"Die chinesische Tempelküche" - Kochbuch des Monats September 2010
Das DEUTSCHE INSTITUT FÜR KOCH- UND LEBENSKUNST, Leipzig und Frankfurt am Main, hat „Die Chinesische Tempelküche“ aus dem AT-Verlag zum KOCHBUCH DES MONATS September 2010 gekürt.
Die Begründung der Jury lautet:
Jurorin Yu Zhang, selbst Autorin eines wunderschönen China-Kochbuches, schlägt die Jury mit ihrem Wissen über die Esskultur Chinas in ihren Bann. „Sie ist zu vielseitig,“ sagt sie, „um in einem einzigen Buch erläutert werden zu können. Viele regionale Küchen haben zudem ein Alter, das alles, was in Europa bekannt ist, bei weitem übertrifft.“ Hier seien Erfahrungen gespeichert, die nicht nur auf schlichten kulinarischen Genuss abzielen, sondern den Körper als Ganzes wahrnehmen: Körper und Geist, Magen und Meditation. In China ist Essen immer ein Versuch der Harmonisierung. Das können nicht zuletzt auch die poetischen Namen der vegetarischen Speisen bezeugen, die Goldbarrenküchlein, Drei Kostbarkeiten mit Erdritterlingen oder Unsterblichkeitspilze mit Kokoscreme heißen.
Martina Hasses Kochbuch geht direkt in das Zentrum dieses Denkens: in die chinesischen Tempelküchen, speziell in die von Szechuan. Selbst im Kloster tragen die Köche Weiß.
Zwar sind alle Rezepte kinderleicht, wir haben es an der Süßen Suppe von Silberohr, den Glückspfeilen und den Kürbisküchlein ausprobiert, aber manche Zutat ist hierzulande äußerst schwer zu beschaffen. Das tut dem Buch keinen Abbruch. Denn mehr als von seinen Rezepten lebt es von der Atmosphäre, die es einfängt.
André Jaeger, der große Koch, der als Pionier die asiatische mit der europäischen Kochkunst vermählt hat, ist Feuer und Flamme. „Ein hochemotionales Buch,“ befindet er, „das eine uns fremde Welt aus einer ganz neuen Perspektive betrachtet. Die schönen Texte, die Fotografie, alles sorgfältig gemacht und atmosphärisch sehr dicht. Dabei hochinformativ.“ In der heutigen Flut an oberflächlicher, schnell gemachter Küchenliteratur empfände er dieses subtile Buch als wohltuend und inspirierend. Es steht bereits bei seinen Lieblingen im Regal.
(Frank Brunner)
Die Jury:
Yu Zhang, Managementprofessorin und Kochbuchautorin
André Jaeger, höchstbewerteter Spitzenkoch
Robert Menasse, hochgelobter Schriftsteller
Frank Brunner, Kritiker
Rezeptprüfer:
Henri Bach, Kulturhauptstädter, kocht mit 2 Sternen
Hasse, Martina: Die Chinesische Tempelküche, AT-Verlag (Aarau), 2010, 232 Seiten, ISBN 978-3-03800-498-1, 29,90 € (D) / 30,80 € (A) / 49,90 sFr
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.Kochbuch-des-Monats.de
Die Begründung der Jury lautet:
Jurorin Yu Zhang, selbst Autorin eines wunderschönen China-Kochbuches, schlägt die Jury mit ihrem Wissen über die Esskultur Chinas in ihren Bann. „Sie ist zu vielseitig,“ sagt sie, „um in einem einzigen Buch erläutert werden zu können. Viele regionale Küchen haben zudem ein Alter, das alles, was in Europa bekannt ist, bei weitem übertrifft.“ Hier seien Erfahrungen gespeichert, die nicht nur auf schlichten kulinarischen Genuss abzielen, sondern den Körper als Ganzes wahrnehmen: Körper und Geist, Magen und Meditation. In China ist Essen immer ein Versuch der Harmonisierung. Das können nicht zuletzt auch die poetischen Namen der vegetarischen Speisen bezeugen, die Goldbarrenküchlein, Drei Kostbarkeiten mit Erdritterlingen oder Unsterblichkeitspilze mit Kokoscreme heißen.
Martina Hasses Kochbuch geht direkt in das Zentrum dieses Denkens: in die chinesischen Tempelküchen, speziell in die von Szechuan. Selbst im Kloster tragen die Köche Weiß.
Zwar sind alle Rezepte kinderleicht, wir haben es an der Süßen Suppe von Silberohr, den Glückspfeilen und den Kürbisküchlein ausprobiert, aber manche Zutat ist hierzulande äußerst schwer zu beschaffen. Das tut dem Buch keinen Abbruch. Denn mehr als von seinen Rezepten lebt es von der Atmosphäre, die es einfängt.
André Jaeger, der große Koch, der als Pionier die asiatische mit der europäischen Kochkunst vermählt hat, ist Feuer und Flamme. „Ein hochemotionales Buch,“ befindet er, „das eine uns fremde Welt aus einer ganz neuen Perspektive betrachtet. Die schönen Texte, die Fotografie, alles sorgfältig gemacht und atmosphärisch sehr dicht. Dabei hochinformativ.“ In der heutigen Flut an oberflächlicher, schnell gemachter Küchenliteratur empfände er dieses subtile Buch als wohltuend und inspirierend. Es steht bereits bei seinen Lieblingen im Regal.
(Frank Brunner)
Die Jury:
Yu Zhang, Managementprofessorin und Kochbuchautorin
André Jaeger, höchstbewerteter Spitzenkoch
Robert Menasse, hochgelobter Schriftsteller
Frank Brunner, Kritiker
Rezeptprüfer:
Henri Bach, Kulturhauptstädter, kocht mit 2 Sternen
Hasse, Martina: Die Chinesische Tempelküche, AT-Verlag (Aarau), 2010, 232 Seiten, ISBN 978-3-03800-498-1, 29,90 € (D) / 30,80 € (A) / 49,90 sFr
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.Kochbuch-des-Monats.de
Rose Marie Donhauser - 31. Aug, 13:40