Donnerstag, 26. Februar 2015

Sterneregen über Dänemarks Stadtrestaurants

Sterneregen über Dänemarks Stadtrestaurants

Newcomer Aarhus kann gleich dreimal mit Michelin-Sternen glänzen, Kopenhagen bekommt ein drittes 2-Sterne-Restaurant

Die diesjährige Ausgabe des „Michelin Guide Nordic Citys“ lässt Dänemarks Gastronomen und Touristiker jubeln: Gleich 18 Restaurants in Kopenhagen und erstmals auch in der jütländischen Metropole Aarhus teilen 21 Sterne unter sich. Dreimal zwei Sterne gingen über Kopenhagen nieder, wo sich das noma, das Geranium und erstmals das Restaurant AOC im hellsten Glanz präsentieren können. Mit jeweils einem Stern belohnt wurden in Kopenhagen und direkter Umgebung die Restaurants Clou, Den Røde Cottage, Era Ora, Formel B, Grønbech & Churchill, Kadeau, Kiin Kiin, Kokkeriet, Marchal, Relæ, Søllerød Kro und Studio at the Standard.

Das eigentliche Novum der feinschmeckerischen Auszeichnung liegt in der Aufwertung der Kochszene im jütländischen Aarhus an der dänischen Ostseeküste. Spielte die zweitgrößte Stadt Dänemarks bisher in der Kulinarik nur die zweite Geige, konnten in diesem Jahr mit Frederikshøj, Gastromé und Substans gleich drei Restaurants erstmals einen Stern für sich verbuchen.

Mit dem Bib Gourmand für gutes Essen zu einem besonders günstigen Preis wurden darüber hinaus in Kopenhagen zehn, in Aarhus zwei Restaurants ausgezeichnet.
Weitere Informationen: http://travel.michelin.co.uk/news-27-w.asp und http://www.visitdenmark.com/guide/michelin-starred-restaurants Informationen über Dänemark:
http://www.visitdenmark.de

"Harmony of the Seas" - größtes Kreuzfahrtschiff der Welt

Royal Caribbean International: Das größte Kreuzfahrtschiff der Welt heißt „Harmony of the Seas"

Das im April 2016 vom Stapel laufende größte Kreuzfahrtschiff der Welt von Royal Caribbean International heißt Harmony of the Seas. Als Schwesterschiff der Oasis of the Seas und Allure of the Seas ist es derzeit in der STX-Werft in Saint-Nazaire im Bau. „Wir nennen sie Harmony of the Seas, da sich das „Orchester“ unserer flottenweiten Innovationen an Bord harmonisch vereint und weiterentwickelt“, erklärt Michael Bayley, President and CEO, Royal Caribbean International.

Auf dem neuesten Oasis-Klasse-Schiff finden Gäste die bekannten sieben Lifestyle-Areale. Es wird zudem die ersten drei mehrstöckigen Wasserrutschen an Bord der Royal Caribbean-Flotte geben. Das Rutsch-Erlebnis findet über dem zehn Decks weiter unten liegenden Central Park statt. Eine Rutsche besteht u.a. aus einer Art Champagnerschale, die die Gäste aller Altersgruppen herabwirbelt.

Zu den Neuerungen auf der Royal Promenade gehört die von der Quantum-Klasse bekannte Bionic Bar. Hier mixen zwei Roboter-Barkeeper Cocktails, während sie zu passenden Beats tanzen. Neueste RFID-Technologie bietet die Harmony of the Seas ihren Gästen mit den WOW-Bändern, die ihnen ihre Kabinen öffnen und zudem zum Bezahlen und Reservieren verwendet werden können. Wie auch ihre Schwesterschiffe verfügt der Neubau über das schnellste Internet auf hoher See, das problemloses Videostreaming, Skypen mit Familie und Freunden sowie Texten in Social Media-Kanälen ermöglicht.

Einige der Kabinenkategorien an Bord der Harmony of the Seas sind größer als auf ihren Schwesterschiffen. Sie bietet zudem Innenkabinen mit virtuellen Balkonen und Studio-Kabinen für Alleinreisende. Suiten-Gäste erwarten neue exklusive Bereiche wie eine eigene Suite Lounge, das Restaurant Coastal Kitchen sowie ein exklusives Full-Service-Sonnendeck namens Suite Sun Zone. Jüngere Gäste können sich auf das handgefertigte Karussell und eine Spielarkade auf dem Boardwalk freuen. Während Eltern im neu platzierten Starbucks entspannen, testen die Kleinen einen neuen Kletterspielplatz.

Royal Caribbeans Dynamic Dining-Konzept ermöglicht den Gästen der Harmony of the Seas ein kulinarisches Erlebnis aus aller Welt, das so umfangreich und vielfältig ist wie in den Metropolen der Welt – mit noch mehr Auswahl und Flexibilität. Wer ein traditionelles Dinner bevorzugt, kann die Classic-Option wählen. Sie bietet zwei Essenszeiten und ermöglicht es, zwischen den im Preis inbegriffenen Restaurants zu wechseln. Sitznachbarn und Kellner bleiben Abend für Abend dieselben. Zu den neuen Spezialitätenrestaurants zählen Izumi Hibachi & Sushi mit japanischen Teppanyaki-Speisen sowie das Sabor Modern Mexican Restaurant. Das neue Wonderland Imaginative Cuisine ist ein Fest der Sinne, bei dem die Köche von Royal Caribbean ihre kulinarischen Kaleidoskope drehen.

Die Harmony of the Seas wird mit 227.000 BRZ über 16 Decks verfügen und bei Doppelbelegung 5.479 Gäste in 2.747 Kabinen beherbergen. Royal Caribbeans sieben Lifestyle-Arealen an Bord sind der Central Park, der Boardwalk, die Royal Promenade, der Pool- und Sportbereich, der Vitality at Sea Spa und Fitness Center sowie der Entertainment Place und die Youth Zone.

Neben der Anthem of the Seas (Einführung im April 2015 in Southampton) und Ovation of the Seas (Einführung im April 2016) der neuen Quantum-Klasse ist die Harmony of the Seas der dritte Neubau der Flotte innerhalb der kommenden 18 Monate. Die Routen der Ovation of the Seas und Harmony of the Seas werden im März bekanntgegeben.

Über Royal Caribbean International:
Royal Caribbean International ist eine internationale Kreuzfahrtmarke mit insgesamt 23 Schiffen, die mehr als 270 Reiseziele weltweit ansteuern. Mit der Oasis of the Seas und der Allure of the Seas, den größten und innovativsten Kreuzfahrtschiffen der Welt, setzt Royal Caribbean International erneut Trends. Die Marke steht für einen aktiven, erlebnisreichen Urlaub mit vielseitigen Sport-, Erholungs- und Unterhaltungsmöglichkeiten an Bord, internationalem Publikum, einer abwechslungsreichen Küche sowie erlebnisreichen Landausflügen.

http://www.royalcaribbean.de

Mittwoch, 25. Februar 2015

Gut Klostermühle - Ruhepol vor den Toren Berlins

GUT KLOSTERMÜHLE NATUR RESORT & MEDICAL SPA
Ruhepol vor den Toren Berlins
Das Natur Resort Gut Klostermühle wurde im Oktober 2008 eröffnet. Im eleganten Landhausstil auf hohem Niveau ist es in seiner Art einmalig in Deutschland. Nur 60 Autobahn-Minuten von Berlin entfernt direkt am Madlitzer See, liegt das Resort inmitten eines Waldes von über 3000 Hektar. Die Individualität, die Großzügigkeit der Natur mit eigenem See und die nachhaltige Kombination aus Hotel, Spa, Brune Balance med®, zwei Restaurants, Theaterforum, Reit- und Tennisanlage machen es zu einem perfekten Domizil für die, die eine stilvolle Auszeit genießen wollen.

Energetisch historischer Ort
Mönche besiedelten im 14. Jahrhundert das Tal am Madlitzer See. Sie errichteten ein Fischer- und Forsthaus und betrieben eine Wassermühle. Friedrich der Große („der Alte Fritz“) bezog im nahe gelegenen Madlitzer Schloss Quartier und kehrte in der Mühle ein, wo er ein bekanntes Zitat hinterließ: „Die Suppe mundet gar köstlich“. Fontane, Einstein und andere kreative Köpfe schöpften vor allem Energie aus diesem idyllischen Ort.

Altes und Neues harmonisch im Einklang
Beim Blick ins Tal fallen kleine Gästehäuser teilweise direkt am See ins Auge. In vier dieser Häuser mit Namen wie "Fischerhaus", "Haus Fontane", "Haus Kleist" und "Haus de Bruyn" findet auf insgesamt 66 individuell gestalteten Zimmern und Suiten, zum Großteil mit Traumblick auf den Madlitzer See, "die Harmonisierung des Gastes findet bereits bei der Ankunft statt", so Walter Brune, Eigentümer des Gut Klostermühle. Zusätzlich bieten Ferienhäuser und -wohnungen ganz individuellen Erholungsurlaub.

Spa & Brune Balance med® Im Spa- und Brune Balance med®-Bereich geht es vor allem um nachhaltige Gesundheitsprävention. Auf 2.500 qm findet sich alles, was verwöhnt. Die helle Ästhetik des Interieurs, der Einsatz natürlicher Materialien und der Garten und Wald sorgen für eine wohltuende Atmosphäre und Ruhe. Dieser Bereich ist von nahezu allen Zimmern über einen unterirdischen Wandelgang im Bademantel erreichbar. Ein Innen- und Außenpool, verschiedene Saunen, Dampf- und Solebäder, ein hochmodernes Fitnessstudio mit Kinesiswand und Sportgeräten, sowie verschiedene Aktivkurse, wie z.B. Yoga, bieten Sport und Entspannung für Jedermann. Zusätzlich sorgt ein Floating Tank für ganzheitliche Tiefenentspannung. Das Brune Balance med® bietet mit 6 Therapeuten nach neuesten Erkenntnissen der Naturheilkunde und Schulmedizin Prävention und Salutogenese an. Dabei werden sowohl östliche Weisheiten als auch westliche Wissenschaften genutzt (Ayurveda-, Vitalfasten Programme).

Kulinarisch einzigartig
Die Küchencrew des Gut Klostermühle bietet in zwei Restaurants
Spezialitäten auf hohem Niveau und regionaler Herkunft an: In der urigen KLOSTERSCHEUNE, im 14. Jahrhundert von Karthäusermönchen erbaut, werden brandenburgische Spezialitäten mit Fisch und Fleisch aus der Regionserviert. Im eleganten Restaurant KLOSTERMÜHLE mit erlesenem Weinkeller offeriert man eine moderne Vitalküche und schafft so nachhaltige
Wohlfühlmomente für Körper und Geist.
Die neuen Gerichte sind bekömmlich, gesund und vielfältig - der Schwerpunkt liegt beim Fisch und vegetarischen Gerichten. So kredenzt der Küchenchef leichte Kompositionen wie „Gebratener Flussbarsch mit lauwarmem Kartoffel-
Radischen-Salat“ oder „Hausgemachte Pappardelle mit frischem
Oderbruchgemüse, Joghurt, Mangold und Gartenkresse“.
Auf den Teller kommen dabei vorwiegend regionale Produkte: die Fische stammen aus dem Madlitzer See, das Fleisch kommt aus den umliegenden Wäldern, die Kräuter werden im eigenen Garten angebaut. Sogar das Brot wird nach traditioneller SlowBaking-Methode in der Gräflichen Schlossbäckerei Alt-Madlitz hergestellt.

Theaterforum – regional und international
Mit einem wechselnden Programm hat sich das Theaterforum auf Gut
Klostermühle zu einem kulturellen Treffpunkt für Kunst- und Musikliebhaber aus der Region, Berlin, Hamburg, Niedersachsen und NRW entwickelt. Klassik, Jazz, Theater, Ballett, Kabarett und auch immer wieder junge, aufstrebende Künstler wechseln einander im Laufe des Jahres im Theaterforum ab. Für VERANSTALTUNGEN und EVENTS stehen ein stimmungsvoller Saal mit 200-230 Plätzen zur Verfügung und zusätzlich drei unterschiedlich große Räume für bis zu 60 Personen.
Reitanlage - Pensions- und Ausbildungsstall Gut Klostermühle
Die moderne Reitanlage bietet anspruchsvollen Turnier- und Freizeitreitern ein Paradies. Insgesamt 45 Pferde finden in Außen- und Paddockboxen eine Unterkunft, fachkundige Beratung und bedarfsgerechte, individuelle Fütterung inklusive. Freie Bewegung finden die Pferde zusätzlich auf 15 Hektar Weideland. Geschulte Reitlehrer bieten ein vielseitiges Kurs- und
Ausbildungsangebot für Anfänger, Fortgeschrittene und Widereinsteiger an.
Gut Klostermühle – individuelles Natur Resort mit Qualität Das Gut Klostermühle liegt vor den Toren Berlins in der Mark Brandenburg und wurde im Oktober 2008 eröffnet. Ökologische Nachhaltigkeit beim Bau, der Restaurierung historischer Gebäude und Energiegewinnung für Strom und Wärme, sowie eine nachhaltige Küchenphilosophie basierend auf regionalen und Bio-Produkten aus dem Umland, zeichnen die Einzigartigkeit dieses Resorts aus. In langjähriger Arbeit wurde das Gut Klostermühle von Walter Brune, Eigentümer und Gründer der Brune-Gruppe mit Sitz in Düsseldorf geplant und gebaut.
http://www.gut-klostermuehle.com

Freitag, 13. Februar 2015

Zenkichi Berlin - Neueröffnung Modern Japanese Brasserie

Zenkichis Mission ist es, den Gast auf eine
kulinarische Reise mit nach Tokyo zu nehmen.

Eine japanische Brasserie, wie es sie dieser Art noch nicht in Berlin gibt. Auf der Karte stehen kein Sushi oder Teriyaki, sondern feine japanische Gerichte, von denen immer mehrere à la Carte oder als Menu bestellt werden. Ein paar Speisen, die gleich Appetit machen: hausgemachter Tofu mit leichter Dashi-Sauce, frittierte Kartoffelreiscracker mit scharfer Mayonnaise, gegriller schwarzer Kabeljau in Miso-Marinade oder Berkshire Kakuni – in Brühe geköchelter Schweinebauch mit weich gekochtem Ei.

Die Besitzer und Neuberliner Motoko Watanabe und Shaul Margulies, die mit ihrem kürzlich eröffneten House of Small Wonder bereits ein Café nach Berlin gebracht haben, führen seit 2006 das Zenkichi in Brooklyn, New York. Nun eröffnen sie eine zweite Dependance in Berlin. "Nach jedem Tokyo-Besuch haben Motoko und ich das köstliche Essen vermisst und beschlossen, ein eigenes Restaurant zu eröffnen", erzählt Shaul Margulies. Seine Frau Motoko ist der kreative Kopf des Restaurants, sie ist verantwortlich für das Interior und bestimmt mit dem Küchenteam darüber, was auf die Karte kommt. "Japanisches Essen wie es die Japaner zubereiten, ist anfangs etwas ungewöhnlich und selten gesehen im Westen. Aber es ist eine neue kulinarische Erfahrung und fordert die Geschmacksnerven heraus", erklärt Motoko, die auch Sake Sommelierin ist und in ihrer Passion Premium Sake und japanische Cocktails nach Berlin bringen möchte.

Ähnlich besonders sind die Räumlichkeiten im Tokyo Stil. Das Zenkichi versteckt sich diskret im Untergeschoss; im vorderen Bereich gibt es eine Lounge und Sake-Bar, daran anschließend folgt der Dining Bereich. "Japaner konzentrieren sich gerne auf ihr Essen und ihre Begleitung", ist die Erklärung der beiden für das besondere Seating-Prinzip. Statt einem großen Raum mit vielen Tischen, gibt es 35 Kabinen semi-private, die Platz für zwei, vier, sechs oder mehr Gäste bieten. Das gedämpfte Lichte und organische Material bestimmen die intime Atmosphäre: dunkel gebeiztes Holz, Bambusstangen, Granitsteinfliesen, schwarze Kieselsteine. Wer sich noch mehr Intimität wünscht, lässt sein Bambusrollo herunter und benutzt die Klingel, um nach der Bedienung zu rufen.

Die 'Small Plate' à la Carte Speisen sind zum Teilen und als Sakebegleitung gedacht und liegen zwischen 5 und 25 Euro. Es gibt auch bestehende Menüs zwischen 70 und 120 Euro, beispielsweise das Omakase Chef’s Tasting Menü oder für Kenner der japanischen Küche das Connoisseur Tasting.


Zenkichi Berlin - Modern Japanese Brasserie
Johannisstrasse 20
10117 Berlin
U-Bahn: U6 Oranienburger Tor, S1, S2, S25 Oranienburger Straße
http://www.zenkichi.de
Soft Opening: ab 18. Februar 2015
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr

Besitzer: Shaul Margulies und Motoko Watanabe
Interior und kulinarische Leitung: Motoko Watanabe
Ausbau und Produktion: Shaul Margulies
Größe und Plätze: 600qm; 120 Sitzplätze

Freitag, 16. Januar 2015

GO RAW BE ALIVE! - Boris Lauser

Raw Food Chef Boris Lauser stellt neues Buch vor
Rohkost-Menü im veganen Restaurant La Mano Verde in Berlin
Mensch sieht dieser Boris gesund aus! Seine 39 Jahre nehme ich ihm nicht ab, er sieht aus wie ein 25 jähriger Lausbub, der beschlossen hat, nicht alt zu werden, geschweige denn ungesund zu essen.
Und genau das mag das Schlüsselwort für sein unverschämt gutes und vor allem gesundes Aussehen sein: Mit der Natur zu leben und natürlich zu essen. Sein vorgestelltes Kochbuch ist quasi authentisch, denn er schreibt über das, wovon er etwas versteht: Rohkost.
GO RAW BE ALIVE! So schmeckt gesund, erschienen im Kosmos Verlag http://www.kosmos.de
160 Seiten, aufwendig bebildert für Euro 19,99
Das Kochbuch enthält viele Rezepte, aber auch viel Wissenswertes rund um rohe pflanzliche Lebensmittel. So erfahren wir, dass sich puristische Rohköstler ausschließlich von rohem, unverarbeiteten Gemüse und Früchten im Naturzustand ernähren. Vegane Rohkost zu essen, ist eine Lebenseinstellung, denn diese Menschen sehen in der ungekochten Nahrung den Vorteil, dass Enzyme, Spurenelemente und (hitzeempfindliche) Vitamine eben ohne Kochen, nur im rohen Zustand erhalten bleiben. Der Körper wird durch die Verdauungsleukozytose nicht belastet.
Das Erwärmen oder Trocknen der Zutaten ist bis 42° C (maximal 45° C) erlaubt, denn das ist genau die Temperaturgrenze, bei deren Erhöhung wertvolle Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe laut den Anhängern der Rohkost verloren gehen würden.

Boris Lauser kocht – in diesem Rohkostbuch würde ich eher sagen – putzt, wäscht, schneidet, püriert, trocknet, dörrt, knetet, würzt und vermengt die Zutaten zu köstlichen Gerichten. Beispielsweise Wraps, hergestellt aus gedörrten Zucchini- oder Kürbisfleisch, gefüllt und gerollt mit Sprossen, Wildkräutern, Avocados und Möhren, die erstaunlich gut im Geschmack waren. Oder die Rote-Bete-Suppe, bestehend aus Nussmilch, Rote Bete, Soja-Lecithin und Gewürzen, erinnerte mehr an einen würzigen Smoothie.
Alle Rezepte in dem Buch sind sehr kreativ und abwechslungsreich - und setzen einem beim Ansetzen vom Besteck in Staunen, ob so vieler unterschiedlicher pflanzlicher Produkte. So wird Cheesecake aus eingeweichten Nüssen, vor allem Cashews, gefertigt, die Grundlage von Mousse au Chocolat bietet die Avocado – und Pizza wird u.a. aus gedörrtem Quinoa, Leinsamen und Mandeltrester gefertigt.

Fazit: Das Buch ist sehr empfehlenswert. Auch wenn wir keine 100%igen Rohköstler sind oder werden wollen, bieten diese Rezepte viele gut integrierbare Gerichte auf unseren Speisezettel. Zudem wird es unsere Gesundheit danken, dass wir Natur pur – den anderen denaturierten Lebensmitteln in unserem Alltag, vorziehen. Laut der Devise von Boris Lauser: „So schmeckt gesund“.
http://www.balive.org
http://www.balive.org/book-dvd/

Im La Mano Verde Restaurant werden auch viele Rohkost-Spezialitäten angeboten.
http://www.lamanoverdeberlin.com
Am 15. April 2015 wird die Living Food Academy Kochschule
mit Vegan & Rohkost Kochkursen eröffnet.

Montag, 15. Dezember 2014

Athen schmeckt gut

Athinorama – das Aroma von Athen

Besuch vom Foodfestival „Ellada Giorti Gefsis“, einem 2-Sternerestaurant und der Akropolis

In der griechischen Hauptstadt möchte man ständig ein Restaurant mit Ausblick zur Akropolis wählen. Vielfach ist es möglich, sehr gute Restaurants oder angesagte Locations mit dieser Aussicht zu verbinden, so wie beispielsweise im „Tudor Hall“ im King George Hotel, der Dachterrasse vom Akropolis Museum, dem „Center of Hellenic Tradition“, der Cocktailbar 360° oder dem A from Athens.
Die Akropolis, aus dem Altgriechischen übersetzt als Burgberg, bildet das Zentrum von Athen. Im Jahr 2009 wurde das Akropolis Museum eröffnet, welches ausschließlich Fundstücke und Objekte von der Akropolis verwahrt. Von dort aus führt ein breiter Fußgängerweg den Berg hinauf zum 156 m hohen Felsen. Da international vielfach nur von der Akropolis in Athen die Rede ist, war mir erst beim Premierenbesuch so richtig klar, dass die gesamte Anlage Akropolis heißt – und das Gebäude, von dem wir ständig die Fotos sehen, den berühmten Partheon-Tempel darstellt, in dem eine Statue der Göttin Athene stand. Die Akropolis ist seit 1986 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Fischgenuss pur
Der Central-Markt im Stadtteil Agora, bietet neben Fleisch und landwirtschaftlichen Produkten, eine enorme Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten – selten habe ich eine solche Vielfältigkeit und Frische erlebt, wie dort. Zu den meist gekauften Spezialitäten zählen Polypen und Kraken, Rotbarben und Sardinen.
In der Fischtaverne Thalassinós im Stadtteil Tzitzifiés, gibt es zum Auftakt keinen Ouzo, sondern Tsipouro. Unsere Begleiterin Angela sagt, das wäre die griechische Antwort auf Grappa. Wird dieser Tresterbrand bestellt, ist klar, dass es viele Meze gibt: Salzig, würzig, kräftig, dazu den Schnaps pur, verdünnt mit Wasser oder einfach mit Eiswürfeln getrunken. Der griechische Restaurantkritiker Dimitris Antonopoulos bestellt für uns, wie es für eine Tischgemeinschaft, einer paréa, üblich, viele kleine Gerichte. Oktopus vom Grill, angemacht mit Olivenöl, Essig und Oregano und gebratene Backen vom Grouper (Zackenbarsch), rohe Muscheln und etwas Zitronensaft, ofenfrisches Brot und marinierte Sardinen sowie geräucherten Aal und die Tintenfischart supjés in eigener Tinte mit Spinat. „Wir sind eine Meze-Kultur, geprägt von kulinarischen Kleinigkeiten“, führt Angela aus und meint lachend, dass dies eine stundenlange Beschäftigung mit viel Quatschen und Trinken sei. Die Essenszeiten sind für Nicht-Griechen gewöhnungsbedürftig, denn Abendessen ab 22 Uhr, Brunch von 14 bis 17 Uhr nachmittags – und auch Mittagessen von 12 bis 16 Uhr – im Restaurant Milos, im Hilton Hotel, war anstrengend. Der Gast wird im Milos zuerst an die Fischtheken geführt, um sich bei der Auswahl der Fische beraten zu lassen. Mir schmeckte das gelbe Linsenmus, drapiert mit Oktopus, chtapódi ksidáto, ein Salat mit eingelegten Kraken sowie die Fischbällchen mit Eier-Zitronensauce hervorragend. www.milos.ca

Traditionelle Küche
Kindern wird gerne iporriho, ein Löffel mit Fondant-Zucker-Mischung, eingetaucht in klarem Wasser, bestellt. Wir finden es auch gut, zu griechischem Kaffee und Granatapfelwein (11,5%) in einem kafenía (Kaffeehaus) immer wieder mal vom Löffel zu lecken und diesen wieder ins Wasser zu tauchen. Wenig später gustierten wir uns quer durch das Foodfestival Athinorama, in den Hallen der Helexpo, welches seit einigen Jahren im Frühjahr und Winter, stattfindet. Über 130 regionale Produzenten stellen ihre landwirtschaftlichen Produkte von Olivenöl über Käse und Würsten bis zum Wein vor. Speziell die Weine aus Santorin, wie ein sortenreiner, trockener Weißwein aus der Traube Assyrtiko und ein Vinsanto, hergestellt aus den Trauben Assyrtiko und Aidani Aspro, ist gut in Erinnerung geblieben. Griechische Spezialitäten finden bei uns immer großen Anklang, was sicherlich auf die große Beliebtheit Griechenlands als Urlaubsziel zurückzuführen ist. Obwohl als einfache Bauernküche bekannt, verstehen es die Griechen, originelle und sehr schmackhafte Speisen zu kochen, die alle mit dem "Gold Griechenlands" - dem Olivenöl üppig versehen werden. Dazu kommt noch eine unverwechselbare Mischung aus Gastfreundschaft und Temperament, die es jedem leicht machen, diese Küche einfach zu mögen. Wir probieren Kafédhes und erfahren, dass das Kaffeebohnen-Rösten am heimischen Herd auch heute noch üblich. Dabei werden die grünen Bohnen in einem Tontopf über einem Holzkohlenfeuer fast schwarz geröstet. Anschließend werden sie in ein Holzgefäß zum Abkühlen umgeschüttet und dann in einer Mühle gemahlen.
Zubereitung: In einem speziellen Gefäß, eine Art Tiegel mit langem Stiel "briki" wird der Kaffee gebraut und serviert. Nach oben zu wird der kleine Topf enger und begünstigt die Schaumbildung beim Aufkochen. Das Wasser in den Tiegel gießen und zusammen mit dem Zucker aufkochen. Den Kaffee einrühren, zwei- bis dreimal aufkochen lassen. Gezuckert wird der Kaffee wie z.B. mittelsüß "métrios", schwarz und ohne Zucker "skéttos", süß "gkikós" oder sehr süß "variglikos". Es gibt einen sehr schönen Brauch mit dem Kaffeesatz, und zwar wird dieser auf die Untertasse gestürzt. Das so entstandene Muster wird von einer Wahrsagerin gedeutet.


Postmodern und überraschend
In Athen waren die Tester vom Guide Michelin fleißig unterwegs, was die Auszeichnungen und lobenden Erwähnungen quer durch die Stadt dokumentieren. Die höchsten Bewertungen bekamen das Restaurant Spondi und das Funky Gourmet, mit jeweils 2 Sternen. Wir besuchten die 2-Sterne-Macher Georgianna Hiliadaki und Nikos Roussos in ihrem Restaurant, von dem sie sagen, dass sie an eine Küche mit Funky und Gourmet glauben. Die traditionelle Paste Taramosalata wurde locker-cremig aus Fischrogen mit Olivenöl, Brotkrumen, Austernwasser und Carobpulver, mit gebackenen Brotlilien bestückt, serviert. Der nächste Biss galt einem zarten Sandwich, bestehend aus getrocknetem Fischrogen „Bottarga“ mit Limettenzeste und weißer Schokolade. Ein weißes Sorbet folgte, der erste Löffel im Mund schmeckte nach Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Olivenöl und Feta – es ist die Funky-Interpretation vom griechischen Bauernsalat. Die etwa zwanzig Gänge aus der 2-Sterneküche bestachen mit handwerklichen Höchstleistungen, gepaart mit überraschenden Effekten: Der Fetakäse, der wünschte eine Rote Bete zu sein, eine zart gewürzte Käsecreme, überzogen mit rotem Gelee, war kreativ unschlagbar. Das Dessert wurde in einer Schatulle serviert, darin befand sich ein goldener Ring. Knuspriges süßes Innenleben, mit Milchhaut geformt und mit Gold überzogen. Das war Lust auf Genuss und Respekt vor dem Können. Die Kochkunst war mehr als überzeugend.
http://www.funkygourmet.com

Dienstag, 9. Dezember 2014

Causeway Coastal Route gehört zu den schönsten Küstenstrassen

Berauschende Fahrt durch eine grüne Wunderwelt
Causeway Coastal Route gehört zu den schönsten Küstenstrassen
von Carola Faber

Es gibt Augenblicke, die lassen erschauern. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit oder ohne Vorwarnung. Wer den Giant’s Causeway betritt, erhält eine Ahnung der Dimensionen des gigantischen Vulkanausbruchs, der sich dort vor rund 60 Millionen Jahren abgespielt haben muss. Durch die gewaltige vulkanische Eruption entstanden überwältigende Relikte, die wir heute bestaunen können Von oben betrachtet sehen diese rund 37.000 Basaltsäulen wie Pflastersteine aus. Sie sind jeweils in den Seitenlängen etwa 30 Zentimeter breit aber gigantische 25 Meter hoch. Die Spuren des vom Meer umspülten Relikts aus prähistorischer Zeit reichen von der Küste Antrims bis zu den vor Schottland gelegenen Inneren Hebriden. Der Anblick dieses Naturwunders lässt erstarren. Wie sah die Szenerie damals aus? Was genau ist passiert? Selbst mit den fantasievollsten Bildern im Kopf ist dieses mächtige Schauspiel kaum vorstellbar. Überall ist hier die Urgewalt der Erde spürbar. Viele Legenden und Sagen ranken sich um dieses eindrucksvolle Naturwunder. Die bekannteste und zugleich romantischste Geschichte handelt vom Riesen Finn McCool. Um zu seiner Geliebten auf der etwa 20 Kilometer entfernten schottischen Insel Staffa zu gelangen, soll Finn McCool, Kommandant in der Armee des Königs von Tara, den Damm eigenhändig errichtet haben. Diese Geschichte überraschtnicht, denn Schottland ist auch noch bei mittlerer Sicht zu sehen und man glaubt mit wenigen Schritten dorthin gelangen zu können, bestimmt aber mit einem Riesenschritt. Das große und sehr gut ausgestattete Besucherzentrum, oberhalb des Damms, zeigt kenntnisreich und viel über die Entstehung der Basaltsäulen. Anschaulich und pädagogisch hervorragend präsentiert, werden durch lehrreiche und schön bebilderte Filme die Geheimnisse um diese faszinierende Landschaft dargestellt. Erstmals wurde der Giant’s Causeway 1693 dokumentiert. Oft wird Irlands erster UNESCO Weltnaturerbe-Standort auch als das „Achte Weltwunder“ bezeichnet. Neben diesem magischen Ort, der zu den zehn beeindruckendsten Landschaften der Welt gehören soll, besticht die Küstenstraße durch viele weitere atemberaubend schöne und abwechslungsreiche Bilder.
Ganz hoch spritzt das Wasser, benetzt die Grashalme wie glitzernde Tautropfen. Wie ein weicher grüner Teppich, der in das blaue Meer fließt, wirken die Wiesen am Ufer des Atlantiks. In immer neuen Mustern sind von Weitem in der lieblichen Hügellandschaft die Punkte weidender Schafe zu erkennen. Hecken aus leuchtend roten Fuchsien verleihen dem farbenfrohen Bild graphische Struktur. Zwischen romantischen Burgruinen, Hängebrücken, Wasserfällen, Geistergeschichten und verwunschenen Gärten blitzen auf einer der weltweit schönsten Küstenstraßen feine Sandstrände hervor. Manchmal verirren sich an einsamen Ufern auch Kühe oder Schafe. Niemand stört diese, sie können dort einfach spazieren gehen.

Noch fast in Sichtweite der Straße des Riesen befindet sich die Hängebrücke von Carrick-a-Rede. Fischer gelangten darüber zu der vorgelagerten Insel, um wandernde Lachse zu fangen. Bis 2002 wurden dort noch kommerziell Lachse gefangen. Nachdem aber der Ertrag von 300 Fischen pro Tag auf 200 Fische pro Jahr zurückging, wurde der Betrieb eingestellt. Historische Aufzeichnungen aus dem Jahr 1803 besagen, dass es in den umliegenden Dörfern 82 Fischer, 21 Lachsfischer und zehn Fischträger gab. Atlantischer Lachs wurde in dieser Gegend seit 1620 gefischt. Wegen des oft heftigen Seegangs konnte man sich zum Erreichen der Insel nicht auf ein Boot verlassen und baute schon 1755 eine erste Hängebrücke mit einem einfachen Handlauf und weit auseinander liegenden Bohlen. Heute kommt man wesentlich sicherer und komfortabler über diese 20 Meter lange Brücke.. Bei ihrer Rückkehr aus den Nahrungsgebieten im Atlantik schwimmen die Lachse die Flüsse hinauf zu ihren Geburtsorten, um zu laichen. Weil der Carrick-a-Rede (Fels im Weg) ihre Wanderroute versperrt, mussten sie um die kleine vulkanische Inselgruppe herum schwimmen. Ein Beobachter von der Klippe aus sichtete die Fischschwärme. Dann wurden die Netze mit einem Boot ausgelegt, ein Ende an Land befestigt und der Rest in einem Bogen angeordnet, um die Lachse zu fangen. . Manchmal wurden Steine in das Wasser geworfen, um die Fische in das Netz zu lenken. Durch den starken Fangdruck auf die Bestände und unter anderem durch die Verschmutzung der Meere ist der Atlantische Lachs inzwischen vom Aussterben bedroht. Auf einem etwa einem Kilometer langen Spaziergang zu der Brücke erfahren die Touristen allerlei über den Lachsfang und ihrer Entstehungsgeschichte. Geht es schließlich an das Überqueren, erfordert das meist starke Nerven. Selbst bei Sonnenschein und Windstille ist es ganz schön wackelig und nicht jeder wagt den Weg in luftiger Höhe zu der kleinen Vulkaninsel.

Auch wenn die Lachsfänge rapide zurückgegangen sind, gibt es den atlantischen Lachs immer noch, allerdings nur in viel kleineren Mengen. Kostproben von der einzigen Lachsfarm Nordirlands "Glenarm Salmon" überzeugen sofort durch die erstklassige Qualität und ausgezeichneten Geschmack.Diese Qualität soll auf den starken Tidenhuben, die den Fischen einiges abverlangen und dem relativ sauberen Wasser am nördlichen Ende der Irischen See, zurückzuführen sein. Weil das Unternehmen auf Chemikalien und Antibiotika verzichtet, tragen die Produkte das Gütesiegel des Organischen Lebensmittelverbandes. "Wir beliefern unter anderem Toprestaurants in London und natürlich hier vor Ort das Restaurant im Ballygally Castle. Sogar die Queen hat an ihrem 80. Geburtstag unseren Lachs genossen. Zudem exportieren wir nach Deutschland, Frankreich, Belgien und in die USA", erklärt John Russell, Geschäftsführer der Farm.

Zu den kulinarischen Höhepunkten an der Küste zählt natürlich auch der Whiskey. Der kleine Ort Bushmills in der nordirischen Grafschaft Antrim gilt als Heimat des Uisce Beatha, des „Wassers des Lebens“. Seit rund 400 Jahren produziert die gleichnamige Destillerie hier einen der feinsten Single Malt Whiskeys überhaupt. Bushmills gilt als eine der ältesten Brennereien der Welt. Historische Dokumente belegen, dass die Wurzeln bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen. Bis zur ersten offiziellen Lizenz im Jahr 1608 vergingen allerdings noch fast vier Jahrhunderte. Die Herstellung des Whiskey erfolgt heute noch bis ins kleinste Detail mit exakt den gleichen Zutaten und den gleichen Produktionsschritten wie damals. Die Kunst des Brennens wurde über die Generationen immer weitergereicht und stellt seit Urgroßvaters Zeiten das Erfolgsrezept der Destille dar. Bei einer Führung durch die große Anlage in dem kleinen Dorf ist zu erfahren, dass schon geringste Abweichungen von der Norm den charakteristischen Geschmack, das Aroma und die Farbe eines Whiskeys entscheidend verändern würden. Der typische Bushmills Whiskey ist weich, ein wenig malzig-süß mit Aromen von Vanille, Sherry und Honig.

So ist es wohl auch naheliegend, dass in jedem hervorragenden Restaurant, wie auch im Ballygally Castle Hotel, nicht nur aus regionalem Ehrgeiz sondern aus Überzeugung schon zum Frühstück Porridge mit Bushmills serviert wird. Außerdem soll ein gepflegter Whiskey beruhigen, denn eine Übernachtung in diesem Schlosshotel am Meer konfrontiert nicht nur mit regionalen Delikatessen sondern auch mit Spukgeschichten: In dem Anwesen aus dem 1625 sollen gleich mehrere Spukgestalten ihr Unwesen treiben. Nach historischer Quelle ließ damals der Schlossherr die unglückselige Lady Isobel Shaw mit ihrer Tochter in einem Zimmer des Schlosses einsperren, weil sie ihm keinen männlichen Erben schenkte und außerdem eine Affäre mit einem Matrosen hatte. Fast verhungert stürzte sie sich aus dem Fenster. Durch plötzliches Klopfen an den Hotelzimmertüren und durch das Geräusch raschelnder Gewänder in den Gängen soll sie sich heute immer noch bemerkbar machen. Bewohner im "Ghost Room", ihres damaligen Kerkers, sollen das schaurige Weinen von Isobels Baby durch die dicken Mauern hören.

Ein bescheidener Wegweiser "Harbour" weist die Richtung über eine enge, kurvenreiche Straße zu einem vergessenen Hafen. Nur ein Haus, ein Boot und eine Hütte mit Rettungsring schmiegen sich am Ende der Welt in die mächtigen Felsen. "Die Saison ist vorüber. Manchmal kommen Touristen, genießen ein Picknick in der Einsamkeit. Ich reinige nur noch die Hummerfallen und dann ist auch für mich Feierabend", Fischer Jim, der sich nicht erklären kann, warum sein kleines, hellblaues Lagerhaus "Sammy`s Hut" mit der maroden gelben Holztür und einer Art Marterpfahl an der Außenwand so häufig fotografiert wird, unterhält sich gerne für ein paar Augenblicke mit den Besuchern. "Sam lebt schon seit zehn Jahren nicht mehr. Jetzt kümmere ich mich um den Hummerfang", seine ruhige Art zu erzählen wirkt ansteckend. An diesem entlegenen Fleckchen Erde scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Es entsteht der Wunsch, zu bleiben, das Refugium zu genießen, wenigstens für eine Nacht die Natur aufzusaugen und dem Rauschen der Wellen zu lauschen. Doch es locken noch so viele weitere spannende Entdeckungen.
Nur ein paar Meilen entfernt, lohnen das malerische Ballintoy und sein kleiner Hafen, einem Drehort der Serie Game of Thrones, ebenfalls eine Erkundungstour. Im Dorf, auf einem Plateau gelegen, gibt es eine Auswahl an kleinen charmanten Geschäften, zwei Kirchen, darunter die pittoreske, weiße Ballintoy Pfarrkirche und Restaurants. Unten am Bootshaus im Hafen, dessen schützendes Becken nur wenige Boote aufnehmen kann, treffen sich die Liebhaber selbst gebackener Pies und Scones. In dem kleinen Steinhaus duftete es immer nachmittags herrlich nach den süßen Köstlichkeiten. Selbst wer den Weg mit besten sportlichen Vorsätzen überwunden hat, wird spätestens in diesem Augenblick den süßen Verführungen erliegen.

Nicht nur Naturerlebnisse und kleinen Dörfer begeistern zwischen Belfast und Derry/Londonderry die Sinne. Diese eindrucksvollen Städte selbst lohnen eine Entdeckungsreise. Zeichen der Unruhen sind immer noch in vielen Bezirken zu entdecken, doch müssen die Metropolen Nordirlands kulturell und kulinarisch längst nicht mehr den internationalen Vergleich scheuen.
Weltweit bekannt wurde Derry durch die zahlreichen gewalttätigen Krawalle zwischen Katholiken und Protestanten im Rahmen des Nordirlandkonflikts. Den Höhepunkt bildete der weltbekannte „Bloody Sunday“, bei dem 1972 während einer Bürgerrechtsdemonstration insgesamt 13 Katholiken von britischen Soldaten niedergeschossen wurden.
Wer heute auf der fast vollständig erhalten historischen Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert wandelt, sollte sich das Tower-Museum mit seiner anschaulich präsentierten Zeitreise durch die Geschichte der Stadt nicht entgehen lassen. Auch die Kirchen lohnen einen Besuch. Die Krawalle haben ihre Spuren hinterlassen. Große Wandgemälde an Häuserfronten zeugen von den Ereignissen. Historische Gebäude der Altstadt wurden zerstört und viele Seelen wurden verletzt. Kieran war 15 Jahre alt, als sein bester Freund erschossen wurde. "Ich habe viel Gewalt gesehen. Meine Familie war zerspalten. Als 17-Jähriger verließ ich Derry, reiste durch die Welt, studierte Politik und Philosophie. Ich wollte ergründen, warum alles so gekommen ist", erklärt Kieran. "Heute ist es hier friedlich, aber es ist nicht vergessen. Trotz meiner traumatischen Erlebnisse kehrte ich in meine Heimat zurück und gründete eine Familie. In Nordirland befinden sich meine Wurzeln. Außerdem gibt es kulturell und kulinarisch Fantastisches zu entdecken. Meinen persönlichen Frieden habe ich gefunden", ergänzt Kieran lächelnd, der am Wochenende das üppigste Frühstück für seine Gäste im "No8. The Townhouse" serviert.
Emmett McCourt stellt eine andere Sorte Pionier aus Derry dar. Der leidenschaftliche Küchenchef bereist mit seiner mobilen Küche das Land, kocht vor Publikum auf Marktplätzen, tritt in Fernsehshows auf und schreibt besondere Kochbücher, in denen er sich auf die Spuren der ehrlichen, authentischen Waren des Landes begibt. "Der Nordwesten Irlands ist so reich an Nahrung und zeigt eine Esskultur, wie sie es nicht überall in der Welt gibt. Seit Jahrhunderten inspiriert die Schönheit der Natur zu herrlichen Kunstwerken in der Musik und Literatur. Ebenso haben hier die Landschaft und Ressourcen zu Gerichten mit unübertroffenem Geschmack angeregt", erklärt der Küchenchef. Zu den lobenswerten Produzenten gehören die Schafzüchter der schroffen Hügeln, die Fleisch- und Milchbauern, deren Tiere auf den reichen Weiden der Tiefebene grasen, sowie die Fischer, die Hering, Lachs, Steinbutt und eine Vielzahl von Schalentieren entlang der Küste fangen. Während seiner Ausführungen serviert Emmett McCourt auf einem tausendjährigen Mooreichenbrett frisch gebackenes Brot, Kartoffeln und Bier. In seinem Buch Feast or Famine begibt er sich auf eine farbenreiche Reise zu den Küchen, Rezepten und Lebensmittelproduzenten des Landes. Besonders prägte ihn die Begegnung mit Margaret Gallagher. Sie lebt in einer 200 Jahre alten Hütte ohne Strom und kocht wie damals über einem offenen Feuer. "Nehmen Sie Platz und teilen Sie mit mir ein Fest bunter und eindrucksvoller Aromen der reichen Vergangenheit unserer Region", lädt der Profi mit blumigen Worten ein. Schon nach wenigen Minuten und auch durch die leckeren Kostproben überzeugt er seine Zuhörer. Zu seinen persönlichen Empfehlungen gehört das Restaurant Browns in Town. Die Küche des erstklassigen Hauses in Derry stellt sich tatsächlich als eine echte Entdeckung heraus. Delikates, Edles und Kreatives servieren Küchenchef Ian Orr und sein äußerst freundliches Team. Zur Pilzsuppe wird frisches Guinessbrot gereicht, die Schweinebäckchen mit Ziegenfrischkäse und Honig werden durch Brioche ergänzt. Rote Beete kombiniert er mit Jakobsmuscheln, Radicchio und grünem Pfeffer. Das Lamm in Rotweinjus an Fenchel und Spinat gelingt äußerst zart. Und zum Dessert folgt ein Erdbeersorbet - und Erdbeerkaviar. Vier köstliche, regionale Käsesorten runden die inspirierende Reise ab.

Es bleibt der Wunsch, dass die berauschende Fahrt durch diese grüne Wunderwelt zwischen dem Lough Foyle am Atlantik und dem Belfast Lough an der Irischen See mit Wiesen, die fast die Küste berühren und schroffen Felsen, an denen die Gischt mehrere Meter hoch spritzt, nie enden möge. Nach fast 200 Kilometern spannender Erlebnisse zwischen abwechslungsreicher Küstenlandschaft mit spektakulären Ausblicken, malerischen Dörfern, anregenden Gesprächen und kulinarischen Schätzen lockt das quirlige Belfast. Carola Faber


Irland Information(Tourism Ireland)
Gutleutstraße 32,60329 Frankfurt am Main
http://www.ireland.com

Aer Lingus
http://www.aerlingus.com
Direktflüge von Berlin, Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München nach Dublin sowie von München nach Cork.

Anreise mit eigenem Fahrzeug: Per Nachtfähre von Nordfrankreich direkt nach Irland (Cherbourg/ Roscoff-Rosslare) oder zunächst Fähre nach Großbritannien, von dort mit Anschlussfähre weiter nach Irland (Durchgangstarife über verschiedene Routen).

Irish Ferries
Tel: 0421 – 1760 218 / http://www.irlandfaehre.de

Freitag, 28. November 2014

"Das Neue, Nordische Küchenmanifest"

Dänisch, nordisch, international

Vor genau zehn Jahren startete die Neue Nordische Küche um den dänischen Starkoch Claus Meyer von Kopenhagen aus ihren Welterfolg

Ein Welterfolg feiert Geburtstag: Genau zehn Jahre ist es her, dass zwölf skandinavische Köche in Kopenhagen das sogenannte Neue Nordische Küchenmanifest veröffentlichten. Mit dem dänischen Starkoch Claus Meyer als größtem Inspirator sowie dessen dänischem Kollegen Jan Krag Jacobsen setzten die nordeuropäischen Küchenchefs auf eine neue, kreative Kombination aus traditionellen kulinarischen Werten und Zeitgeist. Hauptmerkmal der Neuen Nordischen Küche ist neben der Verwendung alter, fast vergessen geglaubter Zutaten aus lokalem und regionalem Anbau sowie der Neuentdeckung klassischer Rezepte. Perfekt dazu passt die Verwendung von Bio- und nachhaltig produzierten Spezialitäten. Die Kombination aus alten Gemüsesorten, lange übersehenen Kräutern, Fleisch und Fisch aus ressourcenschonenden Quellen trat von Dänemark aus einen Siegeszug um die ganze Welt an. Als Synonym für die Neue Nordische Küche gilt das Kopenhagener Spitzenrestaurant Noma, zu dessen Gründern ebenfalls Claus Meyer gehört. Das Noma mit dem derzeitigen Starkoch Rene Redzepi an der Spitze trägt mehrere Jahre in Folge den Titel des besten Restaurants der Welt. Heute gehört das In-Restaurant an Kopenhagens neuer Hafenfront zu den insgesamt 15 dänischen Restaurants, die im aktuellen Gastronomieführer Guide Michelin 17 Sterne erhalten haben. Nicht zuletzt dem anhaltenden Erfolg des Neuen Nordischen Küchenmanifests ist es zu verdanken, dass Dänemarks Hauptstadt heute zu den weltbesten Reisezielen für Gourmets gehört. Weitere Informationen: http://www.nynordiskmad.org/ Informationen über Dänemark: http://www.visitdenmark.de

Dienstag, 25. November 2014

Frischer Mozzarella aus Kremmen bei Berlin

Büffelmozzarella aus Brandenburg

Die Familie Paolella stammt aus der süditalienischen
Region Campanien, dem Ursprungsgebiet des Mozzarella di Bufala.
Um 1750 begannen Sie dort die Milch der Büffel-Kuh zu Mozzarella zu verarbeiten und auf den Märkten zu verkaufen.
Über 250 Jahre später führt Gino Paolella diese Familientradition in Brandenburg weiter.
Die über 150 italienischen Wasserbü el sind jetzt in der Prignitz zu Hause. In der Käserei in Kremmen wird aus der frischen Bü elmilch nach dem alten Familienrezept – auch heute noch grösstenteils von Hand – der Mozzarella Paolella hergestellt.
Dieser Mozzarella di Bufala hat ein besonderes Aroma von Kräutern und eine zarte Moschusnote.
Bei der Herstellung des Bü elmozzarellas wird dieser im traditionellen Filata-Verfahren mit heissem Wasser übergossen und im Anschluss ausgiebig geknetet, wodurch er seine feine Konsistenz erhält.
Aussen mit etwas Biss und innen cremig weich ist diese Delikatesse ein Hochgenuss. Das intensive Aroma macht den Bü elmozzarella zu einer Spezialität,die nicht nur mit frischen Tomaten und
Basilikumblättern harmoniert.
http://www.mozzarella-paolella.de

Mozzarella Paolella GmbH
Luchweg 30, 16766 Kremmen

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