehr aufwändig und unter der Regie des renommierten Architekten Lelio Oriano di Zio wurden den historischen Räumen, Einrichtungen sowie dem bemerkenswerten inneren Garten der alte Glanz zurückgegeben. Die Hoteleröffnung erfolgte im Jahre 2009.
Es ist ein Traum sich in dieser Umgebung zu bewegen, Ehrfurcht vor dem Geschaffenen und historisch Gewachsenem verbindet sich mit der modernen Behutsamkeit, die wohnbar, anfassbar und vor allem wohltuend erlebbar ist. Das Frühstück schmeckt in der alten restaurierten Schlossküche ausgezeichnet, das Mittagessen im Patio mit Weingarten will man nicht mehr verlassen und Abends im Weinkeller, zwischen den uralten Fässern kann man sein Glück in weinkundiger Laune gar nicht fassen. Weitere Informationen: http://www.castellodisemivicoli.it

„Scusate, aber wir haben kein Olivenöl mehr“
Auf dem Masciarelli Landgut in Corropoli werden pro Jahr etwa 5000 Liter qualitativ hochwertiges Olivenöl produziert. Es gibt 4 Sorten: Carboncella, Dritta Loretana, Frantoio und Leccino, die insgesamt in über 100.000 Flaschen abgefüllt werden. Beim Mittagessen steht nur 1 Sorte zur Verfügung und auf die Frage, ob wir denn die anderen drei Sorten auch probieren könnten, gab es die Antwort: „Scusate, aber wir haben nur noch diese Sorte, alles andere ist ausverkauft.“ Mir ist gesagt worden, dass es vielerorts in Italien gang und gebe ist, dass zum Ende des Sommers Olivenöl knapp wird und dass dies für die Ölmühlen ein Qualitätszeugnis darstellt. „Im November gibt es neues Olivenöl“, sagt Alexandra, „dann müssen Sie wieder kommen und probieren…“
Tu ich doch gerne, vor allem möchte ich bei der Olivenernte dabei sein!

In Vino Veritas
Bei einer alten Weinpresse im Castello werden die ersten Weine probiert. Die Zunge lockert beim Degustieren von „Villa Gemma Bianco Colline Teatine 2011“, dem „Trebbiano D´Abruzzo D.O.C. Castello Di Semivicoli 2008“ sowie dem „Marina Cvetic Chardonnay 2009“ und weinselige Geschichten über Wein und Genuss entstehen. Gianni war mit seiner Heimat, den Abruzzen sehr eng verbunden und er meinte philosophisch, wenn er Wein wäre, würde er nur hier gedeihen wollen. Er setzte auf Tradition, mit Respekt vor dem Land und mit Leidenschaft und Innovation um sein Streben nach Perfektion zu erhalten. Pro Hektar werden nur 9000 Rebstöcke angepflanzt. Mineralreich mit idealen Temperaturen, bietet der Boden der Abruzzen für die Weinproduktion hervorragende Bedingungen. Für die Winzerin Marina Cvetic ist der Weinabau das weitergeführte Erbe und auch eine Hommage an ihren leider viel zu früh verstorbenen Ehemann. Sie ist nun stolz auf ihre Arbeit und dass sie „ihren Montepulciano Wein“ so gut gehegt und gepflegt hat und meint: „Die Sorte reift spät und braucht viel Sonne. Andererseits sind kühle Nachtwinde aus den Bergen willkommen, denn sie bringen Frische und Aroma.“ Im Weinkeller warten die „Schätzchen“: Rosso Terre Aquilane und Trebbiano d´Abruzzo aus der Kollektion Castello di Semivicoli und aus der Linie Villa Gemma gibt es die nächsten Abende das Degustiererlebnis. Solch edle Tropfen werden in kleinen Mengen hergestellt, die Rebstöcke dazu, ansässig in einem landschaftlich hinreißendem Areal, konnten wir (er)gehen und Trauben probieren. Die größte Produktion ist die „Classic Line“, die aus Montepulciano d´Abruzzo DOC besteht und dem Weineinsteiger ermöglicht, sich „finanziell günstiger“ in das Weingut Masciarelli ein- und vorzutrinken. Weitere Informationen unter:
http://www.masciarelli.it

Zwischen Maiella und Adria
Flanieren in den Weinbergen, ausgedehnte Spaziergänge in den Olivenhainen – und spontan mal die Füße in die Adria tauchen, vielleicht in San Bernadetto – tragen zur vollständigen Muse bei.
Die Provinzhauptstadt Chieti, Pescara, L´Aquila und Teramo reizen für Ausflüge, jedoch am besten hat mir der Ausflug in den Majella-Nationalpark gefallen – erreichbar über die Orte Sulmona, Pescocostanzo und Guardiagrele. In Guardiagrele sollte man unbedingt am Sonntag den Markt besuchen, den man bestimmt nicht ohne Käse, Salami und Spanferkel im Panini, verlässt. Und vor allem der Besuch der Konditorei „Pasticceria Emo Lullo“ in der es die Gebäckspezialität „Tre Monti“ gibt, ist ein Muss. Abends im Schlossgarten vom „Castello die Semivicoli“ gibt es Burrata, Artischocken, Pantoffeln (Ciabatta wörtlich übersetzt) und einen tiefroten Wein „Villa Gemma Rosso Montepulciano D´Abruzzo D.O.C. 1999“.
Leben kann so einfach sein…was willst Du mehr vom Leben?

Castello di Semivicoli
Via San Nicola 24, Contrada Semivicoli
66010 Casacanditella (Chieti) - Italien
Tel/Fax + 39 0871.890045
http://www.castellodisemivicoli.it

Montag, 27. August 2012

Slow Food Aktion "Teller statt Tonne"

SLOW FOOD Aktion: 1500 Münchner bei der Aktion Teller statt Tonne
1500 Verbraucherinnen und Verbraucher haben am Samstag auf dem Münchner Odeonsplatz am Aktionstag "Teller statt Tonne" gegen Lebensmittelverschwendung teilgenommen. Sie protestierten gegen die Entwertung unserer Nahrung und die damit zusammenhängende Verschärfung der Ernährungskrise in den Entwicklungsländern.
Slow Food Deutschland hatte gemeinsam mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst, dem Bund Naturschutz in Bayern, der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Mission EineWelt und der Kampagne Meine Landwirtschaft zu dieser Aktion aufgerufen. Die Veranstaltung - eröffnet vom Münchner Dekan Volker Herbert - war der erfolgreiche Auftakt zum Good Food March, einer dreiwöchigen Rad- und Treckertour nach Brüssel für eine zukunftsfähige Lebensmittelwirtschaft und eine bäuerliche, sozial- und umweltgerechte Landwirtschaftspolitik.

400 Kilogramm nicht-marktkonformes Gemüse von kleinbäuerlichen Öko-Betrieben aus dem Münchner Umland wurden von Helfern und Food-Aktivisten öffentlich geschnippelt und an einer langen Tafel verspeist - als Akt kulinarischen Ungehorsams. In die Protest-Suppe kamen zum Beispiel biologisch erzeugte Kartoffeln vom Hatzlhof in Olching, die alleine aufgrund optischer Mängel wie kleiner Beschädigungen bei der Ernte oder Herzchen-Wuchsformen nicht mehr als Handelsware, sondern nur noch zur Stärkegewinnung und als Tierfutter verkauft werden können - mit bis zu 90 Prozent Preisabschlag.

Während des Essens erörterten die einladenden Organisationen mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie mit Erzeugern und Köchen in verschiedenen Podiumsgesprächen die Problematik der Lebensmittelverschwendung als Symptom einer verfehlten Verbraucher- und Landwirtschaftspolitik. So wies Francisco J. Marí, Projektreferent Agrarhandel und Fischerei beim Evangelischen Entwicklungsdienst, eindringlich auf die paradoxe Situation hin, dass "die gleiche Produktions- und Verteilungsstruktur, die zum Wegwerfen animiert auch billige Nahrungsmittel nach Afrika exportiert: etwa Fleischreste, Tomatendosen oder billiges Milchpulver." Damit würden lokale Kleinbauern aus dem Markt gedrängt, so der Autor des Buches "Das globale Huhn". Auch gelte: "Wenn fast die Hälfte der Bananen aus Kamerun oder ein Drittel der Schokolade aus der Elfenbeinküste weggeworfen wird, dann haben wir in diesen Ländern für den Anbau Land verbraucht und Wasser verschwendet. Die Menschen haben umsonst Pestizide eingeatmet und sind krank geworden für Lebensmittel, die weggeworfen werden."

Für den Schutz regional wertvoller Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen
Dr. Rupert Ebner, Mitglied im Vorstand von Slow Food Deutschland, betonte den Zusammenhang von Normierungsdruck und Lebensmittelverschwendung in der Nahrungsindustrie. "Die Monokultur im Supermarkt-Regal bedient optimal die Bedürfnisse einer Lebensmittelindustrie nach normierten Waren und schnellem Umsatz, spielt dabei nachhaltig wirtschaftende bäuerliche Erzeuger ins Abseits, missachtet das Recht auf Ernährungssouveränität des Verbrauchers und beraubt die Gesellschaft des Reichtums an Arten- und Geschmacksvielfalt", erläuterte der Agrarexperte. Slow Food engagiere sich deshalb mit Projekten wie der Arche des Geschmacks zum Schutz regional wertvoller Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen sowie Geschmacksbildungsprojekten für Kinder und Erwachsene und fordere eine neue, zukunftsfähige Lebensmittelwirtschaft mit regionalen Wirtschaftskreisläufen und bäuerlichen Strukturen. "Die Weichen dazu müssen von der Politik gestellt werden, die dieses Jahr in Brüssel neu verhandelt wird, deshalb schließen wir uns dem breiten gesellschaftlichen Bündnis aus Verbrauchern, Umweltschützern und Erzeugern an, das auf Mitbestimmung drängt", erklärte Ebner.

Dies betonte auch Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern und des BUND: "Wir brauchen eine neue Agrarpolitik, die weg von Überschüssen und Entwertung unserer Lebensmittel führt und den Tieren, die als Nahrung dienen, ein würdiges Leben ermöglicht. Die Agrarpolitik muss grüner und gerechter werden," so Weiger, "wie es Agrarkommissar Dacian Ciolos auch vorgeschlagen hat."

Jochen Fritz von der Kampagne Meine Landwirtschaft betonte zum Abschluss noch einmal die aktuelle Brisanz des Themas: "Die Ernteausfälle in den USA sollten ein Signal sein, die Förderung der industriellen Landwirtschaft zu beenden. Tierfabriken, Sojaimporte und Mais-Monokulturen müssen wieder von Bauernhöfen, die vielfältiges und gesundes Essen produzieren, abgelöst werden. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass die Reform der EU-Agrarpolitik diese Kehrtwende einleitet. Deswegen setzen wir mit dem Good Food March nach Brüssel der Politik ein Zeichen."

Gemeinsames Engagement für eine Wende in der Europäischen Agrarpolitik
Hauptforderung des Bündnisses aus über 40 Organisationen, die die Kampagne Meine Landwirtschaft unterstützen, ist: Die EU darf nicht weiter eine Politik betreiben, die bäuerliche Strukturen zerstört und der Agrarindustrie Tür und Tor öffnet, die Umwelt massiv belastet, Tierleid vergrößert und die Pflanzenvielfalt vernichtet.

Die Aktion "Teller statt Tonne" bildet den Auftakt zum Good Food March, einem Protestzug auf Rädern und Treckern für eine bessere EU-Agrarpoltik. Um 15.00 Uhr startete der dreiwöchige Demonstrationszug von München über Süddeutschland und Frankreich nach Brüssel. Er endet am 19. September mit einer Konferenz im europäischen Parlament, an der auch der EU-Kommissar für Landwirtschaft Dacian Ciolos, der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz und der Präsident von Slow Food Carlo Petrini teilnehmen. Nach der Konferenz, organisiert von Slow Food und ARC2020, sollen die Forderungen der Zivilgesellschaft den Entscheidungsträgern in Brüssel vorgelegt werden.

http://www.slowfood.de
Mehr Informationen zum Good Food March unter http://www.meine-landwirtschaft.de

Donnerstag, 23. August 2012

Kranichbeobachtung mit Urlaub im Travel Charme Bernstein verbinden

Majestätisches Naturschauspiel auf dem Darß: Kranichbeobachtung mit Urlaub im Travel Charme Bernstein verbinden

Im Herbst kommen die Gäste des Travel Charme Bernstein in den Genuss eines seltenen Naturspektakels: Bis zu 40.000 Kraniche verweilen im September und Oktober vor ihrem Weiterflug in den Süden in einer der schönsten Küstenregionen Norddeutschlands. Spezielle Veranstaltungen wie die vom 23. bis zum 30. September 2012 durchgeführte „Woche des Kranichs“ und Führungen ergänzen das besondere Erlebnis.

Kein Wunder, dass die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst als ein besonders idyllisches Fleckchen Natur gilt: unberührte Landschaften, feiner weißer Sand soweit das Auge blicken kann, urwüchsiger Wald, umgeben vom wildromantischen Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“. Wenn im Herbst in der Region zwischen dem Darß und der Insel Rügen tausende Kraniche Halt machen, wird die Halbinsel um noch eine Attraktion reicher. Die Graukraniche ziehen aus Skandinavien, Mittel- und Osteuropa in ihre Winterquartiere im Süden Europas oder in Afrika. Sie fliegen am Tag meist hunderte Kilometer weit, legen bis zu ihrem Ziel mehrere tausend Kilometer zurück. Der Darß ist für viele von ihnen ein bevorzugter Rastplatz: Majestätisch fliegen die Kraniche tagsüber in Formationen, ihre trompetenartigen Rufe sind bis zu zwei Kilometer hörbar. Auf abgeernteten Mais- und Getreidefeldern suchen sie nach Nahrung, nachts schlafen die Tiere stehend in flachen Gewässern.

Das von WWF und NABU gemeinsam betriebene Kranich-Informationszentrum in Groß Mohrdorf bietet neben der „Woche des Kranichs“ eine ganzjährig geöffnete Dauerausstellung, bei der Gäste eine Sammlung verschiedener Großvögel bestaunen können. Schautafeln, eine Diashow sowie ein Video geben einen Einblick in das Leben der Kraniche. Wer die scheuen Vögel aus der Nähe beobachten will, kann die Beobachtungsstationen nutzen, deren Standorte das Kranich-Zentrum oder das Nationalparkamt mitteilt.
Im Travel Charme Bernstein finden Vogelbeobachter die passende Unterkunft. Eingebettet in eine große, mediterran anmutende Park- und Gartenlandschaft bietet das Vier-Sterne-Hotel viel Raum für Bewegung und Erholung. Mit dem Spa, Pool, zwei Restaurants sowie einer großen Fahrradstation mit Verleih ist das Travel Charme Bernstein der ideale Ausgangspunkt für das Beobachten der Kraniche sowie für zahlreiche weitere Urlaubsaktivitäten wie Radfahren, Reiten, Tauchen, Angeln, Segeln und vieles mehr.

Über Travel Charme
Die Travel Charme Hotels & Resorts AG mit Sitz in Zürich (Schweiz) betreibt mit der Marke Travel Charme derzeit elf Häuser im Qualitäts- und Premiumsegment der Vier- bis Fünf-Sterne Kategorie. Unter der Dachmarke Travel Charme befinden sich neun Hotels und Resorts in Deutschland und zwei Häuser in Österreich.
Mehr Informationen unter http://www.travelcharme.com

Mittwoch, 22. August 2012

Jodeln lernen im Allgäu

Wannenkopfhütte › Angebote
Allgäuer Jodel-Kurs
Vom 26. bis 28. Oktober wird´s zünftig! Mit dem Allgäuer Jodel-Wochenende erlebt Ihr das Allgäu hautnah. Jodelt Euch während der Jodler-Prob nach Mundart glücklich und lernt eine original Allgäuer Käserei kennen 3 Tage/ 2 Nächte EUR 139,- pro Person.
Von Lagerfeuerromantik und Hüttenabenteuer, über erste Jodel-Versuche bis hin zur leckeren Käseverkostung steckt das Allgäuer-Jodelwochenende voller Überraschungen...

An diesem Wochenende heißt es: Jodelt Euch glücklich bis die Wände wackeln!

Von einer echten Allgäuerin lernt ihr in 2 x zwei Stunden Jodeln nach Mundart kennen. Von den ersten Jodelversuchen bis hin zu fortgeschrittenen Jodelübungen lernt ihr die besten Kniffe und Tricks.

Ihr wohnt in urigen Hüttenzimmern, genießt abends ein Allgäuer 3-Gänge-Menü, lernt eine echte Allgäuer Käserei mit Verkostung kennen und jodelt Euch glücklich!
Das erwartet Euch:

Freitag, 26. Oktober

* Anreise
* 3-Gänge-Menü mit Salatbuffet

Samstag, 27. Oktober

* reichhaltiges Frühstücksbuffet
* Besuch und Führung einer echten Allgäuer Käserei mit anschließender Verkostung
* nachmittags Jodler-Prob auf der Hütte (erste Jodelversuche)
* 3-Gänge-Menü mit Salatbuffet
* gemeinsames Beisammensein

Sonntag, 28. Oktober
Allgäuer Frühschoppen mit Jodler-Prob (Festigung des Gelernten oder jodeln bis die Wände wackeln)
Zeitraum 26.-28. Oktober
Preis EUR 139,- pro Person

Verschenkt doch einfach das Allgäuer-Jodelwochenende! Ein Erlebniswochennde voller Überraschungen ist das passende Geschenk für Jedermann!
Oberstdorf Resort
Tel. +49 8322 978517
Fax +49 8322 978510
info@oberstdorf-resort.com
http://www.oberstdorf-resort.de

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