Dienstag, 27. Mai 2014

Mani Restaurant Berlin und der neue Küchenchef

Mani Restaurant Berlin mit „kleinen Schweinereien“

Das Mani Restaurant wurde Anfang 2012 eröffnet und konnte sich noch im selben Jahr mit der begehrten Auszeichnung von Berlin Partner im Rahmen des Wettbewerbs der Berliner Meisterköche als „Szenerestaurant 2012“ schmücken. Verantwortlich für diesen Erfolg war u. a. Küchenchef Martin Schanninger, der jetzt jedoch für die Amano Group, zu dem das Mani gehört, international auf kulinarische Reisen geht.
Sein Nachfolger Peter Fridén kocht nun seit einem knappen halben Jahr im Mani und wir waren neugierig, was sich wohl verändert haben mag:
Das kleine Restaurant strahlt nach wie vor Eleganz und Klarheit durch die schwarze Grundfarbe aus und hat durch die engen Tischstellungen, eine intime, ja fast ungezwungene Atmosphäre, die einen behaglichen Charakter spiegelt.
Große Fotos u. a. von den Akteuren wie Peter Fridén und Restaurantleiter Ralf Swinley bieten durch die künstlerische Darstellung einen außergewöhnlichen Blickfang. Apropos Blick – der ist hervorragend zur offenen Küche, es ist wohltuend die kulinarischen Vorbereitungen zu beobachten. Es gibt auch eine kleine Terrasse, die geschützt mit Bambus einen kleinen Urlaub verspricht – leider nur bei gutem Wetter.
Der Service mit Restaurantleiter Swinley ist flink, zuvorkommend und beratend zur Stelle, letzteres wenn nötig und vor allem, was angenehm ist, nicht unnötig. Die Speisenkarte ist klein gehalten, die „kleinen Schweinereien“ – als israelisch-arabische Chuzpeles mit internationalen Einflüssen kombiniert und komponiert – machen es einfach, vieles zu probieren. Küchenchef Peter Fridén, gebürtiger Südkoreaner, aufgewachsen in Schweden und zuletzt im Sternerestaurant First Floor tätig, ist mit seiner Internationalität und seinem Anspruch „mit Aromen zu spielen“ prädestiniert, um den Gästen viele „Ahs“ und „Ohs“ zu bescheren.
Mir gefallen die geschmacklichen Verbindungen, ob nun Vanille-Kohlrabi, gegrillte Avocado mit schwarzem Sesam, Harissa-Mayonnaise oder Hummus von Topinambur. Es sind die einfachen guten Lebensmitteln, die durch geschicktes „Verbandeln“ eine Art Adelung erfahren. So wie die Rote Bete durch die Granatapfelkerne oder die geröstete Aubergine durch die Orange. Manchmal waren mir auf einem Teller fast zu viel verschiedene Aromen, aber durch (m)eine langsame Wertschätzung (Slow food) jeder einzelner Komponenten, wurde daraus am Schluss – ein stiller Beifall durch die leeren Teller - dem Küchenchef und seinem Team gezollt.
Wir hatten vier bis fünf Chuzpeles und diese sind mit einem Preis von 4 bis 6 Euro im Durchschnitt, im Höchstfall bei Edelfisch, Gänseleber & Co. bei etwa 18 Euro, durchaus fair berechnet. Auszuwählende Hauptgerichte sind 6 bis 8 auf der Speisenkarte, dazu gibt es Beilagen und Dips extra zu bestellen.
Ralf Swinley hat gesagt, dass er gerne dem Gast eine Erinnerung mit auf den Weg gibt. Tja – und die hat er uns mit dem israelischen Weißwein – noch immer geschmacklich auf dem Gaumen - mit gegeben. Danke.
Fazit: Das Mani war vorher gut und ist jetzt noch besser.
Torstraße 136
10119 Berlin
Tel: ++49-(0) 30-530 280 80
Vielleicht auch mal beim Lunch probieren:
Montag bis Freitag
12 bis 15 Uhr
2 Gänge für 10,50 EUR

Amour Food

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