Donnerstag, 28. April 2016

Neuseeland für Einsteiger - Teil 2

Neuseeland für Einsteiger - Teil 2

Hangi und Hongi
Immer der Nase nach und der schwefelhaltige Geruch führt automatisch in die Ortschaft Rotorua. Jedes Hotel wirbt mit eigenen Thermalpools. Geysire und brodelnde Schlammtümpel bestaunen wir im Maori-Dorf Whakarewarewa. Die Maori-Kultur wird hier gut vermittelt, denn der Bevölkerungsanteil der Maori liegt in dieser Gegend bei über 35 Prozent. Der Anteil in der gesamten neuseeländischen Bevölkerung beträgt knappe 15 Prozent. Bei einer traditionellen Begrüßungszeremonie, einem „Powhiri“ inklusive dem „Hongi“, der Nasenrückenberührung, gab es Hühnchen und Kumura (Süßkartoffel) aus dem Hangi, dem Erdofen in der Grube. Die Nordinsel „Te-Ika-a-Maui“ wird als Wiege der Maori-Kultur gesehen. In Waitangi wurde im Jahre 1840 der Vertrag zwischen 43 Maori-Häuptlingen und dem vereinigten Königreich unterzeichnet. Ein Open-Air-Museum, die „Waitangi-Treaty-Grounds“ erinnern daran ausführlich.


Zu Gast auf einer Hirschfarm
Wayne hat über 900 Hirsche, die sich auf über 144 Hektar eingezäuntem Land bewegen und durch Alfalfa, Rüben und Klee fressen können. Er sagt, es sei weniger Arbeit als mit Schafen und so könne er zwischen durch auch mal mit seinem Motorrad zum Mount Cook hochfahren. Deutschland ist der größte Abnehmer von neuseeländischem Hirschfleisch, mit über 6000 Tonnen jährlich. In Neuseeland gibt es über 2000 Hirschfarmen – und natürlich fuhren wir mit romantischen Vorstellungen in die Region Canterbury, die für Hirschzucht bekannt ist. Womöglich einen Tag durch Wälder streifen, um die großen Tiere zu sehen, aber nein, wir fuhren mit dem Jeep zu den Herden – und es ist eben Damm- und kein Freiwild. Wayne erzählt, dass das beste Fleisch von 1 bis 2 Jahre alten Hirschkühen und Spießern stammt. „Typischer Wildgeschmack, ehemals als Hautgout bezeichnet, den wollen die Verbraucher eigentlich nicht mehr schmecken. Es ist ihnen eher wichtiger, nachhaltig produziertes Venison (Wildfleisch), portionsgerecht das ganze Jahr über zu kaufen.“ Wir sitzen im Wintergarten von Wayne und Genny, satt vom Hirschbraten mit Kartoffeln und beobachten, wie die Sonne untergeht und junge Hirsche das Haus einkreisen. Genny serviert die wohl berühmteste Baiser-Sahnetorte Neuseelands, die „Pavlova“ mit frischen Kiwis – dazu ein Glas Sauvignon blanc „Oyster bay“ aus der Weinregion Marlborough zum zuprosten – ganz schön romantisch.


Crayfish und Wale in Kaikoura
Wir fahren von Blenheim, der wichtigen Weinstadt im Marlborough Gebiet, Richtung Ostküste und auf der Küstenstraße „Pacific Coast Highway“ Richtung Kaikoura. Ein Naturschauspiel nach dem anderen, ob nun Albatrosse oder Seelöwen, auch eine Delfinshow lassen uns zigmal am Meer anhalten. Die Natur ist hier überwältigend, der Fotoapparat war in solchen Momenten völlig vergessen. Genauso wie die Zeit, die wir bis nach Kaikoura brauchten.
In der Maori-Sprache heißt Kaikoura „Garnelen essen“. Das taten wir genüsslich - mit einer gegrillten Languste als Take away fürs Picknick. Auf dem Weg zur Seebärenkolonie von Point Kean unbedingt einen ausgiebigen Stopp am Grillimbiss „Seafood BBQ“ einplanen. Kaikoura, idyllisch auf einer Halbinsel gelegen, ist von der Seeseite, am besten eine Whale Watch Tour buchen, unglaublich schön. Das Bergpanorama ist beeindruckend – und wer Glück hat, so wie wir, sieht auch einen Pottwal.

Re-Start in Christchurch
Im Stadtzentrum gibt es sehr viele Parkplätze. Die Hotels sind schnell ausgebucht und rund um das Zentrum in etwa 20 Minuten Fußweg zu erreichen. Das Erdbeben, das letzte im Jahr 2011, hat deutlich Spuren hinterlassen. Große leere Flächen, die auf die neue Bebauung warten. Der Tourismus floriert erstaunlich gut, aber auch, weil diese über 340.000 Einwohner zählende Stadt ihren Re-Start in bewundernder Art als Kunst erhoben hat. Das Zentrum mit seiner Container-City ist temporäre Exhibition, die sich ständig verändert. Man wird von der positiv Ärmel aufkrempelnden Mentalität der Einwohner förmlich angesteckt. Christchurch ist eine fröhliche Stadt, die zu erkunden, unglaublich viel Spaß macht. Ob im Kahn auf dem Avon River, im Botanischen Garten die Rosen-Vielfalt zu bewundern oder sich im Quake City Museum die „alte Stadt“ anzusehen. Mit der nostalgischen Tram fährt man einen etwa 2,5 Kilometer Parcour, die zusätzlich einen guten Überblick gibt. Und zuletzt schauten wir uns die Stadt von oben an, etwas außerhalb geht eine Gondel den Berg hoch. Hier sagten wir Auf Wiedersehen Neuseeland in der Maori-Sprache: Haere ra Aotearoa


Unsere 4-Wochen-Neuseeland–Route
Flug nach Auckland
Übernachtungen in Auckland
Abholung Mietauto /Abfahrt
Nach Kawakawa/Whangarei zu Hundertwasser – 250 km
Von Kawakawa bis Hokianga /Baumriesen – 70 km -
Richtung Auckland – Coromandel Halbinsel – insgesamt 250 km
Coromandel bis Rotorua – 220 km
Rotorua bis Napier -225 km
Napier bis Palmerson North (Schafsfarm) – 176 km
Von der Schafsfarm bis Wellington (Landstraße) 190 km
Wellington bis Blenheim – Fähre/130 km – 4 Stunden
Blenheim bis Motueka - 160 km /Abel Tasman Nationalpark
Von Motueka nach Kaikoura -288 km
Von Kaikoura nach Geraldine (Region Canterbury) – 315 km
Von Geraldine nach Christchurch -140 km
Rückgabe Mietauto am Flughafen in Christchurch

Empfohlene Literatur: Gebrauchsanweisung für Neuseeland, Autor Joscha Remus, erschienen im Piper Verlag

Mittwoch, 27. April 2016

Kulinarische Erlebnisse in Garmisch-Partenkirchen

Von selbstkreierten Pralinen bis Dosenkuchen:

Einmal im Leben Patissier sein? Seit Februar 2016 können Schokoladenfreunde ihre Pralinen in der neueröffneten Gläsernen Manufaktur der Chocolaterie nach Anleitung selber herstellen. In Garmisch-Partenkirchen gibt es wahre Genusskleinode, die es zu entdecken und erleben gilt: Von der Chocolaterie Amelie über Hobi’s Bäckerei hin zur Kaffeerösterei „Wildkaffee“ werden die Gaumen mit erlesenen Zutaten und außergewöhnlichen Kreationen verwöhnt. In der Ganzjahresdestination am Fuße der Zug- und Alpspitze erwarten die Besucher sowohl regionale Spezialitäten als auch internationale Kochkunst, denn die frische Luft und die vielen Freizeitangebote machen hungrig und Appetit auf mehr.

Alpenglühen, Richard-Strauss-Trüffel und gläserne Manufaktur
Über 50 Sorten hausgemachter Schokoladenbruch, 30 Sorten handgeschöpfte Tafelschokoladen und mehr als 50 Sorten Pralinen – die Chocolaterie Amelie ist ein Schlaraffenland für alle Schokoladenliebhaber und Naschkatzen. Seit 2003 bringt der Inhaber Franz Kässer sowohl Einheimische als auch Urlauber in seinen Ladengeschäften in Garmisch-Partenkirchen zum Dahinschmelzen. Seit Februar 2016 ist das Schokoladenparadies mit noch größerem Platzangebot in der traditionellen Ludwigstraße im Ortsteil Partenkirchen heimisch. Die neue Lokalität beherbergt auch die Gläserne Manufaktur: Die Besucher können dem Team um die Inhaberfamilie Kässer beim Kreieren der schokoladigen Wunderwerke durch eine Glaswand über die Schultern blicken. Hier können Interessierte auch selber bei Pralinen- oder Schokoladendessertkursen ihre Patisserie-Fähigkeiten testen. Die Besonderheit bei den Schokoladen ist beispielsweise die Einbindung von regionalen Produkten wie speziellen Kräutern. Franz Kässer hat als Hommage an Garmisch-Partenkirchen die Gapalade sowie Gapaline erschaffen: Feinste Schokolade und Pralinen mit Alpenkräutern verfeinert. Die Produkte werden sowohl für den eigenen Genuss und besonders gerne als Geschenk oder Souvenir gekauft. Alle Infos zu Öffnungszeiten und Seminaren gibt es hier: http://www.chocolaterie-gap.de

Dosenbrot, Marssemmeln und Hanfstangen in Hobi’s Backstube
In der Backstube von Inhaber Heinrich Hobmeier, genannt Hobi, können die Gäste immer auf eine Überraschung gespannt sein. Bereits die Geschäftseinrichtung mit Alienfiguren und fliegenden Untertassen in den Auslagen kündet von ungewöhnlichen Produkten. Der Bäckermeister stellt originelle und regionale Brot- und Semmelspezialitäten her und verwendet dabei heimische Kräuter. Sein wechselndes Sortiment reicht von rotgefärbten Marssemmeln über grüne Neptunwecken hin zu Aloe-Vera-Brötchen und vielem mehr. Eine besondere Kreation ist ein Dosenkuchen, den er mit sehr viel Einfallsreichtum und Erfindergeist geplant und umgesetzt hat – nachdem das Dosenbrot bei den Kunden rege Begeisterung gefunden hat. Hobi’s Backstube gilt bereits als echter Geheimtipp und wird sowohl von Einheimischen als auch von Gästen der beliebten Alpenregion rege besucht.

Wildkaffee, Hofladen und gläserne Küche
Der bekannte Ort in den Alpen hat noch viel mehr für den besonderen Geschmack zu bieten: Im „Wildkaffee“ können sich die Besucher von den Barista-Kunstfertigkeiten des ehemaligen Eishockey-Profis Leonhard „Hardi“ Wild und hausgemachten Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Darüber hinaus bietet Hardi Baristakurse in der eigenen Rösterei außerhalb Garmisch-Partenkirchens an. Mit seinem Team verarbeitet er hochwertigen Rohkaffee, kauft diesen direkt bei den Kaffeebauern ein und sorgt damit für hochwertige Kaffeequalität. Auch beim Metzgerei Hofladen „Jochala“ in der Ludwigstraße oder dem Werdenfelser Hofladen in Garmisch erwarten die Gäste beste Qualität und regionale Produkten mit intensiven Geschmackserlebnissen von Wurst- bis hin zu Käsespezialitäten. Fast auf Sterneniveau zubereitet werden die Menükreationen im Restaurant „koch’s“ um den Küchenchef Steffen Koch in der zentral gelegenen Bankgasse. Eine Besonderheit des Restaurants ist die gläserne Küche, durch die man dem leidenschaftlichen Koch und seinem Team bei der Zubereitung der Speisen zusehen kann.
Weitere Informationen unter:
http://www.wild-kaffee.de
http://www.kochs-garmisch.de

Informationen zur beliebten Urlaubsregion Garmisch-Partenkirchen sowie buchbare Unterkünfte vom Vier-Sterne Superior Hotel bis zum Ferienappartement sind unter http://www.gapa.de abrufbar.

Sonntag, 24. April 2016

Neuseeland - wir kommen!

Neuseeland für Einsteiger – Teil 1

Beim empfohlenen Online-Test für den neuseeländischen Führerschein bin ich durchgefallen. Mit Respekt und internationalem Führerschein holten wir dennoch in Auckland unser Mietauto ab. Links zu fahren war einfach, im Gegensatz als Fußgänger – oder beim Duschen sowie beim Türen aufsperren – an die Linksvariante zu denken.
Neuseeland – allein das Wort löst positive Gefühle aus. Ob nun die abwechslungsreiche und atemberaubende Landschaft, die Kultur – oder einfach am anderen Ende der Welt zu sein. Nach 24 Stunden Flugzeit alles zu erleben, was als Klischees und Kino im Kopf herumschwirrt. Peter Jacksons gigantische Filmkulissen vom Herr der Ringe sowie die Grashügellandschaft der Hobbits zu sehen. Möglichst einen Blick auf einen Kiwi, jenen nachtaktiven flugunfähigen und sehr scheuen Vogel zu erhaschen, der als Nationalsymbol Karriere gemacht hat. Oder ein Possum zu sehen, der australische Import, von denen die Kiwis (Ausdruck für die Bewohner Neuseelands) von nutzlosen Schädlingen sprechen und die von Touristen nicht hören wollen, wie niedlich dieses aussehen würde. Über 70 Millionen sollen es sein, eines davon haben wir tatsächlich in Aktion gesehen – wir haben aber keinem Neuseeländer erzählt wie putzig sie aussehen. Auf den Straßen sieht man viele davon überfahren, auch schon mal ein Schild mit der Aufschrift: „you kill it, we grill it“.

Kia Ora und Haka
Die Kiwis sind generell tiefenentspannt – und auch bei mehreren Taxifahrten wurde das Trinkgeld freundlich abgelehnt, wie auch so oft in Restaurants oder Bars. Für uns Europäer ist Neuseeland nicht unbedingt günstig, auch wenn manches billiger erscheint, das Preisniveau beläuft sich in etwa 10 Prozent über dem in Deutschland.
Wir wollten alles erleben und haben noch mehr bekommen: So hat es kein einziges Mal geregnet, obwohl Neuseeland in manchen Gebieten über 200 Regentage pro Jahr verzeichnet. Sieht man die satte, saftig grüne Landschaft, erschließt sich der regelmäßige Regen von selbst. Ein Hotelier erzählte uns, dass das Wetter hier dreimal am Tag wechselt, also keine Panik, wenn es am Morgen regnen sollte. Und auch die Wolken formieren sich ständig in märchenhafte Gestalten, wir könnten bei einem Fotowettbewerb für Wolkengebilde mit unseren hunderten von „awesome clouds“ teilnehmen.
Kia Ora, herzlich willkommen – so fühlten wir uns und auch der Nationalsport Rugby, getoppt von der kurz zuvor gewonnenen Weltmeisterschaft der All Blacks, war noch euphorisch überall zu spüren. Auch wenn einem Rugby fremd ist, so ist der Haka Tanz, der Kriegstanz der Maoris, mit Zunge raus, rollenden Augen und auf die Oberschenkel klatschend, ein tolles Schauspiel, bevor die Jungs losstürmen. Auf der Suche nach den Klischees, die diesem großen Land mit nur etwa 4,5 Millionen Einwohnern nachgesagt werden, verlief unsere dreiwöchige Route von Auckland südwärts nach Christchurch immer wieder überraschend. Wobei ein viertägiger Abstecher in den Norden sein musste, um das von Friedensreich Hundertwasser gebaute Klohäuschen in Kawakawa sowie den ältesten Kauri-Baum Táne Mahuta, übersetzt „Herr des Waldes“, in Hokianga zu besichtigen.
Erst am Ende der Reise verstanden wir, warum Hundertwasser explizit eine öffentliche Toilettenanlage für sein Dorf baute: Jede neuseeländische Ortschaft, ob mit Hundert oder Tausend Einwohnern, verfügt grundsätzlich über eine „Public Toilet“ und ein Museum.

Wie schmeckt Neuseeland?
Neuseeland ist das jüngste Land der Welt, Aotearoa oder „Land der langen weißen Wolke“, wird es von den polynesischen Siedlern, den Maoris, genannt. Mit den klimatischen Bedingungen, dem Kulturerbe der Ureinwohner sowie den europäischen, vor allem britischen Siedlern, entstand mit Produkten von heimischen Farmen und vom Hafen eine kreativ inspirierte Pacific rim cuisine, auch begleitend mit asiatischen Einflüssen, die einer Fusionsküche gleichkommt.
In Auckland ist das neu gestaltete Wynyard Quartier am Fischmarkt mit zahlreichen Restaurants zu empfehlen. Grünlipp-Muscheln mit festem Fleisch in bis zu 24 cm großen grünen Muscheln, die es in allen Zubereitungsvarianten gibt, schmeckten gekocht im „Mussle-pot“ hervorragend. Für unterwegs waren stets geräucherte „Greenlip-Mussles“ im Gepäck, ob nun mit Chili, Curry oder mit süß-saurem Geschmack. Oder Brot mit Marmite, einer dunklen Hefewürzpaste, die man wirklich nur lieben kann, wenn sie einem von klein an, beigebracht worden ist.
In Coffeeshops sind Tartes und Pies mit Geflügel sowie Gemüse, herzhafte Muffins und süße Törtchen allgegenwärtig. Allerdings immer mit der Prise Gesundheit, die sich in Organic-Lemonades, vitaminreichen Sprossensalatmischungen und zahlreichen veganen Angeboten präsentiert. Fish & Chips im Eimerchen oder in der Papiertüte war unser Favorit, denn so zarten Genuss von fangfrischem Red Snapper, Blue Cod (Kabeljau) oder heimischen Hoki kann man anscheinend nur am Meer genießen.

Aussteiger-Insel und Sauvignon blanc
Die ersten Winzer besuchten wir auf Waiheke Island, etwa 40 Minuten mit der Fähre von Auckland. Lonely Planet zählt diese, ehemals als „Aussteiger-Insel“ bekannt, als einen der 100 Plätze der Welt, die man gesehen haben muss. Mit dem Vineyard Hopper, die etwa 8 Weingüter ansteuern, kann man sich bequem chauffieren lassen und sich durch die Insel degustieren. Ob nun einen Sauvignon blanc vom Weingut Man o´War, die über 50 Prozent der Inselweine produzieren, einen Bordeaux-Stil Wein von Stonyridge oder in der schönen Gartenanlage von Mudbrick mit einem Gläschen Pinot Noir zu flanieren. Wer es versäumt hat, sich mit ein paar Novitäten einzudecken, hat in der netten Ortschaft Oneroa in Weingeschäften 26 Insel-Weingüter zur Auswahl. Waiheke produziert etwa 1 Prozent der neuseeländischen Weine und das mag zudem die Exklusivität ausmachen.

Hangi und Hongi
Immer der Nase nach und der schwefelhaltige Geruch führt automatisch in die Ortschaft Rotorua. Jedes Hotel wirbt mit eigenen Thermalpools. Geysire und brodelnde Schlammtümpel bestaunen wir im Maori-Dorf Whakarewarewa. Die Maori-Kultur wird hier gut vermittelt, denn der Bevölkerungsanteil der Maoris liegt in dieser Gegend bei über 35 Prozent. Der Anteil in der gesamten neuseeländischen Bevölkerung beträgt knappe 15 Prozent. Bei einer traditionellen Begrüßungszeremonie, einem „Powhiri“ inklusive dem „Hongi“, der Nasenrückenberührung, gab es Hühnchen und Kumura (Süßkartoffel) aus dem Hangi, dem Erdofen in der Grube. Die Nordinsel „Te-Ika-a-Maui“ wird als Wiege der Maoir-Kultur gesehen. In Waitangi wurde im Jahre 1840 der Vertrag zwischen 43 Maori-Häuptlingen und dem vereinigten Königreich unterzeichnet. Ein Open-Air-Museum, die „Waitangi-Treaty-Grounds“ erinnern daran ausführlich.

Von Schafen und der Meisterschaft
Ja, wo sind sie denn die über 33 Millionen Wollknäuel? Farmer Mike von Rathmoy, nähe Palmerston North, besitzt 11.000 und seine Nachbarn über 20.000. Auf die Frage, ob wir denn ein „Gruppenfoto“ machen könnten, lacht er und meint: „Das wird ein langer Tag, um alle aufs Foto zu bekommen“. Nach wochenlangen Recherchen finden wir auch keine Kulisse, die zumindest mal einige Hundert auf einem Bild zeigen würden. Das Land ist einfach zu groß, die Hügel und Täler zu unüberschaubar, um eine Ahnung der Schafs-Dimensionen zu bekommen. Auch sehen wir nirgends Ställe, egal ob für Schafe oder Rinder. In Neuseeland gibt es 6 wichtige Schafsrassen, allem voran das Merinoschaf, vorrangig für die Produktion von Wolle, und dann mehrere Mischlingsrassen, wie Romneys, Coopworths oder Perendales, die für den Fleischexport gezüchtet werden. Die Wahl der Rasse, wie auch Corriedales oder Halfbreds, hängen von Klima und Beschaffenheit der Böden der Farmer ab.
Nachbarin Katy muss los, heute wird geschoren. „Gute Scherer schaffen pro Tag etwa 300 Tiere“. Mike erzählt von der Weltmeisterschaft im Schafe scheren und meint: „So an die 700 Tiere packen die Champignons, exakt und schnell muss das gehen“ und lachend fügt er hinzu: „Die New Zealand Farmer Federation möchte daraus sogar eine olympische Disziplin machen“.
Wir werden zu einem klassischen Lammbraten mit gemischtem Gartengemüse eingeladen. Das Fleisch schmeckt nicht „lammig“, eher neutral und Mike meint: „Wir schlachten die Tiere mit einem Gewicht von 38 kg, mit einem Alter von etwa 3 Monaten, also noch gut vor der Geschlechtsreife, die ja den Schafsgeschmack mit sich zieht“. Lammfleisch aus Neuseeland ist ein großer Wirtschaftsfaktor und von den über 500.000 Tonnen jährlich, die exportiert werden, bekommt über die Hälfte die EU. Mit den guten Erfahrungen vor Ort, ist mein Appetit auf Neuseeland-Lamm gestiegen. Auch in vielen anderen Restaurants probieren wir Lammkeule, -Burger und –Topf.

Montag, 18. April 2016

Küchenchef Tilo Roth und Magier Jérôme Adjallé verzaubern die Gäste am 8. Mai

Mit DÉJÀ VU entführt Magier Jérôme Adjallé am 8. Mai 2016 seine Gäste in „The Grand Suite of Magic“ im The Grand – Tilo Roth serviert das passende Menü

Der schönste Ort, um Magie zu erleben, ist eine Suite. Magier Jérôme Adjallé präsentiert am 8. Mai 2016, dem Muttertags-Sonntag, Close-up Magie, Telepathie und Suggestion in einer Suite des The Grand. Ganz nah dran, direkt vor den Augen der Gäste, in deren Händen. In der privaten Atmosphäre einer Suite speisen, trinken und staunen bis zu 25 Personen wie Kinder und werden einen ganzen Abend alles außerhalb der Suite vergessen und an das Unmögliche glauben. Gastgeber Jérôme Adjallé entführt seine Gäste aus der ihnen bekannten Realität in seine „Grand Suite of Magic“.

Der magische Abend am 8. Mai beginnt um 20 Uhr, Einlass mit Aperitif ist um 19.30 Uhr.

Der Abend kostet 99 Euro pro Person inkl. Magie, Speisen und Getränke.

Die Gäste erwartet kulinarisch ein Auszug aus der regulären Speisekarte von Küchenchef Tilo Roth, welche in der Pause in Form von Hors d'œuvre und nach der Show als „Flying Degustations-Menü“ angeboten wird.

Informationen und Reservierungen unter:
http://www.jerome-adjalle.com
https://www.facebook.com/GrandSuiteofMagic
per E-Mail unter tickets@Jerome-Adjalle.com
oder telefonisch unter +49 30 278 909 9 510.


Weitere Termine des Magiers im The Grand: 4. September 2016, 6. November 2016 und 8. Januar 2017.

Dienstag, 22. März 2016

Neues Restaurant in Kreuzberg - Tulus Lotrek

Tulus Lotrek – in Kreuzberg
„Batman would eat here“

Unser Name ist mit Kreide auf den blanken Holztisch geschrieben. Die Gastgeberin, Ilona Scholl, begrüßt herzlich und zuvorkommend die Gäste, die an diesem Abend sehr zahlreich erscheinen - und passt mit ihrem Kleiderstoff exakt zur Tapete. Diese sieht auf den ersten Blick nach überwucherndem Urwald aus, auf den zweiten Blick kommen integrierte Würste, Oktopus, Zitronen, Garnelen, Beeren und Muscheln zum Vorschein. Eine quasi versteckte Opulenz, die Lust auf die zu erwartenden Kulinaritäten macht.
Wir starten mit Kir Bretagne, einem Aperitif mit Cidre, Papidoux, Rosenwasser und Ingwersirup. Gut gemeint, wir widmen uns dem puren Traubensaft zu, den gibt es mit reiner Sortenbezeichnung, die weitergärenden Getränke werden serviert: Ein Grauburgunder aus der Pfalz zum Spiegelei Royal mit Jakobsmuschel & Sellerie, Aprikose, Nussbutter und Bottarga. Wir setzen, nach Empfehlung von Frau Scholl, den Löffel an und leeren die servierte Schale. „Na“, fragt sie, „da möchte man doch einziehen und den Winter darin verbringen, oder?“. Ja, so ist es herzerfrischend am besten ausgedrückt. Wir fragen nach, wie Küchenchef Maximilian Strohe die Jakobsmuschel dermaßen zart-saftig hingekriegt hat, die uns noch lange geschmacklich in Erinnerung bleiben wird. Und schwören, dass wir den Kauf eines Sous-Vides-Gerätes nicht mehr länger hinauszögern.
Es fällt auf, dass kein Brot und auch kein Salz und Pfeffer auf dem Tisch steht. Auch auf diese Frage bekommen wir eine charmante Scholl´sche Antwort: „Wir mögen es einfach, wenn unsere Gäste so richtig Kohldampf haben und sich auf unseren Geschmack einlassen“. Zum Schweinebauch mit Rotkohl, Litschi und Fingerlimes gibt es einen gelben Muskateller von Wambsganss. Bei jedem Gang diskutieren wir ob der gustatorischen Komposition sowie der Weinwahl und uns gefallen die überraschenden Elemente. Diese harmonieren gut, aber wir würden uns eine andere Präsentation wünschen. Die meisten Gerichte des 7-Gänge-Menüs, preislich mit 79 Euro absolut günstig, sind in kleinen Schalen angerichtet. Irgendwie sieht darin alles versenkt aus, was mit dem gedämpften Licht noch mehr verstärkt wird, und kommt optisch leider nicht richtig zur Geltung. Ich höre förmlich wie die einzelnen Darsteller rufen: „Holt mich hier raus, ich bin ein Star“. Die Kalbshaxe durfte sich ohne „Napf“ präsentieren und das Zusammenspiel mit Blumenkohl, Jalapeno und Kirsche war ein echtes Gourmet-Erlebnis. Geschmacklich geht bei der Küche von Strohe absolut nichts verloren, die Details sind gut ausgearbeitet, nur in der Zusammenführung sowie der erwähnten Präsentation kann noch gefeilt werden. Aber – die beiden neuen Selbstständigen sind ja noch jung und werden schon noch das eine oder andere nachfeilen. In der kurzen Zeit seit Eröffnung im November ist das Tulus Lotrek bereits in „vieler Munde“. Mag sein, dass die kulinarische Lebensfreude des Gastronomiepaares, die witzig und gerne kokett zelebriert wird, auch herausfordernd mit leicht rebellischen Zügen, einfach angenehm auf die Gäste überschwappt. Wie dem auch sei, am Schluss geht es darum, hat es den Gästen Freude bereitet, den Abend im Tulus Lotrek zu verbringen. Wir sagen ja und hoffen, dass wir mal Batman hier beim Essen treffen, wenn schon auf der Tafel beim Eingang steht, dass Batman hier gerne essen würde.

Tulus Lotrek
Fichtestraße 24
Tel. 41956687
Von Dienstag bis Sonntag, ab 19 Uhr

Donnerstag, 4. Februar 2016

Nobelhart & Schmutzig

Nobelhart & Schmutzig
Von Mops, Gewürzseife und Filterkaffee

Das Speiselokal von Inhaber Billy Wagner war 2015 als Szenerestaurant nominiert. Berliner Meisterköche Präsident Stefan Elfenbein bemerkte dazu, dass Berlins Szene in den nominierten Szenerestaurants lebendiger und genussvoller denn je sei. Beides kann ich von meinem Besuch im Nobelhart & Schmutzig ausnahmslos bestätigen, das sich nun mit einem Michelin-Stern schmücken kann.
Genuss kann individuell vieles heißen. Eigentlich fängt es schon bei der Erwartung an, sich darauf einlassen zu können, dem Staunen und idealerweise Neues mit nach Hause zu nehmen. Billy Wagner, der „Regisseur“ eröffnet das Genuss-Theater allabendlich ab 18.30 Uhr. Seine Bühne ist bis 2.00 Uhr nachts hinter dem Tresen, genauso wie für alle Akteure, vom Küchenchef bis zum Servicepersonal. Für 28 Gäste ist Platz auf den bequemen hohen Holzstühlen - teils mit Schaffell drapiert - im hinteren Bereich gibt es 14 weitere Plätze an Tischen.
Wir starten mit einem Gläschen Cremant Indigene, der hefig und cremig jedem Champagner Konkurrenz bietet. Dazu gleichwohl die Anleitung, den Müritz Aal mit Sprossen sowie den krokantig gebackenen Topinambur und Joghurt mit den Fingern zu essen. Es gibt ein 10-Gang-Menü inklusive gefiltertem Leitungswasser für 80 Euro. Also pro Gang 8 Euro, was kann man dafür bieten? Ja genau, es wird jedes regionale Produkt in den Mittelpunkt gesetzt und im Endeffekt ist der Preis sogar zu günstig. Küchenchef Micha Schäfer stellt ein Einmachglas vor uns hin, mit der Aufforderung wir sollen daran riechen und führt dabei aus, dass der Johannisbeerstrauch dem Rapsöl sein Aroma abgibt. Dieses wird mit Maränenkaviar vermischt und leuchtet orange auf dem halben kredenzten Chicoree, dem mit einer Petersilienemulsion zusätzlich ein Frischecharakter verpasst wird. Die Frage, was es im Winter regional auf den Teller schafft, ist sicherlich eine Kombination aus guter Vorratshaltung, fermentiert und eingeweckt, aber auch einem sehr guten Draht zu den Lieferanten, die das Frischeste von Allem, von Brot über Gemüse bis Salat, täglich bringen.
Der konzentrierte Grünkohlsaft war zum Löffeln gut und die zart saftig schmeckende Müritzforelle scheint am selben Tag geangelt worden zu sein. Die Musik von Nirwana ist angenehm laut, so dass keine Gespräche von Tresen-Nachbarn zu vernehmen sind, der Blick schweift zum Eingang der hinteren Küche sowie dem Spülbereich. Das Bronze-Kunstwerk „Mops, einstmals freiatmend“ – hängt fast bedrohlich und doch amüsant über Allem – mit Pfeil in der Brust. Die offene Küche ist für das Anrichten auf den handgefertigten Keramiktellern sowie das Warmhalten einzelner Zutaten eher Show, gekocht mit viel Dampf wird angenehmerweise im hinteren Bereich. Eine Suppenschale mit rohen gehobelten Kartoffeln, wird mit etwas zu süßlicher, kochend heißer Zwiebelsuppe (brühe) aufgegossen und soll den Kartoffeln den Gar-Kick geben. Woh – hat es. Dazu schmeckt „brutal lokales“ Craftbeer aus der Mikrobrauerei in der Markthalle 9 – ein Fläschchen für Euro 8,50. Mein Favorit war der Rosenkohl mit eingelegten Löwenzahnknospen, überzogen mit dunklen Butterbröseln und mit kräftiger Lammbrühe aufgegossen, wovon Küchenchef Schäfer sagt, dass diese ausschließlich aus Fleisch und Salz bestünde. Geschmeckt habe ich das intensiv ausgekochte Fleisch, wie schon seit langem nicht mehr. Das pure Schmecken, den Gaumen auf das Wesentliche zu konzentrieren, back to the roots – das Land, die Umgebung schmecken – das war für mich ehrliches, großes Theater. Doch eines hat mich amüsiert, Gewürze wie Pfeffer, Nelke, Piment und Majoran gibt’s nur in der Handseife „Roter Preßsack“ im Toilettenbereich. Die Küche im Nobelhart & Schmutzig verwendet kein Olivenöl, keine Schokolade, keine Zitrone, keinen Pfeffer und keine exotischen Gewürze.
Apropos Würze – hier gibt’s nur Filterkaffee, der angenehm würzig, eher durchsichtig braun schimmert, aber nicht fad schmeckt. Dazu werden in fast 4 Minuten, 23 g frisch gemahlene Kaffeebohnen durch den Portionsfilter in eine Glaskanne mit 400 ml Wasser aufgebrüht. Mittels einer Waage wird pro Brühvorgang jeweils 100 ml Wasser nachgegossen und dabei mit einem Holzlöffel gerührt, bis zum nächsten Nachgießen. Ich gucke in mein Butterbrot-Tütchen, worin ein Nussgebäck mit Berberitzen „für daheim“ verpackt ist. Ach was, das passt gut zum neu entdeckten Filterkaffee…

Speiselokal Nobelhart & Schmutzig
Friedrichstraße 218
10969 Berlin - Kreuzberg
Tel.: +49 30 259 4061 - 0
Fax.: +49 30 259 4061 - 1
dubist@nobelhartundschmutzig.com
http://www.nobelhartundschmutzig.com/

Dienstag, 19. Januar 2016

eat! berlin ist eines der zehn besten Food-Festivals der Welt

„Sterneköche, Foodpioniere und Kultwinzer mischen die Hauptstadt auf“, so schreibt das internationale Luxusreise- und Peoplemagazin Traveller´s World in seiner neuesten Ausgabe über eat! berlin. Und kürt das Berliner Feinschmeckerfestivals zu einem der den zehn besten Food-Festivals der Welt.

„Der was? Der Welt?“ Das war die überraschte - und hocherfreute - Reaktion des Festivalleiters Bernhard Moser, als er von dieser Auszeichnung hörte. Oder besser gesagt, davon las: Patricia Bröhm, Chefredakteurin des Gault&Millau, schickte eine E-Mail mit der entsprechenden Nachricht. Der Guide für Gourmets ist Festivalpartner der ersten Stunde und Patricia Bröhm ein gerngesehener Gast des Feinschmeckerfestivals.

„In Berlin und auch deutschlandweit sind wir jetzt, im fünften Jahr, sowohl bei Gästen als auch Gastronomen angekommen“, meint Bernhard Moser. Ein Blick in die Teilnehmerliste zum Ball der Gastronomie bestätigt das. Neben Gourmetköchen, die 2016 und in den Jahren davor Teil der eat! berlin waren, empfängt der Festivalleiter am Sonntag, den 6. März 2016, zum Abschluß des Festivals auch die drei wohl besten deutschen Köche: Eckart Witzigmann, Harald Wohlfahrt und Heinz Winkler.

„Wir fühlen uns sehr geehrt, neben so herausragenden Events wie dem St. Moritz Gourmet Festival, der Madrid Fusión und dem White Truffle Festival in Alba genannt zu werden“, so Bernhard Moser, und weiter: „Wir sind in sehr guter Gesellschaft.“ Das internationale Reisemagazin Traveller´s World empfiehlt außerdem noch Identotà Golose Mailand und den Salon de Gusto Turin in Europa. Dazu kommen das Melbourne Food&Wine Festival, Bernard Loiseau Culinary Festival Mauritius, der World Gourmet Summit Singapur und das NYC Wine&Food Festival.

Auch die Sponsoren und Partner des Festivals sind sehr stolz über die Auszeichnung. Glückwünsche senden BSR, Zwiesel Kristallglas, Partyrent und Selgros, die neben den Medienpartnern Tagesspiegel und Radio eins seit Jahren unterstützend dabei sind. Besonders freut es Bernhard Moser, dass die zwei „jüngsten“ Sponsoren, Gasag und die Berliner Wasserbetriebe, in diesem Jahr dazu beitragen, das Thema Feinschmecker, Nachhaltigkeit und Verantwortung für Konsum weiter zu unterstützen.

Informationen zu Veranstaltungen und verfügbaren Karten unter http://www.eat-berlin-festival.de.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Terni feiert seinen Heiligen Valentin

Valentinsmonat statt Valentinstag in Umbrien: Terni feiert seinen Patron

Rosen, Romantik, Liebesschwüre: Während gemeinhin nur der 14. Februar als Valentinstag gefeiert wird, verlängert die umbrische Stadt Terni die Feierlichkeiten. Im ganzen Februar 2016 gibt es Veranstaltungen rund um die Liebe und den Heiligen Valentin. Der Namensgeber des romantischen Tages stammt aus Terni.

Jedes Jahr pilgern Paare zum Valentinstag nach Terni. In der Basilika San Valentino vor dem Sarkophag des Heiligen Valentin schwören sie sich ewige Liebe oder erneuern ihr Liebesversprechen. Die Pärchen erhoffen sich den Segen des Stadtheiligen, der um 175 in Interamna, dem heutigen Terni, geboren wurde. Er war laut Überlieferungen ein Bischof, Wunderwirker und Krankenheiler, der am 14. Februar 269 in Rom auf Befehl des Kaisers enthauptet wurde und den Märtyrertod starb. Um seine Identität, sein Leben und seinen Tod ranken sich viele Legenden. Valentin soll zum Beispiel Liebende unterschiedlicher Glaubensrichtungen miteinander vermählt haben – gegen den Willen der staatlichen Obrigkeit. Verlässliche Quellen gibt es dafür nicht. Trotzdem ist der Heilige Valentin eine Berühmtheit:
Seit 1644 ist Valentin der Patron der Stadt und unter anderem der Schutzpatron für die Verlobten und Liebenden. Terni feiert den Heiligen Valentin und die Liebe nicht nur am 14. Februar. In der umbrischen Stadt gibt es im ganzen Februar „Eventi Valentiniani“: Händler, Hotels und Restaurants haben spezielle Angebote rund um die Liebe. Zudem gibt es viele kulturelle Veranstaltungen, Diskussionen und Gottesdienste, zum Beispiel in der Basilika San Valentino, wo Valentins Gebeine bestattet sind. Beim Festival „Cioccolentino“ geht es von 11. bis 14. Februar 2016 um die Liebe zu Schokolade in allen Formen. Am 21. Februar 2016 findet der „Maratona di San Valentino“ statt, auch „Run for Love“ genannt. Der Lauf steht ganz im Namen der Liebe: Start- und Zielbogen sind in Herzform gestaltet, entlang der Strecke unterstützen Zuschauer die Sportler mit Herzluftballons.

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