Die Welt in einem Topf!
Momentan befinde ich mich im tiefsten Bayern - dort wo meine Heimat ist. Genauer gesagt im Landkreis Altötting, dem katholischten und "schwärzesten" Landkreis Deutschlands überhaupt, dort auch, wo unser Papst Benedikt XVI, im September Altötting einen Besuch abstatten wird.
Natürlich gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung "Essen, trinken und schreiben" nach, deren Recherche mich auch zwischendurch immer wieder verblüfft: Seit einigen Jahren ist es ja Mode geworden, dass jedes Kaff (Dorf), jeder katholische Frauenbund, mittlerweile in ganz Deutschland, sein eigenes ortsverbundene Kochbuch veröffentlicht. Dabei wird oft mit den einfachsten Mitteln, oft nur Schreibmaschinenblätter zusammengeheftet, Fotos in schrecklicher Qualität und handgeschriebenen Texten - kund getan, was man z.B. in Feichten (einem 1000 Seelendorf) oder in Halsbach (800 Einwohner) gegessen wird. Wenn Sie nun meinen, dass hier authentische, überlieferte, bayerische Rezepte gesammelt sind, kann dies leicht zu einer (kulinarischen) Enttäuschung führen. So liest sich in dem wiederum netten, zusammengebundenen Kochbuch aus "Kirchweidach" (2000 Einwohner) mit dem Titel "unsere bayerische Küche" ein buntes Sammelsurium aus aller Welt. Z.B. Kathi M. schwört auf ihr Curry mit Rosinen (mit Aromat), Agnes H. macht Appetit auf ein Sherry Trifle und Elisabeth A. beschreibt einen eigenwilligen Hawaii Toast. Die Mengenangaben müsste man noch separat nachfragen, wenn man denn danach kochen wollte. Das Einzige, was mir an diesen "Dorf-Kochbüchern" immer wieder gefällt, sind die Kuchenrezepte. Denn überall auf dem Land gibt es noch die berühmte Kaffeesstunde mit selbstgemachten Kuchen, dass sich die Balken biegen.
Fazit: Die bayerische Küche gehört besser gehegt und gepflegt. "Packerlsoßen und Aromat" sind Usos in vielen Gasthöfen und heimischen Herden - und lieber esse ich dann keinen Schweinebraten. Knödel vom Vortag mag ich auch nicht, Schweineschmalz in Brezen (angeblich Geheimrezept einiger Bäcker) schütteln mich und Weißwürste esse ich nur frisch vom Wurstkessel mit speziellem Händlmeier Senf. Also - Bayern ist multikulturell - mit Tsatsiki und Wraps auf der Speisenkarte - angeblich, weil sich das besser verkauft. Ich freue mich schon auf den "Lindenbräu" am Potsdamer Platz in Berlin, denn dort werde ich frischen Schweinebraten mit Semmelknödel und Krautsalat essen.
Natürlich gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung "Essen, trinken und schreiben" nach, deren Recherche mich auch zwischendurch immer wieder verblüfft: Seit einigen Jahren ist es ja Mode geworden, dass jedes Kaff (Dorf), jeder katholische Frauenbund, mittlerweile in ganz Deutschland, sein eigenes ortsverbundene Kochbuch veröffentlicht. Dabei wird oft mit den einfachsten Mitteln, oft nur Schreibmaschinenblätter zusammengeheftet, Fotos in schrecklicher Qualität und handgeschriebenen Texten - kund getan, was man z.B. in Feichten (einem 1000 Seelendorf) oder in Halsbach (800 Einwohner) gegessen wird. Wenn Sie nun meinen, dass hier authentische, überlieferte, bayerische Rezepte gesammelt sind, kann dies leicht zu einer (kulinarischen) Enttäuschung führen. So liest sich in dem wiederum netten, zusammengebundenen Kochbuch aus "Kirchweidach" (2000 Einwohner) mit dem Titel "unsere bayerische Küche" ein buntes Sammelsurium aus aller Welt. Z.B. Kathi M. schwört auf ihr Curry mit Rosinen (mit Aromat), Agnes H. macht Appetit auf ein Sherry Trifle und Elisabeth A. beschreibt einen eigenwilligen Hawaii Toast. Die Mengenangaben müsste man noch separat nachfragen, wenn man denn danach kochen wollte. Das Einzige, was mir an diesen "Dorf-Kochbüchern" immer wieder gefällt, sind die Kuchenrezepte. Denn überall auf dem Land gibt es noch die berühmte Kaffeesstunde mit selbstgemachten Kuchen, dass sich die Balken biegen.
Fazit: Die bayerische Küche gehört besser gehegt und gepflegt. "Packerlsoßen und Aromat" sind Usos in vielen Gasthöfen und heimischen Herden - und lieber esse ich dann keinen Schweinebraten. Knödel vom Vortag mag ich auch nicht, Schweineschmalz in Brezen (angeblich Geheimrezept einiger Bäcker) schütteln mich und Weißwürste esse ich nur frisch vom Wurstkessel mit speziellem Händlmeier Senf. Also - Bayern ist multikulturell - mit Tsatsiki und Wraps auf der Speisenkarte - angeblich, weil sich das besser verkauft. Ich freue mich schon auf den "Lindenbräu" am Potsdamer Platz in Berlin, denn dort werde ich frischen Schweinebraten mit Semmelknödel und Krautsalat essen.
Rose Marie Donhauser - 3. Aug, 19:24