Freunde isst man nicht!
Die Natur hat es so eingerichtet, dass alles was wir essen, vorher sterben muss. Ob nun der Tiger das Zebra frisst, das Zebra den Blätterbaum abnagt, der Vogel die Würmer verspeist oder der Mensch Fleisch, Fisch und vegetarische Lebensmittel isst. Das ist der Kreislauf unseres Lebens, ohne den unser Überleben nicht gesichert wäre.
Doch wie mutet es sich an, wenn, wie in meiner Kindheit geschehen, es an Weihnachten Gans gibt und wir vorher mit jener noch munter spielten und ihr sogar einen Namen verpassten? Es herrschte Revolte am Tisch und wir bezichtigen unsere Eltern als "Gänsemörder".
Oder Sie bestellen Fisch im Restaurant und bekommen ihn als Ganzes serviert. Beim Anblick der traurigen Augen habe ich schon oft behauptet, ich wäre praktizierende Buddhistin und schob die Platte meiner Begleitung zu.
Unlängst saß ich in einem Restaurant, das in ein Aquarium eingebettet ist. Wir bekamen alle Sushi, gebratene Riesengarnelen und gegrillte Doraden. In unmittelbarer Nähe schwammen Haie und Rochen. Beim ersten Biss in das "tote Fischfleisch" fragte ich mich doch ernsthaft, was diese Fische wohl von mir denken: "Fischmörder?"
Wie gesagt, der Kreislauf der Natur lässt uns keine Wahl, aber wir sollten keine Freunde essen und nicht vor ihnen zu Kanibalen werden. Wohl gemerkt, das sind alles so adventliche Gedanken, die einem beim Essen durch den Kopf schwirren. Guten Appetit!
Doch wie mutet es sich an, wenn, wie in meiner Kindheit geschehen, es an Weihnachten Gans gibt und wir vorher mit jener noch munter spielten und ihr sogar einen Namen verpassten? Es herrschte Revolte am Tisch und wir bezichtigen unsere Eltern als "Gänsemörder".
Oder Sie bestellen Fisch im Restaurant und bekommen ihn als Ganzes serviert. Beim Anblick der traurigen Augen habe ich schon oft behauptet, ich wäre praktizierende Buddhistin und schob die Platte meiner Begleitung zu.
Unlängst saß ich in einem Restaurant, das in ein Aquarium eingebettet ist. Wir bekamen alle Sushi, gebratene Riesengarnelen und gegrillte Doraden. In unmittelbarer Nähe schwammen Haie und Rochen. Beim ersten Biss in das "tote Fischfleisch" fragte ich mich doch ernsthaft, was diese Fische wohl von mir denken: "Fischmörder?"
Wie gesagt, der Kreislauf der Natur lässt uns keine Wahl, aber wir sollten keine Freunde essen und nicht vor ihnen zu Kanibalen werden. Wohl gemerkt, das sind alles so adventliche Gedanken, die einem beim Essen durch den Kopf schwirren. Guten Appetit!
Rose Marie Donhauser - 20. Dez, 14:30