Pino, seine Mama & ich - eine süditalienische Reise
6.Tag Pollino Nationalpark
Von der Küste rauf in die Berge, rauf und runter, Serpentinen über Serpentinen – Pino bekommt von dem vielen Gang schalten, bremsen und beschleunigen – starke Waden – ich einen Drehwurm. Ich empfehle ihm Magnesium und er fährt ohne an der Farmacia zu halten, gezielt zu einer „Schweinefarm“. „Von hier beziehe ich auch Schinken und zwar für meine Pizzen. Gute Qualität und ich weiß, woher die Schweine stammen.“ Es riecht schon von weitem nach Schweine-Tierpark, die Tiere wachsen hier auf, werden geschlachtet und zu Schinken und Salami verarbeitet. Das Dorf „Latronico“ liegt etwas unterhalb, die Schweinefarm „Agromonte Magnano“ etwas oben im Wald, gut versteckt und alleine mit seinen Gerüchen. Ich beschließe hier beim Kraulen der Schweinchen, dass ich Vegetariern werde, verspeise aber 2 Stunden später schon wieder hauchdünn geschnittenen Prosciutto und Salamistückchen zum Aglianico Wein. Das Schwein gehört zur Basilikata, spricht man von Fleisch, spricht man vom Schwein. Ein Sprichwort sagt: „Senza puorche se face na vita da puorche“ – frei übersetzt, dass man ohne ein Schwein, das Leben eines armen Schweines hier lebt.
Wir sind mitten im Gebiet des 1992 gegründeten Nationalparks Pollino „Parco nationale del Pollino“, welcher 22 lukanische und 24 kalabrische Gemeinden umfasst. Es gilt, dieses Gebiet zu schützen, zu bewahren, die Vegetationsvielfalt ist immens, die Schönheit der Landschaft grandios. Im Hotel und Ristorante „Mulino Iannarelli“ in San Severino Lucano werden wir bereits von Vincenzo, dem Chef des Hauses erwartet. Es gibt viel zu essen: Pecorino, Ricotta, Pezzente (Wurst) und eine Spezialität „razzola“, eine Focaccia, gefüllt mit Käse, Soppressata und Eiern. Aber das war nur „Antipasti“. Dann kam die Pasta, die Trüffel konnten schon vor der Tür gerochen werden, „Tagliatelle con tartuffo“ und als zweite Pasta „ferfetti con ragú“. Es gibt in diesem großen Gebiet helle und dunkle Trüffelsorten, so z.B. Bianchetto, Uncinato und Estivo und natürlich im Herbst kommen viele Wildfleischsorten als Ragout auf den Tisch. „Ich brauche eine Siesta – Pino hat diese nachmittägliche Ausruhphase als Italiener schon in den Genen – Silencio - bene. Doch die war uns nicht vergönnt. Pünktlich zum Ausruhen gingen vier Musiker vor der Mühle auf und ab und spielten rauf und runter Tarantellamusik. Schneller Rhythmus, Schlagen vom Tamburin, Oh Madonna, muss das sein. Die Madonna del Pollino steht nicht weit von hier auf dem Berg bei der Wallfahrtskirche – eine schöne Aussicht dort oben. Ich sinniere weiter über die Tarantella, es ist ein Tanz, der überwiegend in Süditalien zu Hause ist. Es gibt zwei Meinungen zum Namensgebung dieses Tanzes, einfach ein Volkstanz aus der Stadt Taranto (Tarent) oder abgeleitet vom Namen „taranta“, jener Tarantelspinne, die im Mittelmeerraum zu finden ist. Mag durchaus sein, dass der Stich dieser giftigen Spinne zu diesem wilden Tanz führten…es ist die kleine Taranta, die Tarantella.
„Cafe?“, fragt Pino. „Si, und übrigens die Musik war wirklich gut. Und wer hat schon den Luxus, ein Privatkonzert zu bekommen. Auch so kann man es sehen.“
http://www.mulinoiannarelli.com
Von der Küste rauf in die Berge, rauf und runter, Serpentinen über Serpentinen – Pino bekommt von dem vielen Gang schalten, bremsen und beschleunigen – starke Waden – ich einen Drehwurm. Ich empfehle ihm Magnesium und er fährt ohne an der Farmacia zu halten, gezielt zu einer „Schweinefarm“. „Von hier beziehe ich auch Schinken und zwar für meine Pizzen. Gute Qualität und ich weiß, woher die Schweine stammen.“ Es riecht schon von weitem nach Schweine-Tierpark, die Tiere wachsen hier auf, werden geschlachtet und zu Schinken und Salami verarbeitet. Das Dorf „Latronico“ liegt etwas unterhalb, die Schweinefarm „Agromonte Magnano“ etwas oben im Wald, gut versteckt und alleine mit seinen Gerüchen. Ich beschließe hier beim Kraulen der Schweinchen, dass ich Vegetariern werde, verspeise aber 2 Stunden später schon wieder hauchdünn geschnittenen Prosciutto und Salamistückchen zum Aglianico Wein. Das Schwein gehört zur Basilikata, spricht man von Fleisch, spricht man vom Schwein. Ein Sprichwort sagt: „Senza puorche se face na vita da puorche“ – frei übersetzt, dass man ohne ein Schwein, das Leben eines armen Schweines hier lebt.
Wir sind mitten im Gebiet des 1992 gegründeten Nationalparks Pollino „Parco nationale del Pollino“, welcher 22 lukanische und 24 kalabrische Gemeinden umfasst. Es gilt, dieses Gebiet zu schützen, zu bewahren, die Vegetationsvielfalt ist immens, die Schönheit der Landschaft grandios. Im Hotel und Ristorante „Mulino Iannarelli“ in San Severino Lucano werden wir bereits von Vincenzo, dem Chef des Hauses erwartet. Es gibt viel zu essen: Pecorino, Ricotta, Pezzente (Wurst) und eine Spezialität „razzola“, eine Focaccia, gefüllt mit Käse, Soppressata und Eiern. Aber das war nur „Antipasti“. Dann kam die Pasta, die Trüffel konnten schon vor der Tür gerochen werden, „Tagliatelle con tartuffo“ und als zweite Pasta „ferfetti con ragú“. Es gibt in diesem großen Gebiet helle und dunkle Trüffelsorten, so z.B. Bianchetto, Uncinato und Estivo und natürlich im Herbst kommen viele Wildfleischsorten als Ragout auf den Tisch. „Ich brauche eine Siesta – Pino hat diese nachmittägliche Ausruhphase als Italiener schon in den Genen – Silencio - bene. Doch die war uns nicht vergönnt. Pünktlich zum Ausruhen gingen vier Musiker vor der Mühle auf und ab und spielten rauf und runter Tarantellamusik. Schneller Rhythmus, Schlagen vom Tamburin, Oh Madonna, muss das sein. Die Madonna del Pollino steht nicht weit von hier auf dem Berg bei der Wallfahrtskirche – eine schöne Aussicht dort oben. Ich sinniere weiter über die Tarantella, es ist ein Tanz, der überwiegend in Süditalien zu Hause ist. Es gibt zwei Meinungen zum Namensgebung dieses Tanzes, einfach ein Volkstanz aus der Stadt Taranto (Tarent) oder abgeleitet vom Namen „taranta“, jener Tarantelspinne, die im Mittelmeerraum zu finden ist. Mag durchaus sein, dass der Stich dieser giftigen Spinne zu diesem wilden Tanz führten…es ist die kleine Taranta, die Tarantella.
„Cafe?“, fragt Pino. „Si, und übrigens die Musik war wirklich gut. Und wer hat schon den Luxus, ein Privatkonzert zu bekommen. Auch so kann man es sehen.“
http://www.mulinoiannarelli.com
Rose Marie Donhauser - 27. Nov, 21:17