Kochbuch des Monats 2010
das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „Mamma Maria“ aus dem Christian Verlag zum KOCHBUCH DES MONATS Mai 2010 gekürt.
Die Begründung der Jury lautet:
Marcello Fabbri, der italienische Sternekoch, bekam 4 kg Quitten geschenkt. Was tun damit? Zur gleichen Zeit trudelten die „Familienrezepte aus Sizilien“ ein. Prompt entdeckte er ein Rezept für Quittenbrot. Aber das allein ergab nicht sein positives Votum für „Mama Maria“, sondern die authentischen Rezepturen.
Immer wieder Italien. Jedes Jahr erscheinen bergeweise Kochbücher zur italienischen Küche. Dabei gibt es die nicht. Sie zerfällt genau so in regionale Küchen wie die deutsche auch. Bisher war das den Kochbuchautoren Wurscht. Erst langsam sickert die Erkenntnis durch, dass Italien nicht nur aus der Toskana besteht. Und die Unterschiede bei den regionalen Küchen sind groß. Bereits bei der Pasta beginnt das. Eine kleine Statistik erhellt: 64 kg Pasta verzehrt der Sizilianer pro Kopf. Vier mal soviel wie der Italiener auf dem Stiefel. Kaum verwunderlich, denn Sizilien war das Einfallstor nach Europa für die in China vor 2500 Jahren erfundene Nudel.
Sizilien heißt es, sei eine Insel. Also erwarten wir viele Fischrezepte und ganz viele davon mit Pasta. Aber sind die auch lecker? Die sizilianische Küche ist eine Arme-Leute-Küche. Ihre Qualität steckt im Purismus und in manchmal außergewöhnlichen Kombinationen. Auf die Idee, einen Orangensalat mit Frühlingszwiebeln und Chili, Salz und Olivenöl zu machen, muß erst mal einer kommen. Sardinen, köstlich gefüllt mit Knoblauch, Petersilie, Pecorino, Pinienkernen und Rosinen; appetitlich fotografierte Frikadellen von Jungfischen; schlichte Nudeln mit Kichererbsen, eine Fenchelbratwurst oder Gebratener Kürbis: Kurze Rezepturen, somit spielend umsetzbar und dazu manch kleine Geschichte von Guisi Vicenzino.
Auf! Wir reisen nach Sizilien… Wer kommt mit?
(Frank Brunner)
Die Jury:
Marcello Fabbri, italienischer Stern in Weimar
Giuseppe Giliberti, Sizilianer im Tantris
Robert Menasse, Schriftsteller aus Wien
Frank Brunner, Kritiker aus Leipzig
Rezeptprüfer:
Thomas Neeser, Sternekoch auf dem Weg nach Süden
Cettina Vincenzino: Mamma Maria! Familienrezepte aus Sizilien, Christian Verlag (München), 2009, 224 Seiten, ca. 230 Abbildungen, ISBN 978-3-8847-2948-9, 24,95 € (D) / 25,70 € (A) / 42,90 sFr
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.Kochbuch-des-Monats.de
Die Begründung der Jury lautet:
Marcello Fabbri, der italienische Sternekoch, bekam 4 kg Quitten geschenkt. Was tun damit? Zur gleichen Zeit trudelten die „Familienrezepte aus Sizilien“ ein. Prompt entdeckte er ein Rezept für Quittenbrot. Aber das allein ergab nicht sein positives Votum für „Mama Maria“, sondern die authentischen Rezepturen.
Immer wieder Italien. Jedes Jahr erscheinen bergeweise Kochbücher zur italienischen Küche. Dabei gibt es die nicht. Sie zerfällt genau so in regionale Küchen wie die deutsche auch. Bisher war das den Kochbuchautoren Wurscht. Erst langsam sickert die Erkenntnis durch, dass Italien nicht nur aus der Toskana besteht. Und die Unterschiede bei den regionalen Küchen sind groß. Bereits bei der Pasta beginnt das. Eine kleine Statistik erhellt: 64 kg Pasta verzehrt der Sizilianer pro Kopf. Vier mal soviel wie der Italiener auf dem Stiefel. Kaum verwunderlich, denn Sizilien war das Einfallstor nach Europa für die in China vor 2500 Jahren erfundene Nudel.
Sizilien heißt es, sei eine Insel. Also erwarten wir viele Fischrezepte und ganz viele davon mit Pasta. Aber sind die auch lecker? Die sizilianische Küche ist eine Arme-Leute-Küche. Ihre Qualität steckt im Purismus und in manchmal außergewöhnlichen Kombinationen. Auf die Idee, einen Orangensalat mit Frühlingszwiebeln und Chili, Salz und Olivenöl zu machen, muß erst mal einer kommen. Sardinen, köstlich gefüllt mit Knoblauch, Petersilie, Pecorino, Pinienkernen und Rosinen; appetitlich fotografierte Frikadellen von Jungfischen; schlichte Nudeln mit Kichererbsen, eine Fenchelbratwurst oder Gebratener Kürbis: Kurze Rezepturen, somit spielend umsetzbar und dazu manch kleine Geschichte von Guisi Vicenzino.
Auf! Wir reisen nach Sizilien… Wer kommt mit?
(Frank Brunner)
Die Jury:
Marcello Fabbri, italienischer Stern in Weimar
Giuseppe Giliberti, Sizilianer im Tantris
Robert Menasse, Schriftsteller aus Wien
Frank Brunner, Kritiker aus Leipzig
Rezeptprüfer:
Thomas Neeser, Sternekoch auf dem Weg nach Süden
Cettina Vincenzino: Mamma Maria! Familienrezepte aus Sizilien, Christian Verlag (München), 2009, 224 Seiten, ca. 230 Abbildungen, ISBN 978-3-8847-2948-9, 24,95 € (D) / 25,70 € (A) / 42,90 sFr
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.Kochbuch-des-Monats.de
Rose Marie Donhauser - 29. Apr, 13:16