Montag, 21. Mai 2012

"LIZ Koch der Köche" 2012

JOACHIM WISSLER IST DER KOCH DER KÖCHE

Spitzenköche im deutschlandweiten Wettbewerb „LIZ Koch der Köche“ bei Gala im Grandhotel Schloss Bensberg ausgezeichnet

Wochenlang war es spannend, jetzt steht der Favorit fest: Joachim Wissler ist von den 100 besten Köchen des Landes zum „Koch der Köche“ gewählt worden und kann damit die deutschlandweite Abstimmung des Gourmet-Portals "Restaurant-Ranglisten" um die kulinarische Speerspitze Deutschlands für sich entscheiden. Die feierliche Gala zur Preisverleihung fand im Grandhotel Schloss Bensberg statt. Vor großem Publikum wurden dabei am gestrigen Sonntag die gut gewahrten Platzierungen der Spitzenköche in den insgesamt sieben Wettbewerbs-Kategorien preisgegeben. Neben dem Drei-Sterne-Koch aus dem Restaurant „Vendôme“ wurde Harald Wohlfahrt für sein beeindruckendes Lebenswerk sowie der Niederländer Sergio Herman als „Bester Koch international“ geehrt. Sven Elverfeld kann sich über den Titel „Avantgardist“ freuen, während Kevin Fehling die meisten Stimmen in der Kategorie „Frischfleisch – jung und aufstrebend“ erhalten hat. Der Service-Preis „Bester Maître“ ging an Ansgar Fischer und „Bester Sommelier“ wurde Gunnar Tietz. Titelsponsor der kollektiven Köche-Wahl ist das Premium-Mineralwasser LIZ.

Wie es der Zufall wollte, wurde Wissler nicht nur für seine „Kochkunst in Perfektion“ geehrt – er stand für das Gala-Dinner auch selbst in der Küche. Gemeinsam mit den Zwei-Sterne-Köchen Nils Henkel und Christian Jürgens zeigte er beim Menü für die rund 200 Branchenkenner und Feinschmecker eine Kostprobe seines Könnens. Durch den Abend führte RTL-Moderator und Journalist Wolfram Kons. Mit LIZ als Namensgeber hat die Preisverleihung einen starken Partner zur Seite. Dirk Hinkel, Geschäftsführer von Hassia Mineralquellen, bringt die Partnerschaft auf den Punkt: "Wenn der beste Koch der Köche prämiert wird, darf das Premium-Wasser LIZ nicht fehlen. Es ist uns eine Ehre mit unserem Produkt die edlen Speisen des Menüs zu begleiten und die Spitzenköche persönlich auszuzeichnen."

Joachim Wissler ist der Favorit seiner Kollegen
Am Ende war das Ergebnis eindeutig. Für die besten deutschen Köche ist der Drei-Sterne-Koch aus dem „Vendôme“ in Bergisch-Gladbach die Nummer eins im Lande. Mit 65 Prozent der Stimmen wurde Joachim Wissler von seinen Fachkollegen zum Koch der Köche 2012 gewählt. Der frisch ernannte Preisträger empfindet seine Spitzenposition als große Ehre. „Eine Auszeichnung von sehr persönlichem und ideellem Wert. Die Anerkennung und Wertschätzung meiner Arbeit von den besten unseres Berufsstandes zu erhalten, ehrt und berührt mich zutiefst. Gleichwohl hat jeder Preis auch seine Bürde. Man ist Vorbild für die nachfolgende Generation und sollte sich immer bewusst sein: Erfolg ist wie die Fahrt in einem Aufzug, irgendwann geht es wieder abwärts.“ Als Zweitplatzierter darf sich Drei-Sterne-Koch Sven Elverfeld aus dem Wolfsburger „Aqua“ freuen. Elverfelds ebenfalls sehr eigenständiger Kochstil gilt vielen wie der von Joachim Wissler als Synonym für eine zeitgemäße deutsche Hochküche auf Weltniveau. Auf den dritten Platz kam Wohlfahrt-Schüler Christian Bau aus dem „Victor’s Gourmet-Restaurant Schloss Berg“.

Mit Laborausrüstung zum Avantgardisten des Jahres
Spannend war es im Kopf-an-Kopf-Rennen in der Kategorie um den wichtigsten deutschen Avantgardisten der Republik. Durchgesetzt hat sich Sven Elverfeld. Als Zweitplatzierter folgt dicht auf Thomas Bühner aus dem Restaurant „La Vie“. Deutschlands jüngst ernannter Drei-Sterne-Koch aus Osnabrück konnte wie sein Wolfsburger Kollege im vergangenen Jahr durch mehrfache Auszeichnungen glänzen. Hoher Innovationsdrang, eine gute Portion Ideenreichtum und die Vorliebe für ungewöhnliche Apparaturen aus dem Laborbedarf in der Küche zeichnet beide aus. Kein Wunder also, dass das Ergebnis erst durch die letzten Stimmen entschieden wurde. Der dritte Avantgardist kommt aus der Hauptstadt. „Reinstoff“-Küchenchef Daniel Achilles gehört mit gerade mal 36 Jahren zum Vertreter der jungen Garde. Seine kreativen Gemüsegerichte zeugen davon, dass sein Zivildienst als Gärtner sinnvoll gewählt war.

Im Norden viel Neues: Travemünde mit Potential für mehr
Eng war es unter den jungen Talenten – dem „Frischfleisch“ der Kochelite. Mit einem Quäntchen Vorsprung schafft es Kevin Fehling aus dem „La Belle Epoque“ in Travemünde auf Platz eins. Der junge Kreative gilt als jemand, der sein Handwerk beherrscht und dazu noch die kulinarische Intelligenz und den Ehrgeiz besitzt, um seine Gäste nachhaltig zu begeistern. Fehling fühlt sich geehrt und zeigt Weitsicht: "Die Kategorie "Frischfleisch" spornt mich immens an, da ich diesem Anspruch auch perspektivisch gerecht werden will." Zweiter wurde mit Daniel Achilles ein junger Modernisierer mit bereits beachtlichen Erfolgen. Sein Berliner Restaurant „Reinstoff“ erhielt innerhalb von nur drei Jahren nach Eröffnung zwei Sterne im Guide Michelin. Kritiker und Kollegen überzeugt seine experimentierfreudige Küche somit gleichermaßen. Auf dem dritten Platz sehen die Spitzenköche Sebastian Zier, der sein Können bereits als Sous-Chef von Harald Wohlfahrt unter Beweis stellen konnte und es nun im Arosa-Restaurant „La Mer“ auf Sylt mit vollem Tatendrang auslebt.

Als World’s Best hat ein Niederländer die Nase vorn
Bei der Wahl des besten internationalen Kochs setzte sich das kulinarische Ausnahmetalent des Niederländers Sergio Herman durch. Er platzierte sich damit vor dem erst jüngst wieder geehrten dänischen Zwei-Sterne-Chef René Redzepi aus dem Kopenhagener „Noma“, der sich über Platz zwei freuen darf. Herman hat sich als Perfektionist und Visionär einen Namen in der Gourmetszene gemacht. Seine ideenreiche und kunstvoll inszenierte Küche im Restaurant „Oud Sluis“ lockt Gäste aus der ganzen Welt in den äußersten Südwesten der Niederlande. Neben drei Sternen im Guide Michelin hält der 42-jährige derzeit als einziger Koch weltweit die Höchstbewertung von 20 Punkten im Gault Millau. Auf Platz drei landete Großmeister Pierre Gagnaire, unter dessen Namen und Regie Sternerestaurants von Paris bis Tokio zu finden sind. Nicht zuletzt durch seine baldige Neueröffnung im Waldorf Astoria am Berliner Tiergarten sorgt der weltbekannte Franzose auch in Deutschland zurzeit für erwartungsvolle Vorfreude unter Feinschmeckern.

Harald Wohlfahrts Lebenswerk beeindruckt am meisten
Der 56-jährige Spitzenkoch aus dem Traditionshotel Traube Tonbach im Schwarzwald ist von Deutschlands besten Köchen mit einer deutlichen Mehrheit von 75 Stimmen für seine beeindruckende Vita geehrt worden. Mit dem Preis in der Kategorie „Lebenswerk“ wertschätzen die Fachkollegen Wohlfahrts Jahrzehnte lange Verdienste und Vorbildfunktion für die klassische Haute Cuisine in Deutschland. Sein Restaurant, die „Schwarzwaldstube“, gilt seit Dekaden als „Kultstätte“ für Gourmets weltweit. Als Grand Chef wurde er vom Guide Michelin bereits über 20 Mal mit drei Sternen bestätigt. Wohlfahrt, der 2004 auch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde, prägte zudem im Zuge seiner Ausnahme-Karriere die kulinarische Ausbildung einer ganzen Generation heute ebenfalls höchst erfolgreicher Küchenchefs – darunter bekannte Drei-Sterne-Köche wie Klaus Erfort, Thomas Bühner und Christian Bau.

Bester Mâitre: Der Service in der Traube Tonbach ist das Maß der Dinge
Mit den meisten Stimmen für Ansgar Fischer in der Service-Kategorie „Bester Maître“ geht eine weitere Erstplatzierung an die „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn. Laut der aktuellen Ausgabe des Restaurantführers Gault Millau steht Wohlfahrts Restaurantleiter seiner Servicebrigade mit Persönlichkeit, Charme und Wortwitz vor. Die wahlberechtigten Küchenchefs sehen das nicht anders. Auf Platz zwei wählten sie Fabrice Kieffer aus der Residenz Heinz Winkler. Der eloquente Elsässer sei Mensch gewordene Perfektion – so urteilte unlängst das Gastronomie-Magazin Rolling Pin. Der dritte Platz geht zur erneuten Freude des Teams aus dem Hause Bensberg an Miguel Calero, Maître im Restaurant „Vendôme“. Seine herzliche wie kulinarisch versierte Art wird damit nicht nur von Gästen geschätzt.

Der beste Sommelier berät in der Hauptstadt
Mit Gunnar Tietz aus dem Restaurant „First Floor“ fiel die Wahl für Platz eins auf einen bekennenden Weinbotschafter, der zwischen Winzern und Gästen vermitteln möchte. Authentische Passion und sein profundes Weinwissen machen ihn in den Augen der besten Köche zum führenden Sommelier in Deutschland. „Ich empfinde diese Ehrung als absoluten Ritterschlag, da sie von keiner Fachjury sondern Kollegen verliehen wird“, so der Berliner Sommelier direkt nach der Preisverleihung. Platz zwei sichert sich Weinkenner Jürgen Giesel. Als Liebhaber untypischer Weine hat Giesel über 5 Jahre das Gasterlebnis des Drei-Sterne-Restaurants „Aqua“ in Wolfsburg mitgeprägt. Als Dritter geht Renaud Kieffer, Chef-Sommelier der „Residenz Heinz Winkler“ in Aschau, aus der Abstimmung hervor.

Stimmberechtigt waren allein die 100 bestplatzierten Köche Deutschlands, die sich als Ergebnis aus den gewichteten Bewertungen der renommiertesten Restaurantführer ergeben und in den „Restaurant-Ranglisten“ dargestellt werden. Einen Monat lang hatten die Spitzenköche Zeit, um auf dem gleichnamigen Gourmet-Portal ihre Favoriten aus den eigenen Reihen zu benennen. In den Kategorien „Bester Koch Deutschlands – Kochkunst in Perfektion“, „Avantgardist – Innovation und Moderne“, „Frischfleisch – jung und aufstrebend“, „World’s Best – Bester Koch international“ und „Lebenswerk – beeindruckende Leistungen und Vita“ wählten sie jeweils die besten Vertreter.

Die Idee zu dem Wettbewerb hatte Hannes Buchner, Betreiber des Gourmet-Portals, und die Resonanz auf die Wahl gab ihm Recht: 85 Prozent beteiligten sich an dem Online-Voting. Nur wenige verzichteten auf die Möglichkeit, selbst ein Wort mitzusprechen. Das kollektive Köche-Urteil stellt damit eine Ergänzung zu den klassischen Kritikerinstitutionen dar.

Die sieben Preisträger wurden während eines festlichen Gala-Dinners von den Sponsoren der Initiative ausgezeichnet. Dirk Hinkel, Geschäftsführer des Titelsponsors Hassia Mineralquellen, gratulierte den Geehrten auf der Bühne mit einem edlen Pokal, eine formschöne Sonderanfertigung für den „LIZ Koch der Köche“ Wettbewerb. Um die Wahl mit den eigenen Teams gebührend feiern zu können, gab es jeweils einen besonderen Champagner – darunter Magnumflaschen Krug Grand Cuvée sowie eine Jeroboam Dom Pérignon für den Koch der Köche.

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