Stadtgarten und Candy Box - die Handschrift von Gal Ben-Moshe
Stadtgarten und Candy Box
Kulinarisch gut, Ambiente befriedigend
Der zweite Besuch im Restaurant Glass ist mit dem ersten Besuch nicht zu vergleichen. Es ist Herbst, im Gegensatz zum letzten (sommerlichen) Besuch haben wir Mäntel dabei. Es gibt keine Garderobe, auch niemand, der einem das Fragezeichen im Gesicht ablöst: „Wohin damit?“ Wir sitzen an einem Zweiertisch, die Garderobe auf den Fensterbänken liegend, der Tisch wackelt. „Entschuldigung, unser Tisch wackelt sehr…“, wurde mit „Bitteschön, nehmen sie einen anderen“, beantwortet.
Was beim ersten Besuch noch witzig, ungewohnt und innovativ erschien, ist nun eher ernüchternd. Auch die Blicke der vorbeigehenden Menschen, die durch die großen Schaufenster ungeniert gucken können, stören. Gut, „Glass“ ist durchsichtig, Küchenchef und Geschäftsführer Gal Ben-Moshe hat eben eine andere Art und Sicht auf die Dinge.
Die Küche ist auf dem Weg zur Toilette einsehbar. Es macht Appetit den Köchen im Vorbeigehen zuzusehen. Wir wählen das vegetarische 6-Gänge-Menü. Auf die Frage, ob es kein veganes Menü mehr gibt, erzählt Ben-Moshe, dass das vegane Menü nicht mehr im Angebot ist, weil Veganer sowieso nicht kommen und beim vegetarischen Menü mehr Spielraum mit wechselnden Zutaten wie beispielsweise Joghurt ist. Jeder Menü-Gang wird vom Service gebracht, Ben-Moshe kommt an den Tisch und erklärt die Zutaten, fragt immer nach, wie es geschmeckt hat – und ist an jedem Tisch präsent. Aubergine wird als „schwebendes“ Bällchen serviert. Gurke, Fenchel, Avocado, Basilikum, Crème fraîche folgen – Pastinaken, Blaubeeren, Haselnüsse, Brunnenkresse sind der dritte Gang. Ganz ehrlich – zu hungrig darf man nicht sein. Jeder Gang ist übersichtlich, kein zusätzliches Brot am Tisch, nur eine kleine Deko-Blume ziert die blanken dunklen Holztische. Die Wahl zu einer Weinbegleitung ist zu empfehlen, viele Novitäten wie z.B. ungarische Weine, können so individuell entdeckt werden. Gemüse, Blumen, Erde – der Stadtgarten-Gang – wird serviert. Jeder Bissen im Glass gleicht einem Zelebrieren, zum einen, weil die Zutaten wirklich von bester Qualität sind, aber auch, weil es eben „Portiönchen“ sind – eher zum Appetit schüren. Camembert und Wildpilze verdienen ein extra Lob, davon hätte ich drei Portionen mehr haben wollen…
Ein Besuch in diesem „eigenwilligen“ Restaurant ist zu empfehlen, auch Wiederholungsbesuche, weil die Speisen saisonal, wöchentlich, täglich verändert werden. Auch wenn die Hommage an das Tempelhofer Feld „Stadtgarten“ bleibt – es schmeckt immer anders, je nach Jahreszeit. Die Candy Box finde ich klasse, diese hat auch stets Neuigkeiten zu bieten, so wie das Schokomus, das glänzend und absolut „zungenschmeichelnd“ nach mehr gierte!
sechs Gänge, 55 Euro - auch als vegetarisches Menü erhältlich
acht Gänge, 65 Euro - auch als vegetarisches Menü erhältlich
zehn Gänge, 95 Euro
Restaurant GLASS
Uhlandstraße 195
dienstags bis samstags von 19 bis 23 Uhr geöffnet.
030-54710861
Emailadresse reservierung@glassberlin.de
http://www.glassberlin.de
Kulinarisch gut, Ambiente befriedigend
Der zweite Besuch im Restaurant Glass ist mit dem ersten Besuch nicht zu vergleichen. Es ist Herbst, im Gegensatz zum letzten (sommerlichen) Besuch haben wir Mäntel dabei. Es gibt keine Garderobe, auch niemand, der einem das Fragezeichen im Gesicht ablöst: „Wohin damit?“ Wir sitzen an einem Zweiertisch, die Garderobe auf den Fensterbänken liegend, der Tisch wackelt. „Entschuldigung, unser Tisch wackelt sehr…“, wurde mit „Bitteschön, nehmen sie einen anderen“, beantwortet.
Was beim ersten Besuch noch witzig, ungewohnt und innovativ erschien, ist nun eher ernüchternd. Auch die Blicke der vorbeigehenden Menschen, die durch die großen Schaufenster ungeniert gucken können, stören. Gut, „Glass“ ist durchsichtig, Küchenchef und Geschäftsführer Gal Ben-Moshe hat eben eine andere Art und Sicht auf die Dinge.
Die Küche ist auf dem Weg zur Toilette einsehbar. Es macht Appetit den Köchen im Vorbeigehen zuzusehen. Wir wählen das vegetarische 6-Gänge-Menü. Auf die Frage, ob es kein veganes Menü mehr gibt, erzählt Ben-Moshe, dass das vegane Menü nicht mehr im Angebot ist, weil Veganer sowieso nicht kommen und beim vegetarischen Menü mehr Spielraum mit wechselnden Zutaten wie beispielsweise Joghurt ist. Jeder Menü-Gang wird vom Service gebracht, Ben-Moshe kommt an den Tisch und erklärt die Zutaten, fragt immer nach, wie es geschmeckt hat – und ist an jedem Tisch präsent. Aubergine wird als „schwebendes“ Bällchen serviert. Gurke, Fenchel, Avocado, Basilikum, Crème fraîche folgen – Pastinaken, Blaubeeren, Haselnüsse, Brunnenkresse sind der dritte Gang. Ganz ehrlich – zu hungrig darf man nicht sein. Jeder Gang ist übersichtlich, kein zusätzliches Brot am Tisch, nur eine kleine Deko-Blume ziert die blanken dunklen Holztische. Die Wahl zu einer Weinbegleitung ist zu empfehlen, viele Novitäten wie z.B. ungarische Weine, können so individuell entdeckt werden. Gemüse, Blumen, Erde – der Stadtgarten-Gang – wird serviert. Jeder Bissen im Glass gleicht einem Zelebrieren, zum einen, weil die Zutaten wirklich von bester Qualität sind, aber auch, weil es eben „Portiönchen“ sind – eher zum Appetit schüren. Camembert und Wildpilze verdienen ein extra Lob, davon hätte ich drei Portionen mehr haben wollen…
Ein Besuch in diesem „eigenwilligen“ Restaurant ist zu empfehlen, auch Wiederholungsbesuche, weil die Speisen saisonal, wöchentlich, täglich verändert werden. Auch wenn die Hommage an das Tempelhofer Feld „Stadtgarten“ bleibt – es schmeckt immer anders, je nach Jahreszeit. Die Candy Box finde ich klasse, diese hat auch stets Neuigkeiten zu bieten, so wie das Schokomus, das glänzend und absolut „zungenschmeichelnd“ nach mehr gierte!
sechs Gänge, 55 Euro - auch als vegetarisches Menü erhältlich
acht Gänge, 65 Euro - auch als vegetarisches Menü erhältlich
zehn Gänge, 95 Euro
Restaurant GLASS
Uhlandstraße 195
dienstags bis samstags von 19 bis 23 Uhr geöffnet.
030-54710861
Emailadresse reservierung@glassberlin.de
http://www.glassberlin.de
Rose Marie Donhauser - 11. Nov, 12:39