Pino, seine Mamma & ich - ein Reisebüchlein
2.Tag Neapel
Napoli muss man ge- und erschmeckt haben. Die Pizza ist hier erfunden worden. Mir fällt ein berühmter Sohn dieser Stadt ein, Enrico Caruso, der einmal sagte: „Eines Tages werde ich nach Neapel zurückkehren, weil es meine Heimat ist, die ich liebe. Aber nicht um zu singen, sondern um Pizza zu essen.“
Also gehen Pino und ich in die älteste Pizzeria Italiens, in die „Antica Pizzeria Port´Alba“, um die berühmten Teigfladen-Botschafter a la Napoletana und Margherita zu probieren. Wir essen aus der Hand im Stehen, Pomodori (Tomaten) und Olivenöl rumkleckernd, dazwischen sind Laute wie „buono, incredibile und molto gustoso, schmatzend zu hören. „Maccheroni und die anderen Pastasorten müssen wir auch noch essen, schließlich ist in Neapel die Nudelmaschine erfunden worden“, ereifert sich Pino und setzt nach: „und dann gehen wir wieder in die Kaffeebar von gestern, wo es auch die Sfogliatelle, eine Blätterteig-Spezialität mit Ricotta gefüllt, gibt.“ Mangia, mangia geht es mir durch den Kopf und ich zerschmelze bei dem Gedanken, dass Mama Angela dies immer wieder sagt, um auf ihre Weise Liebe auszudrücken. „Si Pino, wir essen Napoli auf, damit wir Mama davon berichten können. Sie wäre bestimmt unglücklich, wenn wir dünn von unserer Reise zurückkämen.“
Sehr gut gesättigt und mit einer prall gefüllten Provianttüte, voll mit kleinen frittierten Pizzen „pizzetta fritta“ und einer Pizza Margherita a portafoglio, welche zum Mitnehmen, viermal gefaltet und in Papier gewickelt ist, quasi Italo-Fast Food aus der Hand in den Mund, fahren wir endlich los.
Es ist ein Gewusel und Gewühl, aus Neapel, der bevölkerungsreichsten Stadt, nach Rom und Mailand, der Hauptstadt Kampaniens, heil und unverbeult mit unserem kleinen schwarzen Fiat 500 wieder rauszukommen. Pino hatte sichtlich Spaß, sich mal wieder mit seinen Landsleuten per Hupe und geschicktem Manövrieren einen Adrenalinkick zu verpassen und unterstrich dies mit wilden Gestikulieren sowie mit verbalen Ausdrücken, die ich hier nicht wiederholen möchte, aber die doch so zum Schmunzeln waren, dass ich meine leichte Angespanntheit schnell vergaß. Der Verkehr in Neapel gleicht einem chaotischen Blech-Haufen, der allerdings Verwunderlicherweise sich immer wieder selbst entwirrt. „Tedeschi“, die einmal im Auto hier unterwegs waren, rühmen sich noch Jahre danach, dass sie es ohne Blessuren geschafft haben. Bei Italienern bin ich mir nicht so sicher, denn ich habe kein italienisches Auto ohne Schrammen gesehen, vielleicht sind es „Trophäen.“
…scharfes Bremsen, wir lassen unser „macchina“ im Halteverbot zurück, „Ohne pummarola fahren wir nicht weiter“, entscheidet Pino spontan und is(s)t schon im Ristorante "Loggia del Paradiso" verschwunden. Ich als Fragezeichen hinterher, noch immer grübelnd was pummarola wohl sei. Pino ist bereits im Gespräch mit der Köchin vertieft, mit dem Hinweis dies wäre eine gustatorische Rotlichtprobe und so bekommen wir die San Marzano Tomaten als Suppe, Salat und Paradiso-Garnitur auf einem Saltimbocca, jenem Schnitzel, das übersetzt „spring in den Mund“ heißt, serviert. „Ej, Du bist zum Vergnügen hier, mangia, Du wirst zuhause noch von diesen aromatischen Pomodori träumen.“
Er hat Recht, noch immer habe ich die geschmacklichen Erinnerungen an Neapel auf dem Gaumen, an jede einzelne Spezialität. Jede Pizza und Pasta in Berlin muss sich an diesen Größen messen. Mein Fazit: Als Tedeschi, ohne italienische Begleitung, landet man meistens bei geschmacklosen, überteuerten Touristenmenüs zuzüglich schlecht gelaunten Kellnern und viel Nepp. Zusammen mit Pino, lerne ich die wahre süditalienische Küche, die Traditionen und die Menschen kennen. Und allein dafür schon, bin ich ihm dankbar.
Am 3. Tag geht es an die Amalfiküste
Pino Bianco http://www.muntagnola.de
Rose Marie Donhauser http://www.donhauser-essklasse.de
Napoli muss man ge- und erschmeckt haben. Die Pizza ist hier erfunden worden. Mir fällt ein berühmter Sohn dieser Stadt ein, Enrico Caruso, der einmal sagte: „Eines Tages werde ich nach Neapel zurückkehren, weil es meine Heimat ist, die ich liebe. Aber nicht um zu singen, sondern um Pizza zu essen.“
Also gehen Pino und ich in die älteste Pizzeria Italiens, in die „Antica Pizzeria Port´Alba“, um die berühmten Teigfladen-Botschafter a la Napoletana und Margherita zu probieren. Wir essen aus der Hand im Stehen, Pomodori (Tomaten) und Olivenöl rumkleckernd, dazwischen sind Laute wie „buono, incredibile und molto gustoso, schmatzend zu hören. „Maccheroni und die anderen Pastasorten müssen wir auch noch essen, schließlich ist in Neapel die Nudelmaschine erfunden worden“, ereifert sich Pino und setzt nach: „und dann gehen wir wieder in die Kaffeebar von gestern, wo es auch die Sfogliatelle, eine Blätterteig-Spezialität mit Ricotta gefüllt, gibt.“ Mangia, mangia geht es mir durch den Kopf und ich zerschmelze bei dem Gedanken, dass Mama Angela dies immer wieder sagt, um auf ihre Weise Liebe auszudrücken. „Si Pino, wir essen Napoli auf, damit wir Mama davon berichten können. Sie wäre bestimmt unglücklich, wenn wir dünn von unserer Reise zurückkämen.“
Sehr gut gesättigt und mit einer prall gefüllten Provianttüte, voll mit kleinen frittierten Pizzen „pizzetta fritta“ und einer Pizza Margherita a portafoglio, welche zum Mitnehmen, viermal gefaltet und in Papier gewickelt ist, quasi Italo-Fast Food aus der Hand in den Mund, fahren wir endlich los.
Es ist ein Gewusel und Gewühl, aus Neapel, der bevölkerungsreichsten Stadt, nach Rom und Mailand, der Hauptstadt Kampaniens, heil und unverbeult mit unserem kleinen schwarzen Fiat 500 wieder rauszukommen. Pino hatte sichtlich Spaß, sich mal wieder mit seinen Landsleuten per Hupe und geschicktem Manövrieren einen Adrenalinkick zu verpassen und unterstrich dies mit wilden Gestikulieren sowie mit verbalen Ausdrücken, die ich hier nicht wiederholen möchte, aber die doch so zum Schmunzeln waren, dass ich meine leichte Angespanntheit schnell vergaß. Der Verkehr in Neapel gleicht einem chaotischen Blech-Haufen, der allerdings Verwunderlicherweise sich immer wieder selbst entwirrt. „Tedeschi“, die einmal im Auto hier unterwegs waren, rühmen sich noch Jahre danach, dass sie es ohne Blessuren geschafft haben. Bei Italienern bin ich mir nicht so sicher, denn ich habe kein italienisches Auto ohne Schrammen gesehen, vielleicht sind es „Trophäen.“
…scharfes Bremsen, wir lassen unser „macchina“ im Halteverbot zurück, „Ohne pummarola fahren wir nicht weiter“, entscheidet Pino spontan und is(s)t schon im Ristorante "Loggia del Paradiso" verschwunden. Ich als Fragezeichen hinterher, noch immer grübelnd was pummarola wohl sei. Pino ist bereits im Gespräch mit der Köchin vertieft, mit dem Hinweis dies wäre eine gustatorische Rotlichtprobe und so bekommen wir die San Marzano Tomaten als Suppe, Salat und Paradiso-Garnitur auf einem Saltimbocca, jenem Schnitzel, das übersetzt „spring in den Mund“ heißt, serviert. „Ej, Du bist zum Vergnügen hier, mangia, Du wirst zuhause noch von diesen aromatischen Pomodori träumen.“
Er hat Recht, noch immer habe ich die geschmacklichen Erinnerungen an Neapel auf dem Gaumen, an jede einzelne Spezialität. Jede Pizza und Pasta in Berlin muss sich an diesen Größen messen. Mein Fazit: Als Tedeschi, ohne italienische Begleitung, landet man meistens bei geschmacklosen, überteuerten Touristenmenüs zuzüglich schlecht gelaunten Kellnern und viel Nepp. Zusammen mit Pino, lerne ich die wahre süditalienische Küche, die Traditionen und die Menschen kennen. Und allein dafür schon, bin ich ihm dankbar.
Am 3. Tag geht es an die Amalfiküste
Pino Bianco http://www.muntagnola.de
Rose Marie Donhauser http://www.donhauser-essklasse.de
Rose Marie Donhauser - 9. Nov, 12:54