Freitag, 27. Januar 2017

Sticks’n’Sushi eröffnet am 30. Januar im ehemaligen Tagesspiegel Gebäude in der Potsdamer Straße in Berlin

Mit Sticks’n’Sushi eröffnet die Dänische Restaurant Gruppe Kim Rahbek und Thor Andersen ihr erstes Restaurant in Berlin. Das Familienunternehmen vereint Sushi aus der kaiserlich-japanischen Küche und Yakitori-Spieße aus der japanischen Straßenküche mit nordischen Aromen.

Mitbegründer Kim Rahbek: „Mit unserem ersten Restaurant in Berlin wagen wir uns an einen neuen Ort und bringen japanisches Essen mit Nordischen Noten in die Potsdamer Straße.“ In der Küche steht Song Lee aus Seoul, Südkorea. Bis 2015 war er Küchenchef im Berliner DAE MON Restaurant. Lee: „Sticks’n’Sushi steht für hohe japanische Handwerkskunst, eine gute Produktqualität und kreative Loyalität zur japanischen Küche“. Aus der zum Gastraum offenen Küche serviert er mit seinem internationalen Team japanische und skandinavische Yakitori – kleine, gegrillte Delikatessen – und Sushi. „Das verbinden wir mit individuellem Service, japanischem grünen Tee, Sake und Wein,“ sagt der 38-jährige Küchenchef.

Die dänischen Architektin Terese Erngaard vom Architektenbüro Diener & Diener mit Sitz in Basel und Berlin hat das neue Restaurant entworfen. „Wir haben versucht, die fast sakrale Atmosphäre des Raumes hervorzuheben und der menschlichen Größe entgegenzukommen – der Raum ist zwar groß, aber mit spannenden Elementen sorgen wir für eine angenehme Stimmung“, sagt Erngaard.

Der imposante Raum umfasst 480 m2 und bestand einst aus zwei Etagen, bis der Betonboden zwischen Erdgeschoss und dem ersten Stock weggeschnitten worden war. Terese Erngaard entschied sich dafür, die Aufteilung des Raumes beizubehalten. Die handgefertigten, riesigen Deckenleuchter nehmen die Höhe des Raumes auf und setzen punktuelle, warme Lichtakzente. Zentraler Punkt ist die skulpturale Wendeltreppe am Ende des Restaurants. Sie wirkt wie eine Kanzel in einem Kirchenschiff, von der aus die Gäste den gesamten Raum überblicken. Die Wendeltreppe verbindet beide Etagen miteinander und findet in Spiralform ihre Fortsetzung in einer leichten Gardine, die zur Decke hin verschwindet. In der Ecke wird sie von einer schwereren Gardine abgelöst, die der ganzen Wand im ersten Stock folgt. Auf diese Weise wird der Raum auch visuell aufgeteilt. Der lange, großzügige Vorhang trägt gleichzeitig zu einer gemütlichen, szenegeprägten Stimmung bei.

Sticks’n’Sushi startete 1994 in Kopenhagen mit der Idee, den Dänen gutes Sushi näherzubringen. Heute betreibt das noch immer von den beiden Gründern Kim Rahbek and Thor Andersen geführte Unternehmen bald 18 Sticks’n’Sushi Restaurants in Dänemark, Großbritannien und nun auch in Deutschland.

Im Sommer öffnet sich das Restaurant mit seiner zum Fenster hin ausgerichteten Bar mit bodentiefen Fenstern zur Potsdamer Straße. Takeaway und Merchandise Produkte stehen den Gästen zur Verfügung. Sticks’n’Sushi ist mit 170 Sitzplätzen täglich von 10 Uhr für einen guten Kaffee geöffnet. Die Küche ist täglich ab 12h geöffnet.

Küchenchef Song Lee
Der 38-jährige Lee ist geboren und aufgewachsen im Bezirk Gangnam in Seoul und ausgebildet in Deutschland. Song Lee absolvierte seine Ausbildung im Grand Hyatt Berlin und war in dem Fünf-Sterne-Hotel Küchenchef der Restaurants mesa und Tizian, bevor er ins 2014 neu eröffnete Restaurant DAE MON mit zeitgemäßer koreanischer Küche wechselte. Die Jury der Berliner Meisterköche nominierte ihn 2015 zum „Aufsteiger des Jahres“. Im gleichen Jahr war er an der Entwicklung des Onlineportals mygourmet beteiligt. 2016 wechselte er zu Sticks ‚n’ Sushi.

Der ehemalige Tagesspiegel-Gebäudekomplex und die Potsdamer Straße
64 Jahre lang beherbergte der Gebäudekomplex in der Potsdamer Straße die Zeitung Der Tagesspiegel, die seit 1945 von hier aus täglich hunderttausende Berliner mit Nachrichten versorgte. 2009 zog die Zeitung um und das Gebäude wurde vom Architekten-Team Gonzales und Haase übernommen. Heute haben sich hier u.a. der Modedesigner Andreas Murkudis, die internationale Galerie für moderne Kunst Blain Southern, finnische Möbel- und deutsche Modedesigner eingerichtet.

In den 1860’ern war die Potsdamer Straße eine der feinsten Straßen der Stadt, in den goldenen 1920’ern summte sie vor frivolem Kulturtumult, Tanzbars, Galerien und Antiquariaten, und während es die Mauer noch gab, entwickelte sich die eine Seite der Straße zu einer Sackgasse mit Prostitution und Verruf, während das andere Ende im Laufe der 1960'er Adresse der Berliner Philharmonie, der Neuen Nationalgalerie und der Nationalbibliothek wurde. Und darüber hinaus war die Potsdamer Straße die Straße, die 1792 als allererste in Berlin gepflastert wurde.


Mittwoch, 7. Dezember 2016

The next Generation of Barkeepers mixt neue Szene-Cocktails

Kreativität hoch Zwei: The next Generation of Barkeepers mixt neue Szene-Cocktails

„Let’s get ready to shake“ hieß es auch 2016 wieder bei New Amsterdam Vodka. Acht Barkeeper aus Szene-Bars in ganz Deutschland haben hinter ihren Tresen gerührt, geschüttelt und gemixt und präsentieren jetzt ihre persönlichen Signature Drinks auf Basis des Premium-Vodkas. Vom fruchtigen „Speedy Gonzales“ von Levent Gudegast aus dem Clouds in Hamburg bis zum „Mediterranean Summer“ von Hendrik Backers aus dem Lux in Münster, der mit seinen Kollegen Nils Halfpap und Marco Bremehr gleich drei unterschiedliche Signature Drinks entwickelt hat, lassen sich die Cocktails auch an den Feiertagen zu Hause gut nachmischen.

Man nehme einige Zentiliter New Amsterdam Vodka, füge acht junge Barkeeper aus sechs deutschen In-Bars hinzu und fülle das Ganze mit Kreativität auf. Alle Zutaten in einen Shaker auf Eis geben, ordentlich schütteln, und fertig sind die neuen Signature Drinks für The Next Generation of Barkeepers. Nach dem erfolgreichen Start 2015 setzte die Premium-Vodkamarke dieses Jahr ihre Kooperation mit ambitionierten Männern und Frauen hinter den Tresen der Cocktail-Hotspots fort. Reinheit und ein milder Geschmack, da sind sich die Bartender einig, zählen zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen eines guten Vodkas. New Amsterdam Vodka wird dreifach mit Kohle filtriert und fünffach destilliert, was ihn sowohl pur als auch gemixt zum hochwertigen Szene-Getränk macht. Mit seiner klaren Struktur und dem weichen Geschmack eignet er sich ideal als Grundlage für unterschiedliche Cocktails und ist dabei mindestens so vielseitig wie die aktuellen Trendgetränke Gin oder Rum.

Kreativität im Glas ist das oberste Gebot im Lux in Münster. Nominiert für den Fizzz Bar-Award 2016 in der Kategorie innovativste Bar, hat das Team um Barchef Nils Halfpap mit seinen drei Signature Drinks „Mediterranean Summer“, „Thymian Julep“ und „Raspberry Rucola Smash“ genau das umgesetzt. Ein Drink, den man trotz des Namens lieber langsam genießen sollte, ist der „Speedy Gonzales“ von Levent Gudegast aus der Hamburger Bar Clouds. Mit Brombeeren und einer Messerspitze lila Curry hat der Cocktail nicht nur eine knallige Farbe, sondern auch eine fruchtig-scharfe Note.

Florian Springer, der die Turmbar in Hamburg als Barchef leitet, nennt seinen Drink „Portable Emotions“. Hierfür kombiniert er New Amsterdam Vodka unter anderen mit hausgemachtem Earl-Grey-Sirup und mit Erdbeeren infusioniertem White Port. „Ich habe ein Faible für Tee, und das findet sich in verschiedenen Formen immer wieder in meinen Drinks wieder. So auch in meiner Kreation mit New Amsterdam Vodka“, sagt der 29-Jährige. Hausgemachte Sirupe und regionale Spirituosen sind übrigens ein Trend, der für alle teilnehmenden Barkeeper immer stärker im Kommen ist.

Hinter dem Tresen der 22nd Lounge & Bar in Frankfurt steht Masoud Shaverdi, der für seinen Signature Drink „Diamond“ den Vodka mit Quitten-Apfelmarmelade und frisch gepresstem Limettensaft mischt. Für seinen „New Amsterdam Razz“ hat Claudio Falanga aus der Bar Citrus in Mainz mit Eiweiß, Agavendicksaft, Thymian und Ingwerstreifen gearbeitet. Ein bisschen wie bei Alice im Wunderland geht es am Tresen von Elena Fahr im Fairytale in Berlin-Friedrichshain zu. Die einzige Frau in der Runde hat ihrem Signature Drink den Namen „Princess Frost“ gegeben und serviert die eisige Kombination aus New Amsterdam Vodka, weißem Portwein und Grapefruitbitters passend in einem gut gekühlten Martiniglas.

Weitere Informationen unter http://www.newamsterdamspirits.de

Freitag, 25. November 2016

Die alkoholfreie Getränkebegleitung im Restaurant HORVÁTH in Berlin

Genuss aus der Flasche: Die alkoholfreie Getränkebegleitung im HORVÁTH

Küchenchef Sebastian Frank ist bekannt dafür, auf dem Teller mit der Tradition zu brechen: Gemüse, Fleisch und Fisch betrachtet er als gleichberechtigte Akteure. Diesen Weg beschreitet er nun auch mit seiner alkoholfreien Begleitung und überzeugt mit anspruchsvollen Getränkekreationen aus der Flasche.

Gemeinsam mit Restaurantleiter und Sommelier Jakob Petritsch hat der gebürtige Österreicher eine hausgemachte, alkoholfreie Getränkebegleitung kreiert, die genau auf seinen kreativen Küchenstil abgestimmt ist. Damit wird Gästen, die auf Alkohol verzichten möchten, eine echte Alternative auf Sterne-Niveau zur traditionellen Weinreise geboten.

Geschäftsführerin Jeannine Kessler erzählt: „Immer mehr Gäste verzichten bewusst auf Alkohol. Dabei können ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein, Arbeit am Folgetag, das vor der Tür geparkte Auto oder auch gesundheitliche und religiöse Gründe eine Rolle spielen. Wir möchten unseren Gästen unvergessliche Geschmackserlebnisse auf höchstem Niveau bieten – ausnahmslos. Dies schließt selbstverständlich auch jene Gäste mit ein, die auf Alkohol verzichten möchten.“

Die Herstellung der flüssigen Kreationen ist dabei ähnlich aufwändig wie das Menü selbst. Küchenchef Sebastian Frank erklärt: „Bei den meisten Begleitungen bildet die Basis ein Grundsaft, der aus zwei Sorten Äpfeln, Petersilienwurzel, Karotten und Stangensellerie besteht. Zuerst werden alle Bestandteile entsaftet. Anschließend werden sie auf 75 bis 80 Grad erhitzt, wodurch sich Trübstoffe, Chlorophyll und Zellulose an der Oberfläche wie ein ‚Kuchen’ absetzen. Dieser wird entfernt. Das Ergebnis ist ein klarer Gemüsesaft, der abgekühlt wie frisch gepresster Saft schmeckt und fast keinen Sättigungswert hat. Das ist besonders wichtig, sonst schaffen die Gäste nicht mehr als zwei Gänge.“

Ist der Gemüsegrundsaft fertig, wird er in der Regel entweder aromatisiert oder mit einer weiteren Flüssigkeit versehen. Die Liste an selbst kreierten alkoholfreien Getränken des 2-Sterne-Restaurants HORVÁTH zeigt, dass dabei der Phantasie und dem Geschmack keine Grenzen gesetzt sind: Hier findet sich eine Kreation aus Molke, Meerrettich und Leindotteröl neben einer Kombination aus Gelber Beete und Kürbiskernöl. Abgerundet wird das vielfältige Angebot von einer Reihe an Begleitungen, die ohne Grundsaft auskommen, wie Teeauszüge, Gewürzauszüge oder Malzbiere.

Warum die alkoholfreie Getränkebegleitung so ausgefallen ist, begründet Diplom-Sommelier Petritsch: „Unsere Getränke werden passend zum Menü kreiert – nicht umgekehrt. Es gibt Gerichte, die müssen geschmacklich ergänzt werden, beispielsweise mit Säure, damit jene dem Gericht entsprechend entgegenwirkt. Andere Getränke spiegeln das Gericht aromatisch wider oder sollen den Gaumen neutralisieren. Jedes Getränk hat eine ganz bestimmte Aufgabe. Zwar können sie auch separat getrunken werden, aber ein wahres Geschmackserlebnis ergibt sich erst durch die einzigartige Harmonie zwischen Teller und Glas.“

Wer den alkoholfreien Genuss aus der Flasche zu Hause erleben möchte, kann sich an der Herstellung der gesunden Getränke auch selbst versuchen. Frank: „Man braucht nur einen Entsafter, einen Topf und ein Sieb – aber vor allem geschmackliches Vorstellungsvermögen.“

Das Restaurant HORVÁTH hat 50 Sitzplätze und ist mittwochs bis sonntags von 18.30 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet.
Reservierungen können unter +49 (0) 30 61 28 99 92 oder per E-Mail an mail@restaurant-horvath.de vorgenommen werden.

Donnerstag, 24. November 2016

Der beste Käse der Welt kommt aus Norwegen

Norwegischer „Kraftkerl“ ist bester Käse der Welt

Leckerer geht’s nicht: Bei den World Cheese Awards im spanischen San Sebastian hat der Blauschimmelkäse einer kleinen norwegischen Familienkäserei die gesamte Konkurrenz der Welt aus dem Feld geschlagen.

Große Überraschung bei den World Cheese Awards 2016-2017 im spanischen San Sebastian: Der Blauschimmelkäse Kraftkar der kleinen norwegischen Käserei Tingvoll Ost ist der beste Käse der Welt und verweist damit Roquefort, Manchego & Co. auf die Plätze. 226 Lebensmittel-Experten aus 26 Ländern hatten die Qual der Wahl. Insgesamt waren 3021 Käsesorten zur Bewertung eingereicht worden, darunter viele Produkte namhafter Hersteller, die schon auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken können.
Den „Kraftkerl“ aus Fjordnorwegen gibt es hingegen erst seit wenigen Jahren. Aus dem so genannten Superfinale der World Cheese Awards, für das sich 16 Käsesorten qualifizieren konnten, war er dennoch mit vier Punkten Vorsprung als Sieger hervorgegangen. „Wir produzieren Käse erst seit rund zehn Jahren und sind eine kleine Familie in der Mitte Norwegens, die jeden Tag versucht, das Beste zu geben. Wir stehen früh auf und gehen spät ins Bett. Diese Auszeichnung macht uns sprachlos, sie ist einfach großartig“, sagt Gunnar Waagen, leitender Direktor von Tingvoll Ost.

Die Auszeichnung des norwegischen Kraftkar-Käses zum weltbesten Käse 2016 unterstreicht die Entwicklung Norwegens zu einem der ambitioniertesten Lebensmittelproduzenten des Kontinents. Diese Entwicklung gründet auf den besonderen landwirtschaftlichen Traditionen im nur dünn besiedelten Land, in dem Schafe, Ziegen und Kühe auf entlegenen Wiesen an der Küste oder in den Bergen grasen. Das nordische Klima und die reine Luft bieten ideale Voraussetzungen für den Anbau von Obst, Beeren und Gemüse, weitestgehend ohne Einsatz von Pestiziden. Norwegens Meeresgewässer zwischen Skagerrak und Barentssee gelten als Europas sauberste und am nachhaltigsten bewirtschaftete Fanggebiete für Fisch und Schalentiere.

Norwegenreisende, die ihren Urlaub mit Kulinarik- und Genusserlebnissen verbinden möchten, können seit einiger Zeit selbst in entlegensten Gebieten hochwertig produzierte Lebensmittel auch kleinster Hersteller kaufen. Die Spitzengastronomie macht ihrem Namen ohnehin alle Ehre: Seit Jahren erkämpfen sich norwegische Köche im internationalen Kochwettbewerb Bocuse d’Or Siege und Podiumsplätze. 2016 erhielt das „Maaemo“ in Oslo als erstes norwegisches Restaurant drei von drei möglichen Sternen im Guide Michelin.

http://www.visitnorway.com

Mittwoch, 23. November 2016

Auf Sherry-Tour in Andalusien

Von Bodega zu Bodega um in die Welt der Sherry Weine einzutauchen. Anlass war die in Jerez stattfindende internationale Sherry Week 2016 mit weltweit über 2000 Events in 30 Ländern.

Ein Tasting im Büro des Sherry-Kontrollrats führt uns in die vielfältige Sherry-Welt ein. Trocken, leicht und frisch wie Fino und Manzanilla, halbtrocken wie Amontillado, Medium, Golden, Oloroso und dunkel-öliger PX. Nussig und kräftig, vollmundig oder süß – der spanische Allrounder hat alles zu bieten, in unterschiedlichen Varianten und Handelsbezeichnungen. Palomino, so heißt auch eine berühmte Pferderasse in Andalusien, ist eine Rebsorte aus der trockener Weißwein hergestellt wird, und der nach der Gärung mit Branntwein versetzt, als Grundstock für Sherry dient. Es gibt zwei Typen von Sherry, führt Claire Henderson von der Bodega González Byass aus, „Fino mit maximal 15% Alkoholgehalt auf Hefebasis und den Oloroso mit maximal 17% Alkoholgehalt, der oxidativ reift. Für das Reifen der Weine werden in allen Bodegas Fässer aus amerikanischer Eiche verwendet“ – und zeigt beim Rundgang – in den Kellern lagern über 63.000 Fässer – auf die Autogramme von prominenten Besuchern, die viele Fassfronten zieren. Interessant ist dabei, dass die Fässer alle in ebenerdigen Gebäuden mit Fenstern liegen, so dass die kühlen Meereswinde eine gute Temperaturregulierung erzeugen.

Es ist kompliziert
Sherry ist ein Wein und wie der Direktor Marcelino Piquero von der Bodega Romate sagt: „Im Gegensatz zu anderen Weinen ist Sherry kompliziert, weil er so viel Erklärung braucht. Man muss immer wieder darauf hinweisen, dass Sherry im ungeöffneten Zustand stehend gelagert werden soll, damit der Korken mit dem Inhalt nicht in Berührung kommt – und nach dem Öffnen in den Kühlschrank gehört.“ Er schwenkt das typisch tulpenförmige nach oben verjüngende Glas „Copita“ mit einem Schlückchen aus dem Solera-Fass und sagt schon fast ehrfürchtig: „Vor 25 Jahren hatten wir noch 25.000 Hektar Anbauflächen. Damals war Quantität und niedriger Preis vorrangig. Unsere Zukunft ist eindeutig die Qualität. Konsumenten haben heute mehr Auswahl und wir möchten bei deren Wahl dabei sein.“
Sherry darf mit seiner Ursprungsbezeichnung (DO) nur in der Weinanbau- und Erzeugungsregion im Gebiet zwischen Jerez de la Frontera, El Puerto de Santa Maria und Sanlúcar produziert werden. Aktuell sind 2800 Winzer mit insgesamt 10.500 Hektar Anbaufläche im ältesten Konsortium Spaniens zusammengefasst.

Kleine und große Bodegas
Das Solera-Verfahren wird in jeder Bodega in den Kellern veranschaulicht. Die Fässer liegen übereinander und sind schwarz, damit man eventuelle Schäden sofort erkennen kann. In der untersten Reihe lagert der älteste Sherry, die Solera, in der darüber liegenden Fassreihe befindet sich die 1. Criadera und in der obersten Reihe der Jungwein, die 2. Criadera. Zum Abfüllen wird aus den Solera-Fässern nur etwa ein Drittel des fertigen Sherrys entnommen und durch je etwa ein Drittel aus der jeweils darüber liegenden Fassreihe ersetzt. Unterschiedliche Jahrgänge werden somit miteinander vermischt und gewährleisten gleichbleibenden Geschmack. Alterszertifizierungen mit Jahrgangsbezeichnung entsprechen einem Durchschnittsalter. In der Bodega Rey Fernando de Castillo erzählt Eigentümer Jan Petterson, dass er im Jahr 2000 mit 30.000 Flaschen in den Verkauf ging und jetzt 400.000 Flaschen verkauft, mit einer 40%igen Steigerung letztes Jahr in Deutschland. Auf die Frage, ob der Sherry-Boom wieder zurück kommt, meint auch er wie sein Bodega-Nachbar Piquero, dass die Fehler der Vergangenheit nur mit „more in Value, than in Volume“ zu beheben waren und sind. „Zudem hat auch jede Bodega seine Brandy-Schiene. Bei mir lagern 2400 Fässer, wovon 60% mit Sherry und 40 % mit Brandy gefüllt sind .“

Sherry ist kein schneller Wein
Langsam, ob in der Entscheidung welche Sorte, welche Marke, welcher Typ, aber auch im Genießen. Sherry verleitet zum Zelebrieren, zum langsamen Antasten, angefangen von Optik, Geruch, Betrachten, Genießen, fließen lassen - darüber diskutieren. Glasweise, nicht wie sich die Produzenten wünschen, ganze Flaschen zu bestellen. Bei einem trockenen Fino, gut gekühlt kann eine Flasche funktionieren – und vor allem in Andalusien, wo der Umgang mit Sherry vertraut ist. Die Kellermeisterin Montse Molina von der Bodega Barbadillo antwortet auf die Frage, wie 60 verschiedene Weine, Stile und Jahrgänge von ihr in gleichbleibend hervorragender Qualität betreut werden können sehr herzlich: „Der Prozess ist der Prozess und wir haben 200 Jahre lange Erfahrung.“ Soviel zu Sherry - während wir einen weißen leichten trockenen Palomino Fina, von dem jährlich 4 Millionen Flaschen verkauft werden, trinken – und im Aufbruch zur Besichtigung der 16 verschiedenen Weinkeller von Barbadillo sind.

Xeres, Ceret, Sherish
Sherry wird oft irrtümlich auf den Kirschenpfad bei der Namenserforschung geschickt. Tatsächlich begann die Geschichte vor 3000 Jahren mit der maurischen Stadt Sherish, die später in Jerez de la Frontera umbenannt wurde. Andalusien und im speziellen das Sherry-Dreieck ist für drei Dinge bekannt: Sherry, Pferde und Flamenco. Das alles gibt es unter einem Dach bei der Bodega Williams & Humbert. Es ist eine der größten Bodegas Europas mit über 50.000 qm Fläche. Von außen betrachtet, im 1977 erbauten Beton-Schick nicht hübsch, speichern die Dachoberflächen mit ihren „umgedrehten Regenschirmen“ Wasser für die Bodega. Besichtigungstouren wie bei den meisten Bodegas finden hier statt, der Kreuzfahrttourismus mit Cadiz um die Ecke hat hier gewaltig Einzug gehalten.
„Lets have a sack“, die Entnahme beim Soleraverfahren, „Sacker“ inspirierte die englischen Bodega-Gründer Williams & Humbert, ihren bernsteinfarbenen halbtrockenen Amontilliado „Dry Sack“ zu benennen. Heute ist ein Mitglied der Eigentümerfamilie, die Önologin Paula Medina, die Kellermeisterin und wacht mit ihrer „Capataz“, der Assistentin Anna Domingez über die 52.000 lagernden Fässer. In der Bodega wird 50% Sherry und 50% Brandy hergestellt, dazu noch Rum, Liköre und Tafelweine. Der berühmteste Brandy aus dieser Bodega ist der Gran Duque d´Alba. Ach andere Bodegas haben ihr bekanntes Zugpferd, so wie Carlos Brandy von Osbourne, der Brandy Cardenal Mendoza von der Bodega Romate oder der Tio Pepe Sherry von Gonzales Byass.

Sherry Food pairing
Während der Sherry Week, aber auch das ganze Jahr hindurch, werden vor allem in den Restaurants im Sherry-Dreieck, Menüs mit Sherry-Begleitung angeboten. Eine sehr gute Adresse war das vom Guide Michelin empfohlene Restaurant www.lacarbona.com in Jerez de la Frontera.
So schmeckte ein Lachstartar mit Avocado, Chili und Dill mit hellgoldenem Fino mit zartem Mandelaroma hervorragend. Oder Artischocken mit Garnelen in Begleitung von bernsteinfarbenem halbtrockenem Amontillado harmonierten erstaunlich. Das Aroma von Amontillado und Oloroso vereinigt sich im mahagonifarbenen Palo Cortado und war mit Fisch, Kokosnuss und einer Nussemulsion perfekt. Zum kräftigen Oloroso gab es Rib Eye Steak.
In der Tapas Bar „La Taperia de Fundador“ schmeckte der Cocktail Rebujito eindeutig nach Wiederholung: Sherry Fino mit Sprite und viel Eis.
…und zum Abschluss noch einen Pedro Ximénez EL Candado, der allerdings mit Schlüssel geöffnet werden darf. Schmeckt nach Feige, Toffee, Karamell und nach mehr.


Besuchte Bodegas
http://www.barbadillo.com
http://www.bodegasfundador.com
http://www.fernandodecastilla.com
http://www.gonzalezbyass.com
http://www.grupoestevez.es
http://www.romate.com
http://www.williams-humbert.com

Dienstag, 22. November 2016

Data Kitchen im Data Space by SAP

Typisch Cookie - Der Berliner Unternehmer „Cookie“ Heinz Gindullis bringt mit „Data Kitchen“ im "Data Space by SAP" frische Speisen ohne Anstehen

Für große Ideen braucht man manchmal große Partner. Cookie und SAP haben sich zusammengetan und ein neues Gastronomiekonzept für Berlin entwickelt – die Data Kitchen als Teil des neuen „Data Space by SAP“. Küchenchef Alexander Brosin kreiert eine international inspirierte Berliner Küche und schickt diese über einen digitalisierten Automaten zum Gast – slow food fast.

Data Kitchen verbindet Atmosphäre und Qualitätsessen mit einer App, die die Warteschlange auflöst. „Es war von Anfang an klar, dass wir ein innovatives, gastronomisches Konzept als Teil des neuen Data Space zusammen machen wollten“, sagt Cookie.

Ob ein schneller Kaffee oder doch ein ganzes Menü, der Gast bestellt und bezahlt frisch zubereitetes Frühstück und Mittagessen über eine Webseite oder App. Bereit stehen die Speisen dann in der Food Wall, einem digitalisierten Automaten. Cookie: „Data Kitchen" ist aus unserer Sicht eine Innovation, die perfekt in unsere Zeit passt. Indem der Gast Speisen und Getränke per App bestellt, kann er selbst – aus seinem Büro, von unterwegs oder direkt vor Ort – bestimmen, wann er essen möchte.“ Bei Ankunft öffnet er mit seinem Smartphone in der Food Wall eine Box, deren Monitor seinen Namen trägt. „Die Verbindung aus Technik und hochwertigem Essen, das ist neu. Data Kitchen schenkt den Gästen Zeit für sich“, so Cookie.

Herzstück von Data Kitchen ist eine Wand mit einem digitalisierten Automaten, die Food Wall. Sie besteht aus Boxen, deren Rückseiten mit der Küche verbunden und deren Vorderseiten für den Gast als transparente Monitore sichtbar sind. Art Direktorin Tina Steffan erstellte das Konzept für die Food Wall und App und entwickelte sie gemeinsam mit einem Team von Spezialisten, unter anderem Ars Electronica Futurelab, die für die Visualisierung auf den Monitoren verantwortlich waren.

In der Data Kitchen kocht Küchenchef Alexander Brosin. Der 46-Jährige hat viele Jahre für Michael Hoffmann gearbeitet. Geprägt von dieser gemeinsamen Zeit und mit einem hohen kulinarischen

Anspruch kocht er frisch und jahreszeitlich, inspiriert von den Berliner Kiezen und der brandenburger Landschaft. Auf der Karte stehen Rote Bete Suppe, Kürbisrisotto mit geschmortem Radicchio,

Gartengemüse mit Polenta oder Wolowina Rind. Brosin: „Zum Frühstück oder Lunch erwartet unsere Gäste eine ausgewogene Karte mit wöchentlich wechselnden Gerichten. Dabei verwenden wir nur Produkte, deren Herstellung wir auch vertreten können.“

Gastgeber ist der gebürtige Wiener Christian Hamerle, zuletzt gastronomischer Leiter der Markthalle Neun und viele Jahre Restaurantleiter bei Sarah Wiener. Hamerle: „Ich bin Gastgeber durch und durch und sorge dafür, dass es allen gut geht. Da die App das Bestellen und Bezahlen übernimmt, habe ich viel mehr Zeit mich um jeden Einzelnen zu kümmern.“

Für die Innenarchitektur ist die Berliner Architektin Laura Rave verantwortlich, die auch schon das Restaurant Crackers gestaltete. Mit warmen, dunklen Farben, eigens entworfenen Möbeln und einem raffinierten Lichtkonzept schafft sie einen Raum, bei dem die Technik erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.

Data Space – hier ist Data Kitchen zuhause. Data Space ist der Name für die neue Berliner Location von SAP. Neben der Data Kitchen befindet sich hier der Veranstaltungsbereich Data Hall mit Platz für bis zu 100 Personen. SAP bietet hier eine Plattform für Veranstaltungen rund um das Thema „Digitale Transformation", Raum zur Diskussion und zum Netzwerken. Im Erdgeschoss befindet sich auch der Data Room, ein von SAP und Ars Electronica Futurelab entwickelter, digitaler „Ideation Room“ für kreativ-innovatives Arbeiten. Der Data Hub im 1. Stock ist die Adresse des neuen SAP IoT Accelerator Programms. Hier arbeitet SAP gemeinsam mit Start-ups aus dem B2B-Bereich, SAP-Partnern und -Kunden an innovativen Ideen rund um das Internet der Dinge. Eingebettet in dieses Gefüge sorgt Data Kitchen für die notwendige Nahrung für Bauch und Kopf.

Der Berliner Unternehmer Cookie hat in den vergangenen 22 Jahren nicht nur seinen Club Cookies zur Institution im Berliner Nachtleben gemacht, sondern betreibt auch das vegetarische Restaurant Cookies

Cream und das Crackers und organisiert mit seiner Event- und Cateringfirma diverse Projekte von Bar bis Groß-Event. Angefangen 1994 mit einer illegalen Kellerbar, entwickelte „Cookie“ Heinz Gindullis daraus den Club Cookies, der dann im alten Bankgebäude in der Charlottenstraße zur Legende wurde. Mit Chefkoch Stephan Hentschel steht das Cookies Cream seit 2007 für raffinierte vegetarische Küche (16 Punkte bei Gault&Millau für 2017). Das Restaurant Crackers mit Küchenchef Johannes Wagner begeistert mit international inspirierten Gerichten mit Fleisch und Fisch aus artgerechter Haltung (2,5 Fs im Feinschmecker).


Data Kitchen ist mit 50 Sitzplätzen täglich von 9-17h geöffnet. Von 9-17h gibt es Frühstück, ab 11.30h Mittagessen. Mittagsgerichte kosten zwischen 8 und 16 Euro.

datakitchen.berlin // Rosenthaler Straße 38, 10178 Berlin

Zurzeit sind Bestellungen über die mobile Website möglich (datakitchen.berlin). Die Data Kitchen Android und iOS Apps wird es Ende November geben.

Montag, 21. November 2016

Am Südtiroler Gourmethimmel leuchten nun fünf 2-Sterne-Restaurants

Südtirol steht für eine hohe Genusskompetenz.
Das kleine Land hat sich mit seiner regional verwurzelten und gleichzeitig experimentierfreudigen Küche zu einem gastronomischen Riesen entwickelt. Bei der jährlichen Auszeichnung von Michelin-Sternen und Gault Millau Hauben behaupten sich Südtiroler Gastronomen jedes Jahr zuverlässig neu.

So auch in diesem Jahr. Der Guide Michelin 2017 verlieh dem Restaurant „Terra“ im Hotel Auener Hof im Sarntal zwei Sterne. Eine großartige Auszeichnung für Küchenchef Heinrich Schneider, der in dem auf 1.600 m Höhe gelegenen Restaurant kulinarische Köstlichkeiten mit Produkten aus der Region und dem eigenen Kräutergarten zaubert.

Stolze 24 Michelin-Sterne für 19 Restaurants kann Südtirol damit aufweisen.
Darunter folgende 2-Sterne-Restaurants:

- St.Hubertus (Hotel Rosa Alpina) in St. Kassian, Norbert Niederkofler
- Trenkerstube (Hotel Castel) in Dorf Tirol, Gerhard Wieser
- Jasminin Klausen, Martin Obermarzoner
- GourmetstubeEinhorn (Romantikhotel Stafler) in Mauls/Freienfeld, Peter Girtler
- GourmetrestaurantTerra (Auener Hof) im Sarntal, Heinrich Schneider

Für ein Land mit einer Fläche von 7.400 km“ und 510.000 Einwohnern eine mehr als beträchtliche Leistung.

Über Südtirol
Südtirol ist ein Land voller Kontraste und das bei 300 Sonnentagen im Jahr. Die nördlichste Provinz Italiens vereint alpine Bodenständigkeit mit mediterraner Lebensart, das Dolomiten UNESCO-Welterbe sowie kulturelle Vielfalt – und verleiht seinen Traditionen nicht selten ein modernes Design. Zu Mittag herzhafte Knödel und abends ein raffiniertes Pastagericht. Jeden Tag eine Piste zum Frühstück, nachts einen fruchtigen Aperitif unter Palmen. Im Urlaub auf Deutsch bestellen und am Nebentisch dem klangvollen italienischen Singsang lauschen. Kontrastreich ist nicht nur das Lebensgefühl an der Alpensüdseite. Auch die heterogene Landschaft – von Weinreben, Apfelgärten, Latschenkiefern und schroffen Felsen geprägt, von der schönsten Freilichtbühne der Alpen, den Dolomiten, ganz zu schweigen – trägt zum Südtiroler Lifestyle bei.

Donnerstag, 17. November 2016

Von Algenspaghetti bis zur Wasserkastanie - 7 Veggie-Food Trends für 2017

Der Geschäftsführer David Meyer vom Vegetarischen Metzger blickt in die kulinarische Glaskugel und zeigt die Food-Trends für 2017

Mit Avocadokernpulver, Blütenpollen, Erdbeerspinat und Quinoa-Wodka wird das nächste Jahr bunt, gesund und lecker

Ob Superfood, Brainfood oder die Smoothie-Welle - in den letzten Jahren folgten viele leckere, gesunde, aber auch unsinnige Food-Trends dem nächsten. Essen bleibt lebensnotwendig, wird jedoch immer häufiger zum kulinarischen Erlebnis. Es macht glücklich, bringt Menschen zusammen und kann sogar inspirieren. Nun, da sich das Jahr allmählich dem Ende zuneigt, blickt Der Vegetarische Metzger bereits in die leckere Zukunft. Die große Frage ist: Was erwartet uns im Jahr 2017? Das verrät der Geschäftsführer der fleischlosen Metzgerei David Meyer und zeigt: Die Veggie Food Küche wartet weiter mit genussvollen Highlights auf, die es bereits in gut sortierten Biomärkten und in Onlineshops gibt.

Altes Gemüse neu entdeckt: der Erdbeerspinat
Richtig gelesen: Gemüse und Frucht in einem - der Erdbeerspinat. Dabei handelt es sich nicht um Obst, sondern um eine alte Gemüseart. Seinen Namen verdankt das Blattgewächs seiner Ähnlichkeit mit der roten Beere. Die Blätter können wie Spinat zubereitet werden. Der große Unterschied besteht darin, dass die Früchte mitgekocht und gegessen werden können. Unter veganen Insider-Foodies ist dieses wiederentdeckte Gemüse bereits auf dem Speiseplan angelangt. Der Fruchtspinat bietet eine große Bandbreite an Variationen: "Vom Erdbeerspinat-Omelett bis hin zur grünen Ergänzung für den Salat, auf dem Burger, im Smoothie oder im leckeren Sandwich. Es gibt viele Möglichkeiten, dieses leckere traditionelle Gemüse zu nutzen," erklärt der Food-Experte Meyer.


Aromatisches für Salat und Gemüsepfanne: Die Wasserkastanie
In China und Nordamerika nicht wegzudenken, ist die Wasserkastanie bei uns noch relativ unbekannt. Bei der Wasserkastanie handelt es sich tatsächlich um eine Frucht, trotz ihres Namens hat sie jedoch keinerlei Ähnlichkeit zur Marone. "Ob für den Salat oder in der Gemüsepfanne: Wasserkastanien eignen sich sehr gut zum Kochen, da sie auch nach einer längeren Garzeit ihr Aroma nicht verlieren. Sie sind reich an Kohlenhydraten, Kalium, Eisen und Vitamin B," betont David Meyer. Bei der Zubereitung ähneln Wasserkastanien Äpfeln. Die äußere Hülle wird geschält und das weiße, knackige Fleisch hat einen süßlichen Geschmack. Die aus China stammende Frucht bietet für 2017 eine leckere Ergänzung in Salaten.


Avocadokernpulver - Schlank und gesund schlemmen
Die wunderschöne grüne Frucht konnte in den letzten Jahren viele Fans gewinnen: Es gab Avocados auf dem Bagel, Sandwiches und die berüchtigte Avocado-Bowl. Das südamerikanische Gewächs gibt es in vielen Variationen und ist auf dem Teller der meisten Vegetarier nicht mehr weg zu denken. Doch nun folgt eine neue Kreation der exotischen Frucht: Avocadokernpulver. Wie der Kern ist das Pulver braun und enthält dessen wertvolle Inhaltsstoffe, wie den hohen Vitamin-B6-Gehalt. Ob im Tee, im Smoothie oder über den Salat gestreut - es gibt viele Möglichkeiten, es zu kombinieren und das Beste daran ist: Der pulverige Kern trägt zum Fettabbau bei. Hübsch, lecker, gesund und es macht auch noch schlank - das lädt 2017 nicht nur Veggie-Fans zum Kosten ein.

Schrumpelig ist sexy: Misfits Gemüse
Krumm und schief gewachsen und schon landet das Gemüse auf dem Müll. "Bereits bei der Ernte werden 30 bis 40 Prozent des Gemüses in den Abfall geworfen, dabei steht es in Geschmack und Nährstoffen seinen makellosen Artgenossen in nichts nach", erklärt David Meyer. Diese unperfekten Exemplare haben einen ganz besonderen Namen: Misfits. Sie passen einfach nicht ins Hochglanz-Schema der Händler. Nach Bio und Lokal folgt nun der Trend "Schrumpelig ist sexy". Bereits in den letzten Jahren entstanden neue Konzepte wie das Foodsharing sowie das Unternehmen Etepetete, das es sich zur Aufgabe macht, gegen die Lebensmittelverschwendung vorzugehen. "Misfits-Gemüse ist etwas für jeden, der Individualität schätzt und zur Nachhaltigkeit beitragen möchte. Diese einmalige Kombination wird im nächsten Jahr immer mehr zum Trend," prognostiziert Meyer.

Flüssiges Getreide: Quinoa-Wodka
Bei all diesen gesunden Lebensmitteln fehlt ein Tropfen Spaß - dafür sorgt Quinoa-Wodka. Das Getränk wird auf der Basis der beliebten Getreideart hergestellt, indem die Essenz gewonnen wird. David Meyer erklärt: "Aufgrund der hohen Qualität, trinken Kenner den Quinoa-Wodka bei Zimmertemperatur." Die Idee aus dem Veggie-Kultprodukt Alkohol zu gewinnen, stammt von dem Spirituosen-Hersteller FAIR. Das Unternehmen aus Frankreich setzt auf traditionelles Crafting und, wie sein Name schon vermuten lässt, auf Zutaten aus Fair Trade. Der Quinoa wird von südamerikanischen Bauern in den Anden angebaut und in der französischen Region Cognac von Meisterbrauern zum alkoholischen Wässerchen verarbeitet.

Schmecken nach Meer: Algenspaghetti
Zugegeben, auf dem ersten Blick sehen die schwarz-grünen Schnüre nicht besonders schmackhaft aus. Allerdings schmecken die Nudeln aus dem Meer nicht nach Fisch, sondern wirklich nach Spaghetti und Tagliatelle. Bei der Herstellung werden die Algen in Salz eingelegt, das sorgt für einen ganz besonderen mild-würzigen Geschmack. "Während der Verzehr von Algenarten für uns noch ein neues Phänomen ist, werden sie seit über 5.000 Jahren in der traditionellen Chinesischen Medizin angewandt und stehen dort auf dem täglichen Speiseplan", erläutert der Experte. Ob als Salat oder als Alternative zur konventionellen Pasta, David Meyer ist sich sicher: "Algenspaghetti werden 2017 bei immer mehr Veggies auf den Speiseplan rücken."

Das Beste von fleißigen Bienen: Blütenpollen
Pilze sammeln im Herbst und Blütenpollen im Frühling? Das könnte der neue Trend für 2017 werden. Während sie von Blüte zu Blüte fliegen, sammeln Bienen nicht nur Nektar, sondern auch Blütenpollen. Diese tragen sie in kleinen Pollenkörbchen an ihren Hinterbeinen. Gewonnen werden die gelben Kügelchen auf besondere Art: Wenn die Biene auf dem Heimweg vom Sammeln durch ein grobmaschiges Lochgitter fliegt, werden die Körbchen dabei abgestreift. Der Imker sammelt und trocknet sie. Je nach Pflanzen-Umgebung gibt es verschiedene Variationen der Blütenpollen, manche schmecken herb, andere süß. "Blütenpollen sind reich an Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und Vitaminen und enthalten sogar natürliche Antibiotika und Antioxidantien", erklärt Meyer. Als leckere Alternative zu Chia-Samen können Blütenpollen ab 2017 das morgendliche Müsli, Smoothies und Backwaren aufpeppen.

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