Freitag, 29. Oktober 2010

Ein "meatfree" Interview mit Jean Christian Jury, Chef vom Vegan Restaurant "La Mano Verde" in Berlin

Ein „meatfree“ Interview mit Jean Christian Jury, Chef vom Vegan Restaurant „La Mano Verde“ in Berlin

Was gibt es Neues in der „Vegan-Welt“
JCJ: Zuallererst bevorzuge bzw. benutze ich persönlich nicht das Wort „Vegan“. Dieses Wort wird oft genug mit einem alten Klischee verbunden, das unser Restaurant hinter sich gelassen hat. Vegan vermittelt so etwas Striktes und absolutes, das viele Menschen abschreckt, unbedarft und offen auf diese Ernährung zuzugehen, um es einfach mal auszuprobieren. Unsere Gäste, die sich aus Überzeugung vegan ernähren, sind alle bestens bei uns aufgehoben. Doch ein neuer Trend übernimmt die traditionelle Art über Vegane Ernährung nachzudenken. Es fokussiert die gesunde Seite auf Pflanzenbasis zu kochen genauso wie die ökologische Einstellung, den Fleischverzehr zurückzudrehen und diese neue Bewegung heißt Flexitarismus.

Wer oder was ist ein Flexitarier?
JCJ: Flexitarier sind alle Menschen, die bewusst ihren Fleischverzehr reduzieren, aber nicht komplett stoppen. Es ist ein Kompromiss, welcher unserer Gesundheit zugute kommt – und inspiriert eine zunehmende Anzahl von Menschen in aller Welt – dies zu tun. Durch das persönliche Reduzieren vom Fleischverzehr, können auch die Flexitarier helfen, Millionen von Tieren zu retten, trotzdem ohne ein strikter Veganer zu sein.
Als wir unser Vegan Restaurant La Mano Verde in Berlin eröffnet haben, war es von Anfang an unser Ziel – und ist es auch weiterhin – die beste pflanzliche Ernährung zu bieten, die möglich ist. Es ist kein ethischer Grund hinter unserem Konzept. Meiner Meinung nach, sollte jeder für sich ganz individuell entscheiden, was für ihn oder sie am besten ist. Flexitarier oder reiner Veganer. Wir würden es uns nie erlauben, jemand strikt belehren zu wollen.
Ich bin ein ganz normaler Restaurantchef, der nach einer Vorgabe lebt, dass es für uns keinen Kompromiss für die 100%ige hochwertige Qualität auf Pflanzenbasis gibt. Qualität und Frische ist das Nonplusultra für unser Restaurant. Jeden Tag bin ich zu ungewöhnlichen Einkaufszeiten unterwegs, um täglich das Frischeste von Frischem für unser Restaurant zu besorgen, denn das ist der beste Weg, um die Zutaten stets marktfrisch vorrätig zu haben, aber auch um unnötigen Ballast zu vermeiden, was letztendlich Bio-Müll wäre.
Unser Restaurant hat es sich zur Aufgabe gemacht, das beste Vegan Restaurant in Berlin zu sein. Dafür arbeiten wir jeden Tag hart daran, denn gesunde Küche, geschmackvolle Gerichte und höchste Qualität ist uns ein Anliegen.

Was ist bei Ihnen neu auf der Speisenkarte?
JCJ: Es tut sich sehr viel in unserer Küche. Seit April 2010 haben wir eine neue Küchenchefin, unsere Vegan-Head-Chief Josi Hartanto. Im Zuge dieser Neuerung haben wir auch beschlossen, uns etwas mehr von Rezepten zu distanzieren, die auf Sojabasis bestehen. Es ist nicht unsere Aufgabe oder unser Ziel, Gerichte zu servieren, welches Fleisch durch eine Sojaversion ersetzen soll. Wir wollen keine Kopien von Fleischgerichten anbieten, sondern selbst eine kreative und innovative Vegan-Küche kreieren. Während unserer ersten Zeit hier in Berlin, haben wir viel gelernt: Ich erinnere mich beispielsweise an eine Diskussion mit einem Italiener, der unser vegan Tiramisu bestellte. Seiner Meinung nach, kann man kein Original Tiramisu anbieten, wenn es keines ist bzw. Mascarpone mit einem pflanzlichen Ersatz angeboten wird. Und wissen Sie, er hat Recht. Ab diesem Zeitpunkt fingen wir an, Originale Rezepte zu respektieren. Wir wollen nichts nachahmen und nichts ersetzen. Wir wollen kreative Rezepte, auf pflanzlicher Basis, kreieren.

Als ich für SAF (simply authentic food) noch arbeitete, registrierte ich, dass die Veganische Gemeinschaft noch immer nach der alten Schule arbeitete. Ich erlebte Köche, die ihre Motivation darin begründeten, die Tiere zu schützen. Viele unserer Gäste empfinden dieselbe Motivation. Das ist auch löblich, doch wir sollten auch an der Qualität unserer pflanzlichen Ernährung arbeiten und nicht zuletzt an unserer Einstellung. Es geht nicht darum, dass wir Schnitzel und Burger ersetzen wollen/müssen und dass wir als Ergebnis ein pflanzliches Gulasch essen. Es soll beileibe kein Ersatz für Fleisch sein. Es soll eine eigenständige, neue kreative Pflanzenküche sein.

Was ist ihr Wunsch?
JCJ: Ich wünsche mir, dass die Menschen bewusst ein Restaurant nach Eigenschaften wie frisch, regional und qualitativ hochwertig, auswählen. Es geht letztendlich um Wohlfühlen und Gesundheit, was mute ich meinem Körper z.B. in einem Fast Food Restaurant mit Fertigmahlzeiten zu? Und ich weiß, dass eine unermüdliche Aufklärungsarbeit nötig ist, um Wissen für gesunde Ernährung zu vermitteln. Mein La Mano Verde Team mit Küchenchefin Josi Hartanto ist hoch motiviert, um seinen Gästen, die nun Veganer, Vegetarier oder Flexitarier sind, das best mögliche an gesunder biologischer Ernährung, serviert als liebevoll angerichtete Kunstwerke, zu servieren.
http://www.lamanoverde.de

Berlins größter Event-Caterer Optimahl erhält Auszeichnung

Ausgezeichneter Service
Gold und Silber für Berlins größten Caterer Optimahl
Sensationeller Erfolg für Berlins größten Event-Caterer Optimahl: Servicemeister Mathias Schlosser (25) wurde bei den Juniorenmeisterschaften der Gastgewerblichen-Berufe 2010 im Oktober in Erfurt „Deutscher Vize-Junioren-Meister Restaurant“ und „Internationaler Deutscher Juniorenmeister“. Der Wettbewerb fand während der Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit (INOGA) statt.
Zum ersten Mal erkämpfte Schlosser 2007 mit gerade 22 Jahren den Titel „Deutschland jüngster Restaurantmeister“. Nachdem der begabte Newcomer bereits 2006 „Internationaler-Deutscher-Juniorenmeister“ wurde und die Auszeichnung 2008 wieder nach Berlin holte, freut sich die Hauptstadt jetzt zum dritten Mal in Folge über den Titelgewinn. Übrigens: Auch bei der World Flambé Competition 2008 wurde Schlosser Vizeweltmeister.
Neben seiner Tätigkeit als Serviceleiter bei Optimahl Catering engagiert sich Schlosser als Jugendwart beim Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V., Sektion Berlin (VSR). Der gebürtige Berliner bereichert das Team um Geschäftsführer Mirko Mann seit 2009 und setzt seitdem mit seinem hohen Anspruch und zahlreichen Schulungen der Servicemitarbeiter neue Maßstäbe in der Servicequalität im Hause Optimahl

Parma - Lustvoll leben ud genießen im Bauch von Italien

So heißt der Titel eines Koch- und Genießerbuches, erschienen in der Edition Styra.
Es ist ein rundherum, wie schon im Titel beschrieben, lustvolles Buch: Zum Blättern, Schmökern, gezieltem Informieren und natürlich zum Kochen. Zudem hat es die Auszeichnung zum Kochbuch des Jahres 2010 erhalten.
Der italienische Autor Nikko Amandonico schwelgt in seinem Italien, insbesondere "im Bauch" des Schweines - denn dieses Tier ist Ausgangsprodukt für Spezialitäten wie Prosciutto die Parma und Salame die Felino. Parma ist dabei der Ausgangsort, eine Stadt mit geschichtsträchtiger Vergangenheit und Pate für weltberühmte Delikatessen.
70 Rezepte, in der klassischen Menüfolge Italiens, werden vorgestellt und ich habe mir bei manch einer Seite schon ein Eselsohr als Markierung gefaltet, um so bald als möglich, diese Rezepte nachzukochen: Risotto con erbette (Risotto mit Mangold), Melanzane alla parmigiana (Überbackene Auberginen), Tortelli di Zucca (Tortelli mit Kürbisfüllung), Crostata di spinaci (Pikant-süße Spinattarte) und Zabaione con Nocino (Zabaione mit Walnusslikör).

Fazit: Die Liebe der Deutschen zur italienischen Küche ist nach wie vor ungebrochen. Und es ist schön, dass es Bücher gibt, die spezielle Regionen noch wissenswerter vorstellen.

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