Pino, seine Mama & ich
4. Tag Maratea
Wir hatten 2 Nächte in Maratea, der Küstenstadt am Thyrennischen Meer, eingeplant, um für eine ganztägige Bootstour Zeit zu haben. Schnell sind wir „maritim“ eingewiesen, was unser kleines Motorboot so alles kann und vor allem nicht tun soll. So dürfen wir z.B. nur einen bestimmten Küstenabschnitt befahren.
Das Wetter ist herrlich, wir tuckern aus dem „Porto di Maratea“ dem Hafen, begutachten Maratea vom Meer aus – und dann geht´s ab. Pino schaltet das Gas hoch und wupps sind wir im Süden über der Basilikata-Grenze hinaus. „Dürfen wir das?“, frage ich zaghaft mit Blick auf die genau vorgegebene Küstenkarte…“Voi tedeschi, ihr müsst immer einen Plan haben und traut Euch dann nichts.“ Ich bewerfe ihn mit Weintrauben und erwidere: „et voi italiani, ihr macht immer Chaos…und werdet noch von euren Mamas gesegnet“ Oh, das ist ein Thema, denn eine Mama in Italien steht auf einem Sockel mit Heiligenschein. Sie ist „molto importante“ und es wird getan, was sie gesagt hat.
Entlang der Küste müssen wir höllisch aufpassen, um nicht auf Grund zu laufen, denn teilweise ragen Felsen bis fast an die Wasseroberfläche – und sie sind nicht „weg zuschieben“.
Es ist wunderbar aufregend, mit einer Prise Abenteuer, zu schippern und zu bestaunen, wie sich Felsenklippen mit Sandstränden, Untiefen und Grotten abwechseln. Pino fährt um die Insel „di Dino“ herum, fast spitzbübisch weiß er genau, was er sucht und die Überraschung ist perfekt. Wir gleiten fast von alleine mit einem leichten Wellengang in die blaue Grotte. Das Wasser ist kristallklar und schimmert in tausend Farben von Smaragdgrün über Türkisblau bis Blauviolett. „ce bello…grazie Pino, warst Du schon mal hier drin?“ „No, aber ich wollte schon immer mal mit dem Boot alleine hier rein.“ Gut, dass ich das vorher nicht wusste, denn so leicht ist das Steuern in den Felseneingang auch nicht gewesen…
Zurück zum Porto fahre ich, weltmännisch stehend am Ruder und reinbugsierend in den Hafen. Wir tanken dort und essen „Friselle“ – köstlich eingeweichte, alte Brote mit Tomaten und Mozzarella, Olivenöl tropft beim Reinbeißen über die Hände. Ein wiederum seufzendes que bueno kommt mir über die Lippen. Das werde ich zuhause auch ausprobieren, aber ich lege die Weißbrotscheiben in Weißwein oder Prosecco ein, mal sehen, wie es schmecken wird.
Im Anschluss geht es mit dem Boot Richtung Norden, wir sehen uns unser Hotel „Gabbiano“ von der Meerseite an und freuen uns jetzt schon auf das Abendessen. Vor lauter Gucken kommen wir allerdings der Küste zu nahe und verheddern uns in die Seile der Strandbegrenzungen – der Motor springt nicht mehr an. Pino, er könnte als Perlchentaucher durchgehen, befreit den Außenmotor von der Seilhedderei und wir fahren nach einem herrlichen Bootstag nach Maratea zurück. Und wir bringen etwas mit: Einen immensen Hunger und verzehren lukanische Spezialitäten wie Baccalá con peperoni crusciki die Senise (Stockfisch mit frittiertem Paprika), Rascicatielli ai funghi porcini (Pasta mit Pilzen), Trota salmonata arrostita (gegrillte Forelle), Spaghetti alle cozze (Spaghetti mit Muscheln), Profiteroles (gefülltes Brandteiggebäck) und Panzerottini alla crema (Teigtaschen mit Füllung). Als Weißwein wähle ich einen „Re Manfredi“, weil er nach dem Sohn Manfredi (1194-1266) vom Stauferkaiser Friedrich II benannt ist. Schmeckt sehr königlich, es gibt ihn auch als günstigeren Roséwein. Der obligatorische Limoncello folgte danach und nahm die Mundhöhle in Beschlag, als wüchse dort ein ganzer süditalienischer Zitronenhain, eingetaucht in Alkohol.
Morgen gehen wir auf den Berg zu Christus und zu Ciccio Gambardella, dem Patron von der Taverna Rovita – freue mich „Piacere“
Wir hatten 2 Nächte in Maratea, der Küstenstadt am Thyrennischen Meer, eingeplant, um für eine ganztägige Bootstour Zeit zu haben. Schnell sind wir „maritim“ eingewiesen, was unser kleines Motorboot so alles kann und vor allem nicht tun soll. So dürfen wir z.B. nur einen bestimmten Küstenabschnitt befahren.
Das Wetter ist herrlich, wir tuckern aus dem „Porto di Maratea“ dem Hafen, begutachten Maratea vom Meer aus – und dann geht´s ab. Pino schaltet das Gas hoch und wupps sind wir im Süden über der Basilikata-Grenze hinaus. „Dürfen wir das?“, frage ich zaghaft mit Blick auf die genau vorgegebene Küstenkarte…“Voi tedeschi, ihr müsst immer einen Plan haben und traut Euch dann nichts.“ Ich bewerfe ihn mit Weintrauben und erwidere: „et voi italiani, ihr macht immer Chaos…und werdet noch von euren Mamas gesegnet“ Oh, das ist ein Thema, denn eine Mama in Italien steht auf einem Sockel mit Heiligenschein. Sie ist „molto importante“ und es wird getan, was sie gesagt hat.
Entlang der Küste müssen wir höllisch aufpassen, um nicht auf Grund zu laufen, denn teilweise ragen Felsen bis fast an die Wasseroberfläche – und sie sind nicht „weg zuschieben“.
Es ist wunderbar aufregend, mit einer Prise Abenteuer, zu schippern und zu bestaunen, wie sich Felsenklippen mit Sandstränden, Untiefen und Grotten abwechseln. Pino fährt um die Insel „di Dino“ herum, fast spitzbübisch weiß er genau, was er sucht und die Überraschung ist perfekt. Wir gleiten fast von alleine mit einem leichten Wellengang in die blaue Grotte. Das Wasser ist kristallklar und schimmert in tausend Farben von Smaragdgrün über Türkisblau bis Blauviolett. „ce bello…grazie Pino, warst Du schon mal hier drin?“ „No, aber ich wollte schon immer mal mit dem Boot alleine hier rein.“ Gut, dass ich das vorher nicht wusste, denn so leicht ist das Steuern in den Felseneingang auch nicht gewesen…
Zurück zum Porto fahre ich, weltmännisch stehend am Ruder und reinbugsierend in den Hafen. Wir tanken dort und essen „Friselle“ – köstlich eingeweichte, alte Brote mit Tomaten und Mozzarella, Olivenöl tropft beim Reinbeißen über die Hände. Ein wiederum seufzendes que bueno kommt mir über die Lippen. Das werde ich zuhause auch ausprobieren, aber ich lege die Weißbrotscheiben in Weißwein oder Prosecco ein, mal sehen, wie es schmecken wird.
Im Anschluss geht es mit dem Boot Richtung Norden, wir sehen uns unser Hotel „Gabbiano“ von der Meerseite an und freuen uns jetzt schon auf das Abendessen. Vor lauter Gucken kommen wir allerdings der Küste zu nahe und verheddern uns in die Seile der Strandbegrenzungen – der Motor springt nicht mehr an. Pino, er könnte als Perlchentaucher durchgehen, befreit den Außenmotor von der Seilhedderei und wir fahren nach einem herrlichen Bootstag nach Maratea zurück. Und wir bringen etwas mit: Einen immensen Hunger und verzehren lukanische Spezialitäten wie Baccalá con peperoni crusciki die Senise (Stockfisch mit frittiertem Paprika), Rascicatielli ai funghi porcini (Pasta mit Pilzen), Trota salmonata arrostita (gegrillte Forelle), Spaghetti alle cozze (Spaghetti mit Muscheln), Profiteroles (gefülltes Brandteiggebäck) und Panzerottini alla crema (Teigtaschen mit Füllung). Als Weißwein wähle ich einen „Re Manfredi“, weil er nach dem Sohn Manfredi (1194-1266) vom Stauferkaiser Friedrich II benannt ist. Schmeckt sehr königlich, es gibt ihn auch als günstigeren Roséwein. Der obligatorische Limoncello folgte danach und nahm die Mundhöhle in Beschlag, als wüchse dort ein ganzer süditalienischer Zitronenhain, eingetaucht in Alkohol.
Morgen gehen wir auf den Berg zu Christus und zu Ciccio Gambardella, dem Patron von der Taverna Rovita – freue mich „Piacere“
Rose Marie Donhauser - 13. Nov, 15:48