Sonntag, 12. Dezember 2010

Pino, seine Mama & ich 7.Tag Guardia Perticara Teil II

7.Tag Guardia Perticara Teil II
Haben Sie schon einmal Feigen „Fige“ vom Baum gegessen? Das müssen Sie unbedingt mal machen. Wir waren in einem wunderschönen Garten mit Feigenbäumen, der zu einem früheren Haus von Pino gehört. Wir waren wie die kleinen Kinder und konnten uns nicht satt essen. Eine nach der anderen vom Baum gepflückt, die Schalen ließen sich problemlos abziehen und dann ab in den Mund. Was für Feigen kaufen wir eigentlich in Geschäften? Die sind überhaupt nicht mit diesen frisch gepflückten Feigen zu vergleichen. Pappsatt unterm Baum gelehnt, saßen wir mit unseren „Feigen-Bäuchen“ und fanden, dass „Vita e belle“ – das Leben wirklich so schön sein kann.
Unser Quartier für folgende Nacht, war nicht minder schön: „Azienda Agrituristica Masseria Pinto di Donnoli Rosa“ – ein Bauernhof mit 100 Hektar Anbaufläche, davon 15 Hektar Walnussbäume, des weiteren Weizen „Grano“ und Olivenhaine. Hübsch eingebettet in der hügeligen Landschaft, etwa 5 km von Guardia Perticara, aber zugehörig zu Corleto Perticara. Betrieben wird dieses Gehöft mit Fremdenzimmern von Rosa, der Chefin, die 3 Schwestern hat, die zwar als Ärztin, Biologin, und Architektin arbeiten, aber doch immer wieder in den landwirtschaftlichen Betrieb integriert sind. Zum Frühstück gab es ausschließlich Produkte vom Hof, frisch gepresste Säfte, eingekochte Marmeladen, selbst gebackenes Brot sowie Salame e Prosciutto – einfach herrlich. Die Küche ist noch eingerichtet, wie früher, ein Schmuckstück in dem Landhaus. Auch hier fiel der Abschied schwer, denn so familiär herzlich aufgenommen, war „wohl fühlen pur.“
Am Abend davor waren wir beim Abendessen in einer anderen Azienda Agrituristica, der „Difesa D´ischia“ von Raffaele Fornobaio, ein paar Kilometer weiter, zugehörig zu Guardia Perticara. Eigentlich sollten wir dort über Nacht bleiben, aber sämtliche Gästezimmer waren ausgebucht. Natürlich wäre es schön gewesen dort zu bleiben, ganz einfach um sich durch die Kollektion der Weine aus der Basilikata durch zu trinken und anschließend 1 Treppe hoch ins Bett zu fallen. Fiat-Fahrer Pino grummelte ein wenig darüber, kann ich verstehen, denn ich probierte verschiedene Aglianico Weine durch… Die Spezialität des Hauses ist der selbst gemachte Ricotta, Pecorino und Toma, wir verspeisten ihn mit Honig und Nüssen, knusprigem Brot (spricht man in Italien von Brot, ist immer Weißbrot gemeint), Crostini mit Tomaten, Auberginen mit Käse überbacken, Römersalat mit gegrilltem Lamm. Ich bin ja keine Liebhaberin von Lammfleisch, aber dieses zarte Fleisch war eine Offenbarung. http://www.agriturismodifesadischia.it/
Dazu bekamen wir quasi als Degustationshäppchen hauseigene Salumi, Salsiccia, Soppressata, Capocollo, Pancetta und Prosciutto.
Folgendes habe ich mir auf Italienisch gemerkt: „il ristorante offre la possibilitá di gustare prodotti genuini e tipici della tradizione contadina immersi nel paesaggio rurale“.
A domani – morgen geht es weiter, nach Cirigliano, dem Geburtsdorf von Mama Angela, dann zum Mittagessen nach Accettura ins Ristorante Locanda Pezzolla und zur Übernachtung nach Castel Mezzano…

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