Nachdenken

Mittwoch, 22. März 2006

Sind Sie Frust- oder Lustesser?

Manchen Menschen vergeht der Appetit bei Frusterlebnissen in der Liebe. Andere wiederum gönnen sich quasi als "Herzpflaster" ihr persönliches Frustpaket in Form von einer Familienpackung Schokoladeneis, einem Glas Apfelmus oder der Mega-Pralinenschachtel.
Bei Verliebtheit kann man auch keine klare Linie erkennen: Die einen entdecken mit Partner-Hingabe das lustvolle Essen, anderen hingegen schnürt es den Hals zu, wenn sie nur an den "einen" oder die "eine" denken.
Genau betrachtet sind alle Lustesser! Denn in schlechten Zeiten hilft der höhere Kalorienbedarf bei der Gesundung. Bei hoher Verliebtheit steigert das Lustessen auch noch die Fröhlichkeit.
Also was soll's ... Es gibt keine Frustesser.
Fazit: Schmelzen Sie mit Genuss auf der kulinarischen Ebene in guten, wie in schlechten Zeiten!

Donnerstag, 16. März 2006

Druckfrisch im Buchgeschäft: "SMS for Lovers"

Heute erscheint endlich das Büchlein "SMS for Lovers" im Storia Verlag. Gleichzeitig wird es auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt, zusätzlich ein Grund für mich, morgen hinzufahren.
Ja, das Handy: Fluch oder Segen? Objektiv betrachtet, ist von jedem etwas dabei. Doch jeder Handybesitzer kann dies ganz einfach für sich individuell steuern. Wenn da nicht die Neugier wäre ... Besonders für Singles ist mittlerweile ein Leben ohne Handy undenkbar. Ein Single ist im Normalfall ständig unterwegs: Auf der Arbeit, bei Verabredungen und vor allem auf der (Kontakt-)Piste. Die wenigen Male, die man dann tatsächlich zu Hause verbringt, klingelt nicht unbedingt das Festnetz. Also - werden alle Verabredungen per Handy getätigt. Und ist dann mal wieder ein "Favorit" dabei, tritt die "Generation Daumen" in Kraft. Da wird per SMS geflirtet, dass die Telefondrähte glühen. Und oftmals - und hier kommt das neue Büchlein ins Spiel - fehlen die richtigen Worte. Fazit: Sie werden erstaunt sein, was sich in dem Büchlein für Schätze finden lassen.

Mittwoch, 15. März 2006

Menschliche Schwächen können etwas sehr Schönes sein!

Es ist bestimmt zig Jahre her, dass ich eine ganzseitige Anzeige von einer Krankenkasse in einer Zeitung durchlas. Es war für mich ein bemerkenswertes Erlebnis, das ich auch heute noch präsent habe: Eine Frau sitzt auf einem Fitnesstrainer und lächelt. Darüber stand: Ich ernähre mich ausgewogen. Ich bewege mich regelmäßig. Ich rauche nicht. Ich trinke nicht. Ich fühle mich wohl.
Ich las das Ganze in einer Art Slow Motion durch und bei jedem Satz, der dazu kam, schüttelte ich den Kopf und dachte mir zuletzt: "Du arme Sau".
Seit diesem Tag, denke ich mir oft genug, wenn ich mal wieder über die Stränge schlage: "Die Frau auf dem Fitnessrad hat bestimmt nicht viel Spaß". (By the way: Sie sah auch ein bisschen vertrocknet und zu streng aus).
Ich möchte bestimmt die menschlichen Schwächen nicht in den Himmel loben, aber sie gehören ganz einfach zu unserem "Menschsein" dazu. Stellen Sie sich mal vor, wie das wäre, wenn alle perfekt wären? Das käme ja Robotern gleich, oder?
Fazit: Der Mittelweg ist immer noch der Beste.
Wenn ich mir z. B. abends 3 Portionen Kaiserschmarrn gönne, weiß ich auch, dass ich am nächsten Tag schon aus "somatischer Intelligenz" nur Tee trinken werde.
Und heute abend gönne ich mir bestimmt einen sehr schönen Rotwein, weil ich einfach mal wieder unsäglich Lust auf meine ganz persönlichen Schwächen habe.

Dienstag, 14. März 2006

... sind wir nicht alle ein bisschen Kunst?

Jeder Mensch is(s)t anders. Eigentlich is(s)t jeder Mensch ein kleines Kunstwerk. Und das ist gut so. Sehr gut sogar.
Daher reagieren und agieren wir auch völlig unterschiedlich. Manchmal versuche ich mich in einen anderen Menschen hinein zu versetzen, begehe dabei aber den "dummen" Fehler, dass ich mir vorstelle, wie ich in bestimmten Situationen reagieren oder agieren würde. Natürlich ist das Ergebnis meist deprimierend, wie Sie sicherlich aus eigener Erfahrung wissen. Meinen Freunden und Freundinnen gebe ich gerne (natürlich nur gefragt) Ratschläge. Und im selben Moment weiß ich, dass die Theorie so einfach ist. Die Praxis - das Gelebte - so schwer umsetzbar. Gerade heute riet ich einer Freundin in einer Herzensangelegenheit: "Setz Dir eine Deadline, z. B. Samstag Highnoon und simse deinem neuen Lover erst dann wieder". Später ertappte ich mich dabei, dass ich ums Handy schlich und genau das nicht tat, was ich meiner Freundin empfohlen hatte.
Jetzt verstehe ich auch den Psychiater-Witz: Sagt einer: "Ich muss zu meinem Psychiater", meint sein Freund: "Hoffentlich kannst Du ihm helfen."
Fazit: Das Leben könnte so einfach sein, wenn es nicht so kompliziert wäre.

Freitag, 10. März 2006

"Iss und trink und liebe"

Das sind die wesentlichen Dinge im Leben, die unser Leben lebenswert machen.
Und ich bin immer wieder glücklich, dass ich über so schöne Dinge schreiben kann.
Letztens versuchte ich einem Politiker zu erklären, was ich beruflich "so mache" und wollte aber partout nicht sagen, dass ich u.a. als Foodjournalistin und Kochbuchautorin arbeite. Denn meistens kommt die spontane Reaktion und Aufforderung, dass ich irgendwelche Rezepte aus dem Ärmel schütteln oder mich über berühmte Köche unterhalten soll.
Das ist mir mit der Zeit zu langweilig geworden, denn ich will auch über andere kulinarische Verwicklungen sprechen.
So erklärte ich dem Politker, dass ich grenzüberschreitend arbeite, alle Nationen der Welt an den Tisch bringe, kulturübergreifend Diskussionen anzettle und allen den richtigen Wein empfehle. Menschen zum Lachen bringe, zum Reden und zum regen Länderaustausch. Und das sei nie langweilig, da ich mich mit den Fragen "wer, was, wann, wo, wie und warum mit wem isst" beschäftige.
Meine leidenschaftliche Rede endete damit, dass schließlich Liebe durch den Magen geht und bei maßvollem Weingenuss die schönsten Gespräche entstehen.
Sein Fazit: Er meint noch immer, dass ich als Anwältin bei der UNO beschäftigt bin.
Mein Fazit: Wer nicht genießt, wird ungenießbar.

Mittwoch, 8. März 2006

Eine zarte Versuchung?

Was immer Sie damit assoziieren mögen - ich denke dabei an etwas Süßes und vor allem im Bereich "zart" an einen "Mundfopper". Versuchung macht ja nur Spaß, wenn man nicht alles bekommt. Sozusagen naschen darf und dann gibt es nichts mehr. Mich erinnert das immer an meine Großmutter: Sie war Gastwirtin und als sehr gute Köchin bekannt. In den Jahren meiner Ausbildung zur Köchin fragte ich Sie mal um ihr spezielles Geheimnis. Sie sagte: "Weißt du, du darfst den Gästen immer nur soviel geben, dass sie nicht ganz satt sind. Sie gehen dann mit kleinen Gelüsten nach Hause, weil sie ja nicht "übersättigt" worden sind. Sie spüren immer noch den Appetit nach der Speise auf dem Gaumen und der Zunge. Und das ist u. a. das Geheimnis".
Recht hatte meine Großmutter. Nur wenn man nicht alles kriegt, regt sich die Sehnsucht nach mehr. Also werde ich die zarte Versuchung weiterhin betreiben: Ein Stückchen Schokolade und den Rest im Tresor verschließen. Der "Hieper", die Gelüste bleiben - und das ist gut so.

Mittwoch, 1. März 2006

"SMS for Lovers"

Jedes Mal wieder, wenn ich eine Shortmessage - manchmal auch zu unmöglichen Tag- oder Nachtzeiten - verschicke, denke ich mir: "Was haben wir bloß früher ohne Handy gemacht?" Wir haben uns öfter verfehlt, wir haben weniger über Hilfsmittel wie das Telefon kommunziert, wir haben uns nicht jeden spontanen Gedanken mitteilen können, wir sind oft nicht abgeholt worden, aber irgendwie haben wir das alle überstanden.
Heutzutage stürzen die Menschen aus dem Flieger oder dem Zug, überall piept das "Onlinesein", nur um mitzuteilen, dass man angekommen sei. Es ist interessant, zu beobachten, wie mitteilungsbedürftig wir durch das Handy geworden sind. Meinen Freundinnen simse ich regelmäßig, dass ich an sie denke, meinen Freunden simse ich zwischendurch Erinnerungen an gewisse Termine und manchmal ertappe ich mich, dass ich mir denke: "SMS is the temptation to make nonsense". Aber - für neue Bekanntschaften, für die Vertiefung von Flirts, das Verfestigen von Affären oder möglichen Beziehungen sind die Handys als "Flirtline" unschlagbar: Der Gute-Nacht-Kuss, der Guten-Morgen-Kuss, der Zwischendurch-Kuss, der Mittags-Kuss, die stündlichen Küsse, hübsch verpackt in Worte - das sind die streichelnden Seelenanmacher, die das Blut in Wallung bringen können.
Für den Fall, dass Ihnen beim Simsen einmal die Worte fehlen, empfehle ich Ihnen mein neues Büchlein "SMS for Lovers" (Storia Verlag). Garantiert amüsant zu lesen und auch als Schatzkästlein für geliehene SMS-Sprüche sehr gut zu gebrauchen.

Montag, 27. Februar 2006

"Bringt einen interessanten Menschen mit..."

Eigentlich stammt die Grundidee aus der Serie "Sex and the City". Da gab es doch die Folge, in der Charlotte eine Party unter dem Motto veranstaltete, dass jede Frau einen Mann mitnehmen sollte, an dem sie nicht mehr interessiert ist. Sozusagen, um die Kontaktbörse für die anderen Mädels aufzubauen, die ja an den "Exen" Interesse haben könnten. Mich hat die Idee dazu inspiriert, bei regelmäßigen Abendessen, die ich veranstalte, meinen Freunden zu sagen: "Jeder oder Jede soll bitte einen Menschen mitnehmen, den ich nicht kenne und der in unsere Runde passen könnte".
Ich praktiziere das noch nicht lange, aber es war eine hervorragende Idee. Unsere Runde ist jedesmal mit außergewöhnlichen Menschen gespickt, die nun nicht unbedingt Journalisten sind. Und das ist gut so. Denn nun reden wir auch über Kunst, Kultur, Politik, je nachdem, in welchen Bereichen sie arbeiten - und wir haben mal anderen Gesprächsstoff als Slow Food, Food Watch, Food Editor Club, Spitzenköche, innovative Restaurants und die Frage, ob Puteneier besser schmecken als Hühnereier.
Probieren Sie es auch mal aus, Sie können nur profitieren.

Freitag, 24. Februar 2006

Vorher feurig, nachher sauer

Karneval oder Fasching? Sins Sie ein Couch-Muffel? Oder lassen Sie sich in das große Finale der Narren, Jecken und Spaßmacher reinfallen? Ich jedenfalls feiere die Feste, wie sie fallen - und das "feste". Geplant habe ich bis Dienstag Nacht um 24:00 Uhr nichts, aber vielleicht falle ich unvorhergesehener Weise in irgendeine Bar ein. Ob Berlin, München oder Köln - sobald Sie den Fuß an diesem Wochenende in der City haben, sollten, werden sich unvorhergesehene Dinge ereignen. Alkoholgeschwängerte Personen umarmen Sie urplötzlich und wollen mit Ihnen tanzen, trinken oder eine Freundschaft anbandeln. Lassen Sie es zu! Was kann schon passieren? Nur bei einem möchte ich Sie dringend warnen: Unterschätzen Sie den Alkohol nicht. Bauen Sie sich ein gutes Fundament mit Thunfisch, Brathering, Tatar, Gulaschsuppe und Brot. Ein bisschen fett und ganz viel scharf. Bleiben Sie dann bitte beim Alkohol bei einem Getränk. Nicht durcheinander trinken. Und zwischendurch immer wieder kräftig Wasser trinken. In den Morgenstunden passen dann Rollmops, Austern oder ein gut wärmendes Süppchen. Oder wollen Sie am anderen Tag einem Kater begegnen?

Donnerstag, 23. Februar 2006

www.zimmer-mittendrin.de

Wenn ich nicht schon in Berlin wohnen würde, ja dann wüsste ich, wo ich mich bei meinen Besuchen einquartieren würde. Gucken Sie mal auf die Homepage der Gastgeberin und Schauspielerin Sabine Knoll.
Vielleicht sind auch Sie ein Typ, der durch viele Reisen das anonyme Wohnen in Hotels satt hat. Ja, dann ist diese kleine, feine Künstlerpension "mittendrin", gleich um die Ecke vom KadeWe, genau das Richtige für Sie. Sabine Knoll führt ihre ganz persönliche Pension mit Engagement, viel Liebe und einem sehr geschicktem Händchen, was Einrichtung und Ambiente betrifft. Auf der Homepage Zimmer-mittendrin.de können Sie übrigens alle Zimmer quasi auf einen virtuellen Spaziergang besichtigen und das entsprechende auch gleich buchen.
Ich überlege manchmal zwischendurch, ob ich dort nicht einfach mal einchecken sollte, obwohl ich selbst in Berlin wohne. Mal wieder ein anderer Blickwinkel auf die Stadt, die ich so liebe, müsste wunderbar sein.

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