Auf der schönen blauen Donau sich treiben lassen - eine Flusskreuzfahrt von Passau nach Budapest
Mit der Belvedere von Nicko Cruises ist die „schöne Aussicht“ gesichert. Das 126 Meter lange Schiff mit drei Decks und maximal 180 Passagieren an Bord fährt gemächlich etwa 21 km/h und bei einer Breite von 11,40 Metern, schmiegt sich das Flusskreuzschiff optimal in die schöne blaue Donau ein.
Leinen los – und auf nach Linz. Die bewusste Langsamkeit des Schiffes ist Erholung pur. Vom Sonnendeck aus, wandern und ruhen die Augen auf der Vielfältigkeit der Landschaft an beiden Ufern. Vogelgezwitscher. So fangen die Ansagen von Kreuzfahrtdirektor Heiko Schütze immer an. Ausgetrickst. Natur pur hier auf dem Sonnendeck, rechts und links am Ufer wird reichlich gezwitschert.
Das sanfte Plätschern am Schiff klingt wie Musik zur visuellen Landschaftserkundung, einem Landschaftskino. Wir fahren Flussabwärts und der Höhenunterschied von 10,2 Metern wird durch drei Schleusen ausgeglichen. Gekrönt mit der Schönheit der Schlögener Schlinge, die in der Schlinge eine enge Kehre von 180 Grad bildet.
In Linz ist ausreichend Zeit, um die Stadt und das moderne Kunstmuseum Lentos zu erkunden. Doch, da diese Woche unter dem Aspekt „Genussreise“ stand, gab es zudem einen Ausflug zu einer „Bauernkrapfenschleiferei“, um die österreichische Backtradition kennenzulernen und zu schmecken.
„Wien – nur Du allein“, bei der Einfahrt und der sonnigen Begrüßung in Wien kommt einem dieser Evergreen von Fritz Wunderlich wie von selbst in den Kopf. Am Donauufer entlang einen Spaziergang in die Stadt machen und sich von Hofreitschule, Oper, Sacher, Demel und Sisi in Beschlag nehmen lassen. Oder am Ausflug zur Weinprobe auf Klosterneuburg teilnehmen, die zur Genussreise angeboten wird.
Sich danach mit neuen Eindrücken wieder dem Zeitvertreib des süßen Nichtstuns sowie der Langsamkeit auf dem Fluss zu widmen, um von der Crew gastfreundlich und kulinarisch verwöhnt zu werden, sich in nette Gesprächen mit Mitreisenden zu verwickeln, im Salon der musikalischen Unterhaltung zu lauschen, in die Sauna zu gehen oder in der Bibliothek die Bücher und Spiele zu sondieren.
Nach Wien setzt mit Hilfe von Schleusen wieder eine Talfahrt von etwa 289 Kilometern in Richtung Budapest ein. Von der zentralen Anlegestelle auf der Buda-Seite geht es direkt zur Markthalle und weiter in die Fußgängerzone. Das Thema Genuss führt uns täglich zu ausgewählten Spezialitätenherstellern und so kann der Spirituosenhersteller Zwack mit seinem berühmten Kräuterlikör Unicum besucht werden. Budapest bei Tag und Nacht mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, Folklore und Gulyas bei schönsten Wetter zu erleben, war einfach nur fantastisch. Doch weiter geht es nun zurück Richtung Bratislava, mit einer Bergaufwärtsfahrt von 221 Kilometern.
Pressburg, Pozsony oder Bratislava, die Haupt- und Universitätsstadt der Slowakei kann am besten vom Wahrzeichen der Stadt, der Burg oder vom hohen Pfeiler vom Cafe Ufo aus auf der Neuen Brücke, betrachtet werden. Die restaurierte Altstadt ist „klein, aber fein“, und betört durch ihren Charme. Seit 1997 mit der Skulptur Cumil, dem Gaffer aus dem Gulli, wurde ein zusätzlicher Anziehungspunkt geschaffen. Wieder an Bord mit „Leinen los“, erzählt Kreuzfahrtdirektor Heiko ausführlich übers Bordmikrofon was uns auf den nächsten 170 Kilometern bergauf nach Melk erwartet: Drei Schleusen und die wunderbare Aussicht vom Schiff auf die Wachau mit Krems, Dürnstein, Weissenkirchen, Spitz und Melk. In Melk legte das Schiff an und es ging wahlweise zur Schallaburg oder ins Stift Melk, wo wir mit Kunst, Kultur sowie Most und Birnenkuchen verwöhnt wurden.
Eine leichte Wehmut kommt bei der letzten Fahrt von Melk nach Passau auf. Es heißt Abschied nehmen von sympathischen Mitreisenden, von der Verwöhnwoche, die jeden Tag etwas Besonderes in vier Ländern bot, von dem exzellenten Service der Crew und das gute kulinarische Angebot auf dem Flusskreuzschiff. Kreuzfahrtdirektor Heiko Schütz ist der Ansprechpartner für „„Alles an Bord“, was für die Gäste eben hieß, dass „alles“ wie am Schnürchen klappte. Ich habe Gefallen daran gefunden: Langsam zu reisen tut gut, denn in unserer schnelllebigen Zeit sollten wir mehr reisen, als anzukommen. Und wie sagte schon Goethe: „Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen.“
https://www.nicko-cruises.de
Rose Marie Donhauser - 31. Jul, 12:40