Dienstag, 15. Juli 2014

Restaurant 1741 in der Straßburger Altstadt

1741
Restaurant mit Flair in der Straßburger Altstadt

Der Weg in die Altstadt führt vorbei an historischen Prachtbauten durch kleine Gassen und über alte Brücken. Durch ein kleine Lücke in der Mauer ist ein gepflasterter Innenhof zu sehen. Ein Lichtstrahl bahnt sich den Weg über den Belag, auf dem die Wagenspuren vieler Jahrhunderte noch zu erkennen sind. Ein paar Schritte weiter ist durch die Latten eines hohen Zaunes ein verwunschener Garten, in dem die üppig wuchernden Pflanzen alte Säulen einrahmen, zu entdecken. Mit dem mächtigen Läuten der großen Glocken des Straßburger Münsters mischen sich die zarten Töne eines jungen Streichquartetts, das den Kanon von Johann Pachelbel interpretiert. Nur ein paar Meter weiter präsentieren ein Trompeter und ein Akkordeonist bekannte Jazzstandards. Die Menschen bleiben stehen, hören ein wenig zu und holen zwischendurch ihre Handys heraus, um damit diesen Augenblick als Ton- oder Bilddokument festzuhalten. Zahlreiche feine Cafés und Restaurants, die eine Entdeckung lohnen, gehören zu dem Straßburger Stadtbild. Bevor die vielen Köche der Stadt mit ihrer Arbeit beginnen, genießen sie für ein paar Augenblicke das romantische Flair. Sie klönen vor der Tür oder auf einem Bänkchen, bis sie pünktlich mit ihrer Kochkunst beginnen. Zu einem der besonders erlebenswerten Restaurants im Herzen der bezaubernden Altstadt gehört das 1741.
Gerade wurde es mit seinem 1. Stern ausgezeichnet. Mit Blick auf das Palais Rohan, dessen Bau 1741 beendet wurde, schmiegt sich das gleichnamige Restaurant eng an weitere historische Bauten. Wer das gepflegte Ambiente in dezenten Farben betritt, spürt sofort eine Welt der Sinnlichkeit. Auf vier Etagen sind die gastronomischen Salons verteilt. Während der zweite Stock von modernem Design dominiert wird, vermitteln die anderen drei Etagen den Charme von Boudoirs. Schon das Besteck „Jardin d`Eden“ von Christofle und die hauchdünnen Riedel-Gläser wirken vielversprechend. Küchenchef Guillaume Scheer (Schüler von Zweisternekoch Olivier Nasti) und Sommelier Michael Wagner, der 2010 zum besten Sommelier Luxemburgs gekürt wurde, verwöhnen mit einem aufmerksamen Service und ihren feinen Gaumenkünsten die Gäste.
Nach einer schmackhaften Miniatur mit Macaron und Gänseleberpastete folgt ein mit allerlei Blüten und Gewürzen farbenfroh angerichteter Aal, gefüllt mit Lauch und Schinken. Ergänzt wird die Vorspeise durch einen komplexen Riesling 2009 Rotenburg von Marcel Deiss. Aromen von Orangenblüten und Himbeere komplettieren das fruchtig, frische Fischgericht auf kreative Weise. Zur perfekt gelungenen Taube mit Pfefferlingen an Mandelmousse reicht Michael Wagner einen harmonischen Pinot Noir der Domaine Joseph Cattin à Steinbach. Sein Aroma nach Kirschen und leichten Spuren von dunkler Schokolade komplettieren gerade den sanften Mandelgeschmack in dem Gericht.
Zum süßen Finale wird ein Erdbeersorbet mit Karamellblättern und etwas Basilikum gereicht. Auch hier begeistert die Weinbegleitung: ein duftender Gewürztraminer Grand Cru Zotzenberg 2011mit seinem Aroma von Rosen, Muskat und Ingwer. Carola Faber
http://www.1741.fr

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