I´am singing in the rain...oder gustatorische Wahrnehmungen
Regenwetter in Berlin, seit Tagen immer wieder, die Sonne hat gegen die dunklen Wolken gar keine Chance, sich durchzusetzen. Mir ist das Wetter eigentlich egal, denn regnet es viel, arbeite ich viel, ist es sehr schön, ja dann arbeite ich nicht soviel. Also für mich ist es mal ganz gut, wenn es draußen ungemütlich ist. Doch - genauso wie das Wetter hängt die "Lust zum Essen" in der Luft. Tee oder Kaffee? Wasser oder Apfelschorle? Belegtes Brot oder Joghurt? Wenn das nicht ungemein schwierige Fragen sind? Im Prinzip sollte man bei solchen Unlustfragen einfach gar nichts essen und darauf warten, dass sich der Appetit in irgendeine Richtung entwickelt. Ich esse heute gar nichts und versuche rauszubekommen in welche sensorische Richtungen meine Papillen wohl gehen? Süß, sauer, salzig, scharf - bitter bitte nicht und die neue gustatorische Wahrnehmung "Umami" liegt mir momentan auch nicht besonders. Jetzt gerade denke ich an Thunfisch-Salat mit weißen Pfirsichen. Doch gleichzeitig schleicht sich ein Schokoladenfondue bei mir ein. Ich werde mich also bis zum "bitteren Ende" testen, auf was ich mich denn dann schließlich stürzen werde. Aber wohlgemerkt mit Appetit und nicht mit Hunger. By the way: Unsere Gesellschaft sollte sowieso den Begriff Hunger aus unserem Alltagsgebrauch herausstreichen, denn letztendlich sind wir so wohl genährt, dass wir wirlich nur noch Appetit verspüren....
Rose Marie Donhauser - 29. Aug, 13:07