Mittwoch, 18. März 2015

Versteckspiel für Verbraucher – tierische Zutaten in Lebensmitteln

Viele Lebensmittel enthalten tierische Inhaltsstoffe, die nicht gekennzeichnet werden. Vermeintlich vegetarische Produkte werden zur Stolperfalle für Verbraucher. Der VEBU (Vegetarierbund Deutschland) stellt einige dieser Zutaten und die pflanzlichen Alternativen vor. Für Gastgeber, die Ostern Vegetarier als Gäste erwarten, bietet der VEBU Informationen für den Einkauf.

Gummibärchen enthalten Schlachtreste. Rotkohl aus der Tiefkühltruhe wird mit Schweineschmalz verfeinert. Ein Farbstoff aus Läusen macht Limonade rot. Das Suchen nach tierischen Inhaltsstoffen auf Zutatenlisten von Lebensmitteln gleicht oft einem Versteckspiel.

Läuse färben Limonade rot
Karmin oder auch Cochenille (E120) wird beispielsweise zum Färben von Konfitüren, Marmeladen, Süßigkeiten, Joghurt, Limonaden und Spirituosen verwendet. Der rote Farbstoff wird aus getrockneten Scharlach-Schildläusen gewonnen. Gelatine wird als Binde- und Geliermittel in Süßigkeiten wie Gummibärchen und in vielen Süßspeisen verwendet. Der Schokopudding im Supermarkt enthält meist den aus Schlachtresten und Knochen hergestellten Rohstoff. Auch Kuchen und Torten enthalten oft Gelatine. In Tiefkühlrotkohl kann Schweineschmalz als Aromastoff verwendet werden. Säfte und Weine werden unter Umständen mit Gelatine geklärt. Vermeintlich vegetarische und vegane Produkte enthalten, für die Verbraucher nicht eindeutig erkennbar, Zutaten tierischen Ursprungs oder wurden mithilfe von sogenannten Produktionshilfsstoffen hergestellt.

Lebensmittelhersteller reagieren
In Deutschland leben derzeit 7,8 Millionen Vegetarier und 900.000 vegan lebende Menschen. "Die Verbraucher verlangen Klarheit beim Einkauf. Sie sind überrascht, in wie vielen Produkten Zutaten tierischen Ursprungs stecken", sagt VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. "Der VEBU informiert die Hersteller über pflanzliche Alternativen und setzt sich dafür ein, dass Anbieter die Zusammenstellung der Inhaltsstoffe überdenken und ändern", so Zösch weiter. Einige Hersteller reagieren und ersetzen die tierischen Zutaten durch pflanzliche Alternativen. Gelatine lässt sich einfach durch Pektin, Agar-Agar oder Johannesbrotkernmehl ersetzen. "Verbraucher wollen keine versteckten, tierischen Inhaltsstoffe wie Gelatine in vermeintlich vegetarischen Lebensmitteln. Zu diesem Ergebnis kam eine Befragung", sagt Zösch. Das Infoportal mach-es-ohne.de klärt über pflanzliche Alternativen auf.

Sicherheit beim Einkauf bietet das V-Label
Das V-Label ist ein international geschütztes Gütesiegel zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln und Produkten. Es wird als Orientierungshilfe auf Verpackungen sowie Speisekarten eingesetzt. Verbraucher können so beim Einkauf oder im Restaurant auf den ersten Blick erkennen, ob ein Produkt für sie geeignet ist. Das V-Label wird in Deutschland vom VEBU vergeben. Kauft ein Verbraucher ein Produkt, auf dem das V-Label abgebildet ist, kann er sicher sein, dass er ein vegetarisches oder ein veganes Produkt in der Hand hält.

Der VEBU ist die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland. Seit 1892 setzt sich die Organisation mit positiver Öffentlichkeitsarbeit dafür ein, den Fleischkonsum dauerhaft zu senken und eine pflanzenbetonte Lebensweise als attraktive und gesunde Alternative allen Menschen zugänglich zu machen. Der VEBU unterstützt beim Start in eine genussvolle Ernährung mit zahlreichen Angeboten und zeichnet sich durch originelle Kampagnen, vielfältige Veranstaltungen und die zielgerichtete Arbeit mit Multiplikatoren aus. Für Experten wie Verbraucher hat sich die Organisation als führende Anlaufstelle in allen Fragen des vegetarisch-veganen Lebens etabliert. http://www.VEBU.de

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